Verboten Sinnlich!
Zwanzig Minuten nach Sids Anruf meldete sich Jose und sagte Tramaines und seine Hilfe zu. Sie würden den Nachtflieger nehmen. Ihre Maschine landete um 11 Uhr auf dem International Airport in Salt Lake City. Von dort würden sie mit dem Mietwagen zu ihnen stoßen. Matt hätte Jose glatt umarmt, wäre er jetzt greifbar. Ja. Auf diese Männer war wirklich Verlass. Matt wollte Nick und Wes die guten Neuigkeiten mitteilen und fand sie in der Bibliothek beim Waffencheck. Nick hatte in weiser Voraussicht genug Equipment mitgenommen, um eine kleine Armee mit ausreichend Feuerkraft zu versorgen. Sie hatten sogar zwei Nachtsichtgeräte im Programm.
„Meine Kumpel aus der Army werden morgen Nachmittag bei uns sein“, teilte Matt ihnen mit. „Sie sind immer noch im aktiven Dienst bei den US Marines und wir können uns zu einhundert Prozent auf sie verlassen.“ „Okay. Dann ruf ich jetzt Priest an, um ihm die Neuigkeiten unterzujubeln“, tönte Nicks grimmige Stimme durch den Raum. „Drückt die Daumen, dass unser Maulwurf die Finte schluckt.“
Nick wählte die Nummer des Oberstaatsanwaltes, der bereits nach zweimaligem Klingeln direkt am Apparat war. „Hallo“, meldete sich Nick. „Gibts Neuigkeiten?“
Zuerst wollte Nick hören, was Priest zu sagen hatte, bevor er seine Bombe platzen ließ. „Ja, wir haben einen Gerichtstermin. Die erste Zeugenvernahme ist heute in genau zwei Wochen.“ Priest schnaubte heftig. „Ich bin echt froh, wenn dieser Eiertanz vorbei ist.“ „Ja, wir auch“, begann Nick. „Wir hatten heute einen Zwischenfall.“ Nachdem er die Sachlage geschildert hatte, einschließlich der Geschichte, dass sich die Leichen beim örtlichen Coroner befanden um dort obduziert zu werden, keuchte Priest heftig auf. „Der Coroner gibt seinen Sachstand direkt an Wes.“ Nick betete, dass Priest diese Information schluckte und nicht selbst nachhaken wollte. „Jonathan, sie müssen uns noch einen Ersatzmann für Sid organisieren. Zu dritt sind wir hier eindeutig unterbesetzt.“
Nick gab Priest die Adresse und seine Handynummer. Dieses Handy wollten sie selbstverständlich im Zweithaus deponieren. Sollten sie eine Handyortung vornehmen wollen, bitte schön. „Mein Handy ist nur für wichtige Anrufe eingeschaltet. Ich melde mich morgen früh noch mal, wann wir mit dem zusätzlichen Mann rechnen können“, schloss Nick seinen Bericht ab. „Oh Mann, das ist harter Tobak. Ich werde versuchen, einen weiteren US Marshall abzukommandieren. Natürlich so schnell als möglich“, sagte Priest und räusperte sich. „Wie geht es Ms. Stevens? Ist sie in der Verfassung, ihre Aussage trotzdem zu machen?“ „Ja“, log Nick. „Tammy hat es ganz gut weggesteckt und ist ganz wild darauf, auszusagen.“ „Okay, dann bis morgen.“ schloss Priest das Gespräch und legte auf.
25
San Diego, gleicher Abend.
Zwei Stunden später klingelte ein Handy in San Diego und eine Mädchenstimme meldete sich. „Ja, bitte?“ Scheiße. Wie kam die Kleine ans Telefon seines Bruders? Total verdutzt überlegte er, wieder aufzulegen, tat es dann jedoch nicht. Seine Information war zu wichtig. „Hör mal Kleine. Kannst du bitte mal Lawrence ans Telefon holen?“ „Ja, das kann ich. Und wer bist du?“ Noch bevor er antworten konnte, entstand an der anderen Seite der Leitung ein Tumult und er hörte, wie eine harsche Männerstimme das Mädchen anfuhr. Sie weinte leise. Dann schnauzte Lawrence ins Telefon, „Wenn du es noch mal wagst, die Kleine anzusprechen, wird dich das mehr kosten, als dir lieb ist. Das ist ein Versprechen.“ Völlig verdattert erwiderte der Anrufer, „Natürlich, entschuldige bitte.“ „Was hast du für mich?“, knurrte Lawrence, ohne auf die Antwort einzugehen. „Ramon und Raul haben es verbockt. Sie sind beide tot.“ „Wie bitte?“, brüllte sein Bruder ins Telefon. „Gottverdammt, hast du denn keine besseren Nachrichten für mich?“, fauchte er ihn wütend an. „Tut mir leid, aber …
nein“, kam die Antwort etwas zögerlich. „Diese Stümper haben es vermasselt und sich die Birne wegschießen lassen.“ Als er stockte, begann sein Bruder plötzlich trocken zu lachen. „Tja. Das macht dann zwei Probleme weniger. Hast du den Aufenthaltsort des Jungen und der Frau endlich rausgekriegt?“ „Ja, hab ich“, antwortete der Anrufer. „Das Haus befindet sich in Rock Springs, Elm Drive Five.
Die Leichen der Sanchez-Brüder liegen ebenfalls in Rock Springs, allerdings beim Coroner.“ Als
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