Verboten Sinnlich!
Glück, vielleicht klappts ja heute auch. Und telefonieren kann Sid ja schließlich noch, oder?“ Als Matt zustimmend nickte fuhr Nick fort. „Sobald wir was haben, kann ich Priest Bericht erstatten.“ „Sollten wir Tammy in unseren Plan nicht einweihen, bevor wir das alles über ihren Kopf hinweg beschließen?“
Manuels Frage ließ die Männer in betretenes Schweigen verfallen. In dieses Schweigen hinein kamen Jessie und die Kleinen in die Küche gehüpft. „Wir haben Hunger, gibt’s heute denn gar nichts?“ „Doch, ich werd uns gleich was kochen“, erwiderte Matt und schickte sich an, zur Küchenzeile rüber zu gehen und nachzusehen, was er denn heute auf die Teller zaubern konnte, denn natürlich hatten sie bei all den Vorfällen vergessen, einkaufen zu gehen. „Darf ich jetzt zu Tammy gehen?“ Celines Stimme klang weinerlich und müde. „Süße, Tammy muss sich noch ein bisschen ausruhen, aber später darfst du ganz bestimmt zu ihr.“
Matt nahm die Kleine hoch, drückte sie kurz und wollte sie auf einen Küchenstuhl setzten, doch sie klammerte sich um seinen Hals und kuschelte sich an ihn. Also setzte er sich mit ihr zusammen hin und hielt sie einfach nur fest. Sie hatten ihr vorhin erzählt, dass es Tammy gut ging, sie nur schrecklich müde sei. Jessie hatte das natürlich durchschaut, aber nichts dazu gesagt, sondern nur besorgt geschaut. Nick hatte sich ebenfalls erhoben und ging Richtung Bibliothek, „Unser Plan steht – los geht’s“ In der Bibliothek ließ er sich auf den alten, schweren Ledersessel fallen und wählte Sids Nummer. Becky nahm ab. Als sie die Kurzform dessen hörte, was die Männer besprochen hatten, gab sie den Hörer weiter an Sid.
Sid klang frisch und munter. Es tat ihm hörbar gut, Becky in seiner Nähe zu haben, sogar sehr gut. Nick erzählte Sid die Einzelheiten ihres Planes und der versprach, sich sofort an die Strippe zu hängen und sich sobald er was hätte, gleich zu melden. „Halt die Finger still, Sid! Sei ein braver Junge.“ „Klar Mann, immer doch“, erwiderte Sid, doch Nick konnte hören, wie er ihn auslachte.
„Ich bin froh, dass es dir wieder besser geht, Sid. Wir haben uns echt Sorgen um dich gemacht.“ „Ja, ist schon klar, aber du weißt doch, Unkraut vergeht nicht.“
Damit beendeten die Männer ihr Gespräch. Kurze Zeit später war Nick zurück in der Küche, als Matt gerade Eier in eine Schüssel schlug, um Omelette zu machen.
„Komm, ich lös´ dich ab, mach deinen Anruf“, meinte er zu Matt und schnappte sich den Rührbesen. Matt hatte keine Ahnung, ob Joses alte Nummer noch stimmte als er sie wählte. Jose hob sofort ab und Matt atmete erleichtert aus. „Hey Jose, hier ist Matt!“ Schweigen, dann ein Räuspern und ein freudiges Brummen.
„Matt. Das gibts doch nicht. Was treibst du so und wie geht es dir?“ „Es könnte besser sein, Jose, es könnte echt besser sein“, seufzte Matt. „Sag mal, hast du noch Kontakt zu Tramaine?“ „Klar Mann, hab ich. Wir sind immer noch im gleichen Team, gehören sozusagen zum alten Eisen. Allerdings werde ich demnächst Ausbilder werden.“ Jose lachte über seine eigene Aussage und Matt entspannte sich sichtlich, nachdem der erste Kontakt zu den Jungs wieder hergestellt war.
„Hättet ihr die nächsten paar Tage Zeit? Ich brauche eure Hilfe.“ Bei Matts ernsten Worten verstummte Joses Gelächter. „Schieß los, was gibts?“ Nachdem Matt Jose geschildert hatte um was es ging, versprach dieser, sich sofort mit Tramaine in Verbindung zu setzen und sich dann wieder zu melden. Keine drei Stunden später, sie hatten mittlerweile gegessen und die Kinder saßen im Wohnzimmer und schauten Fern, kam Sids Anruf. Er hatte ein Haus gefunden und es bereits angemietet, allerdings musste er es für ein halbes Jahr mieten, was er natürlich zugesagt hatte. Priest würde die Kosten sicher gerne übernehmen…Sid war einfach genial. Das Haus gehörte ab morgen Vormittag ihnen, sie mussten nur den Schlüssel bei einer Maklerin abholen. Nur gut, dass kaum jemand in eine Kleinstadt zog, sonst hätten sie so schnell kein passendes Objekt gefunden. Das Haus stand in der Elm Street in Rock Springs und hatte ungefähr die gleichen Gegebenheiten wie dies, in dem sie wohnten. Der gravierende Unterschied bestand darin, dass dieses Haus dringend renovierungsbedürftig war. Es ließ sich im momentanen Zustand schlecht vermieten und schien genau deswegen für ihre Zwecke perfekt zu sein. Es musste es einfach sein.
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