Verboten Sinnlich!
Jungs für eine Stunde zu Sid und Becky ins Krankenhaus, während Matt, Nick, Jose und Tramaine den anderen Wagen mit der Ausrüstung beluden.
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San Diego, der Angriff
An einer höher gelegenen Stelle in den Skyline Hills luden Malloy und zwei seiner Männer eine Panzerabwehrrakete vom Truck und stabilisierten diese auf dem weichen Waldboden. Als die Dragon M 47 stabil stand, richteten sie diese auf das große Wohnhaus auf dem Anwesen in der Royal Oak. Seit Jim O´ Donell ihm berichtet hatte, welches Schwein hinter der Ermordung seines Onkels steckte, brannte er für die Rache. Keiner tötete ungestraft drei ihrer Leute, keiner, auch nicht dieser ziegengesichtige Südamerikaner Puertes. Die Dämmerung setzte ein und tauchte die Häuser weiter unten in der ruhigen, weitläufigen Straße in sanftes Abendlicht. James´ Männer überprüften noch einmal die Zielausrichtung, um auf Nummer sicher zu gehen. Schließlich wollen sie nicht das Haus irgendeines anderen in Schutt und Asche legen. Ihr Zeitfenster war sehr knapp bemessen, geplant waren maximal vier Minuten. Vier Minuten Zeit zum Laden und Abfeuern, was bedeutete, Zeit für maximal vier oder fünf Ladungen mit tödlicher und größtmöglicher Vernichtungskraft. Von dem Haus würde nicht mehr viel übrig bleiben. Sie wussten, dass die Feuerwehr knapp zwölf Minuten in die Skyline Hills benötigte. Dies hatten sie durch einen kleinen Zwischenfall in Puertes Nachbarschaft in Erfahrung gebracht. Wie es allerdings mit Polizeikräften aussah, kam darauf an, ob sich Einsatzfahrzeuge in der Nähe befanden. Bis dahin wären sie über alle Berge. Der Truck war gestohlen. Es würde zwar Reifenspuren auf dem weichen Waldboden geben, diese waren jedoch in keiner Weise mit ihnen in Verbindung zu bringen. Auch die Waffe würde keine zurückverfolgbaren Spuren hinterlassen. Ihr Lieferant war absolut vertrauenswürdig. Ein echter Scheißkerl, aber seinen gut zahlenden Kunden gegenüber sehr loyal. Persönlich lud Malloy das erste Geschoß in die Abschussvorrichtung und justierte das Ziel. Dabei grinste er so wölfisch, dass sein Gesicht zu einer verzerrten Fratze wurde. „Zur Hölle mit dir, Puertes“, knurrte er und feuerte…
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North Rock Springs, Wyoming, es wird ernst.
Jose und Tramaine hatten zusammen mit Nick, Manuel und Sage bis zum frühen Abend das Rattenfallen-Haus, wie Sage es nannte, vorbereitet. Sie hatten im oberen Stockwerk die Fensterläden halb geöffnet und das ein oder andere Licht eingeschaltet. Tramaine kundschaftete aus, wo im Haus man sich sicher platzieren konnte, um von außen nicht ins Visier eines Schützen zu geraten und kennzeichnete alle toten Winkel im Erdgeschoß. Der Plan war, das Tramaine mit Nick zusammen im Haus bleiben sollten, während Jose ihnen aus Scharfschützen-Distanz Deckung gab. Das hieß, Jose befand sich locker vierhundert bis fünfhundert Meter weit weg. Sie hofften stark, dass durch den laufenden Fernseher, mehrerer Radios und dem Licht, das Gefühl von Leben in dem Haus vermittelt wurde und die Falle zuschnappte. Tramaine hatte die Heizung eingeschaltet und bis zum Anschlag aufgedreht. Durch die des Hauses war die einzige Möglichkeit für Eindringlinge, ungesehen ranzukommen, es über die Rückseite zu versuchen. Die Vorderseite lag direkt an einer gut einsehbaren Straße. Die war zwar verkehrsberuhigt, aber das Haus und der Eingangsbereich waren zu offen für einen Frontalangriff. Kein Attentäter würde es von dort versuchen, dass hofften sie zumindest. Jetzt, kurz vor der Dämmerung, verabschiedeten sich Sage und Manuel von Jose und Tramaine mit großem Respekt.
Manuel hatte sich vorhin mit Jose lange und ausführlich über den strategisch besten Platz unterhalten. Es war dem Jungen anzumerken, wie sehr er Jose und auch Tramaine bewunderte. Tammy hatte den Männern mehrere Kannen Kaffee mitgegeben, sowie einige Sandwiches und Obst. Obst? Typisch Tammy. Sie dachte in den unmöglichsten Momenten an die Gesundheit. Manuel schwang sich auf den Fahrersitz des SUV und ließ stolz die Zündung an. „Bis später und du weißt ja…“, begann Nick seinen Vortrag, den Manuel grinsend beendete. „Klar fahr ich vorsichtig. Was denn sonst?“ Grinsend nickte Nick dem Jungen zu. Der Junge hatte noch nicht sehr lange den Führerschein und deswegen so gut wie keine Fahrpraxis, weswegen Tammy und Becky übervorsichtig und ängstlich waren. Die Männer jedoch hatten seit dem Vorfall um Tammys Entführung großes Vertrauen in Manuel
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