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Verboten Sinnlich!

Verboten Sinnlich!

Titel: Verboten Sinnlich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leocardia Sommer
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antwortete Nick, jetzt ebenfalls etwas ruhiger. „Was noch?“, fragte Matt nach. „Tammys Handtasche lag auf dem Boden. Der Inhalt war zum Teil über den Boden verstreut.“ Urplötzlich setzte sich ein Gedanke in Matts Kopf fest, eine vage Hoffnung. Seine Tammy hatte nämlich die Angewohnheit, sich das Handy in die Fronttasche ihrer Jeans zu stecken. Sie gehörte zu den wenigen Frauen, die eigentlich gar keine Handtasche brauchten. Sie trug alles Wichtige am liebsten am Körper. Sollte sie das Handy bei sich tragen und falls es eingeschaltet war, hätten sie eine Chance, sie zu finden. „Frag Manuel, ob er ihr Handy finden kann? Der Junge soll alles absuchen.“ Matts Stimme klang atemlos und vage hoffnungsvoll. „Du bis ein verdammtes Genie“, antwortete Nick. „Ich brauche Manuel nicht zu fragen, denn er hat ihre Tasche bereits gecheckt. Kein Handy drin.“ Jetzt schloss Matt vor aufkeimender Erleichterung die Augen. „Wo ist Wes?
    Wir brauchen ihn sofort. Er muss eine Handy-Ortung anordnen und zwar jetzt gleich. Danach kann er zur Mall rüber“, ordnete Matt an und Nick widersprach nicht. „Ich geh ihn suchen, weit kann er ja nicht sein.“ Nick trabte los und rannte durch die Küchentür ins Haus. Matt begann zu beten. Er betete, dass seine Frau ihr Handy eingeschalten hatte und dass sie rechtzeitig kamen. Ihm war klar, dass sie nur deswegen noch am Leben war, weil die Kerle aus ihr rausquetschen wollten, wo Manuel war. Plötzlich hörte Matt ein leises Schluchzen. Oh Gott. Er hatte die Kinder komplett vergessen. Als er sich zu Celine umdrehte, stand das Mädchen dicht neben ihrem Bruder mit weit aufgerissenen Augen und beobachtete ihn. Dicke Tränen liefen ihr übers Gesicht, während Jonas einfach nur dastand und ihn anschaute. Sie hatten alles mit angehört und waren total verängstigt und geschockt. Genau wie er selbst, dachte er grimmig. Matt ging vor den Kindern in die Knie und sagte mit leiser Stimme, „Es kommt alles wieder in Ordnung, okay?“
    Wem versuchte er hier Mut zu machen, den Kindern oder sich selbst? Er wusste es nicht. Dann begann Celine, laut schluchzend noch mehr zu weinen. „Sie werden Tammy wehtun.“ Ihre Tränen liefen jetzt so heftig, dass Matt dem Mädchen nur völlig hilflos über den Kopf strich, keine Ahnung davon, wie man kleine Mädchen tröstete. Jonas kam ihm zu Hilfe. Er nahm Celine in den Arm. „Dummchen, die wollen doch wissen, wo wir sind. Sie brauchen Tammy als Pfand!“ Matt schloss die Augen. Jonas hatte so verdammt recht damit. Tammy würde so lange am Leben bleiben, bis die Kerle wussten, wo Manuel zu finden war. Eiskalt kroch es ihm die Wirbelsäule hoch. Sie würden sie foltern, ihr Schmerzen zufügen, versuchen, sie zu brechen. Nachdem Celine sich ein wenig beruhigt hatte, krabbelten die drei zusammen aus der Grube und liefen zum Haus. „Celine, du musst mir helfen.
    Meinst du, du kannst was für mich tun?“ Beschäftigungstherapie ist bekanntlich noch die beste Ablenkung. Als die Kleine heftig nickte, sagte Matt zu ihr,
    „Kannst du dich und deinen Bruder ein wenig waschen? Ich komme gleich nach und helfe euch.“ Diese Dinge hatten bisher immer Tammy oder Becky übernommen. Oh Gott, Becky. Sie würde durchdrehen, wenn sie erfuhr, was mit Sid passiert war.
    Matt seufzte tief. Er wusste, wie sich das anfühlte, denn ihm war es selbst, als hätte man ihm einen Teil seines Herzens entfernt. Celine zog ihn am Ärmel.
    „Jessie kann uns doch helfen.“ Natürlich. Wieso hatte er nicht daran gedacht.
    Jessie hatte er total vergessen, aber wo steckte das Mädchen überhaupt. Sie hatte doch heute auch Geburtstag, hatte sich aber bisher noch nicht blicken lassen, was für einen Teenager sehr ungewöhnlich war. Tammy und Becky hatten ihr gestern Abend bereits einen Gabentisch in der Küche aufgebaut, damit sie später ihren Ehrentag richtig zelebrieren konnte. Daraus würde jetzt leider nichts werden. „Jessie.“ Matt stürmte die Treppe rauf und riss Jessies Zimmertüre auf, natürlich ohne anzuklopfen. Er erschrak sich heftig, denn die Kleine bot ein Bild des Jammers. Sie lag zusammengerollt und mit rot verquollenen Augen auf dem Bett, die Beine fest zusammen gepresst, die Hand auf dem Bauch. Matt wusste sofort, was los war, denn Tammy hatte es ihm erst vor einigen Tagen erzählt. Oh lieber Gott, bitte nicht ausgerechnet jetzt. Aber beten half hier nichts, es war schon passiert. Tammy hätte genau gewusst, was jetzt zu tun war. Sie hätte Jessie

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