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Verboten Sinnlich!

Verboten Sinnlich!

Titel: Verboten Sinnlich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leocardia Sommer
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vorgemacht! Ihr Liebesspiel war so ekstatisch und energetisch, so liebevoll und verspielt, so perfekt gewesen, als seien sie zwei Hälften eines Ganzen. Matt lachte glücklich und die Kinder begannen zu kichern. Als Celine ihn anstrahlte, war sein Herz weit offen. Oh ja. Momentan gab es für ihn eine Reihe von Gefühlen, die er zuvor noch niemals hatte. Sein Herz quoll über von Liebe und Zuneigung. Er war angekommen. Er hatte sein Glück gefunden. Matt lachte noch lauter und stieß die Schaufel tief und schwungvoll ins Erdreich. Hinter ihm schüttelten Celine und Jonas kichernd die Köpfe und rollten mit den Augen.
    Typisch Erwachsene. Lachten ohne Grund, stritten sich wegen nichts und schimpften immer mit den Falschen. Celine und Jonas stritten sich nicht ohne Grund, sie kabbelten sich um den letzten leeren Eimer. „Nick, Hilfe. Die Eimer müssen rauf! Sonst passiert hier gleich ein Mord.“ Matts Stimme schallte laut über den Rasen, aber Nick kam nicht. Vielleicht hört er Musik oder duscht gerade, dachte Matt und schickte sich an, die Eimer selbst nach oben zu ziehen.
    Celines keuchte angestrengt, zog sie doch mit aller Kraft an dem Eimer, den Jonas gerade für sich beanspruchte. Matt sah Jonas strafend an und der fing an zu glucksen. „Ja, ja, ich weiß, Mädchen haben Vorrang. Das find ich aber ganz schön doof“, gab Jonas seufzend nach und ließ den Eimer los. Mit einem erschrockenen Schrei plumpste Celine auf ihr Hinterteil und protestierte lautstark, als sich die Erde aus dem Eimer über ihre Beine ergoss. Jonas begann bei dem Anblick zu kichern, versuchte aber, es hinter vorgehaltener Hand zu verbergen, wobei er kläglich scheiterte. Matt drehte sich schnell weg, damit Celine nicht sah, dass auch er kurz vor einem Lachanfall stand. Im Haus klingelte das Telefon, und klingelte, und klingelte. Dann hörte es kurz auf.
    Hatte jemand abgehoben, oder hatte der Anrufer aufgegeben. Matt wusste es nicht.
    Da begann es schon wieder zu klingeln. Wieso in drei Teufels Namen ging denn keiner ran? Wo waren sie bloß alle? Gerade schickte Matt sich an aus der Grube zu klettern, als das Klingeln abrupt endete. Endlich. Keine Minute später kam Nick angerannt und war völlig außer sich. „Sie haben Tammy.“ Diese drei Worte versetzten Matt einen solchen Schlag in den Magen, dass ihm die Luft wegblieb.
    Er keuchte laut auf und ging in die Knie. In seinen Ohren begann es zu summen, als hätte sich ein Schwarm Bienen eingenistet und seine Sicht verschwamm. Heftig atmend versuchte er, wieder klar zu werden. Verdammt noch mal, reiß dich zusammen, dachte er, sie braucht dich jetzt. Nick holte tief Luft, bevor er weiter sprechen konnte. „Zwei Kerle sagt Manuel. Die haben Sid niedergestochen und Tammy verschleppt. Sid ist schwer verletzt. Manuel sagt, er hätte Sid schon in einer riesigen Lache Blut vorgefunden. Der Notarzt kann noch nichts sagen, der ist gerade eingetroffen.“ Nick versagte kurz die Stimme. „Sie bringen Sid nach Sweetwater ins Memorial, dort hat er laut Notarzt die bestmöglichen Chancen.“ Nick stockte wieder und rieb sich über die Augen. Als er aufsah und Matt anschaute, erkannte er in dessen Augen exakt die gleiche Furcht, die er verspürte. „Der Wachdienst der Mall hat die Polizei gerufen, die sind bereits vor Ort. Manuel hat Sage eingetrichtert, überhaupt nichts zu sagen, bis einer von uns eintrifft.“ Wieder brauchte Nick eine kurze Pause. „Ich schick Wes rüber. Er muss sich um die Polizei kümmern und die Jungs zurückholen.“ Matt nickte nur benommen. Ja, das hatte er auch gedacht. „Gibt es Hinweise, wie sie Tammy verschleppt haben oder wohin?“ Matts Stimme klang so verzweifelt, dass Nick seinen Schmerz fast körperlich fühlen konnte. Nick hoffte inständig, dass sie Tammy wohlbehalten zurückkriegen würden. Allerdings wusste er nur zu gut, was man jemanden antun konnte, um an Informationen ranzukommen. Besonders Frauen. Er schloss die Augen und versuchte, diese Gedanken nicht zuzulassen.
    Nick wandte sich ab und wollte zum Haus rüber, als Matts Stimme ihn stoppte.
    Sein Kumpel klang ruhig und kalt. Matt hatte auf Kriegermodus umgeschaltet. Das war gut, denn Kopflosigkeit und Panik war in dieser Situation das denkbar schlechteste. Nick brauchte Matts effizienten Verstand und dessen kühlen Kopf, wenn sie in dieser vertrackten Situation etwas erreichen wollten. „Wie lange ist es her, dass sie verschwunden ist?“ „Manuel sagt, es können höchstens 20 Minuten sein“,

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