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Verboten Sinnlich!

Verboten Sinnlich!

Titel: Verboten Sinnlich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leocardia Sommer
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Fahrkünste gewonnen. Kaum war der Wagen außerhalb der Sichtweite, begannen sie ihre Mission. Via Handy wurde Matt über die Sachlage informiert, woraufhin er sofort sein Headset anlegte. Tammy richtete in der Küche für die Kinder und die zwei verbliebenen Männer das Abendessen. Die einzigen, die von der spannungsgeladenen, nervösen Stimmung im Haus nichts mitbekamen, waren Celine und Jonas. Sie gackerten ausgelassen am Abendbrottisch, während ansonsten angespanntes Schweigen herrschte. Tammy versuchte alles, um sie ein wenig abzulenken, allerdings mit wenig Erfolg. Matt, der über Headset verfolgte, was in der Rattenfalle los war, lauschte ab und zu gespannt, oder begann unvermittelt zu lachen, was Tammy erahnen ließ, dass die Männer drüben versuchten, die Anspannung loszuwerden. Gegen acht Uhr ging sie mit den Kleinen nach oben, um sie ins Bett zu bugsieren. Währenddessen unterhielten sich Sage und Manuel angeregt über die Aufgaben eines US Marines, was Matt wirklich staunen ließ. Scheinbar war Manuel total angetan davon, auch ein Marine zu werden, so wie es Jose und Tramaine immer noch waren. Sage lauschte Manuel gespannt, als er ihm berichtete, was Jose ihm alles über die Anforderungen und die Ausbildung erzählt hatte. Ja, das war doch mal eine gute Idee befand Matt.

37
    San Diego, aus.
    Im Innern des Hauses saßen sich Charles und Lawrence gegenüber und starrten sich stumm in die Augen. „Du hättest nicht hierher kommen dürfen, du Idiot.“ Lawrence leise Stimme war voller Hass und Abscheu, als er die Worte seinem Bruder entgegen spie. „Er wird dich töten.“ Puertes hatte vor wenigen Minuten den Raum verlassen und die Brüder angewiesen, nicht wegzugehen, bevor er zurück sei.
    Lawrence sprang unruhig auf und tigerte im Raum umher, als die erste Granate einschlug. Der Einschlag ließ das gesamte Haus erzittern und zerlegte einen Großteil der rechten Haushälfte. Die Scheiben zerbarsten und tausende von kleinen Scherben und Splitter stoben durch den Raum. Über ihnen rieselte Putz von der Decke und kam wie grauer Schnee auf sie nieder. Lange Risse bildeten sich an den Wänden und verhießen nichts Gutes. Von draußen drang Geschrei zu ihnen herein. Es war jedoch nichts zu verstehen. „Lass uns hier abhauen“, schrie Charles seinem Bruder zu und sprang fluchend auf die Füße. Kurz bevor er die Tür erreichte, schlug das zweite Geschoss ein. Die Wandvertäfelung barst mit einem ohrenbetäubenden Knall und die Tür zur Bibliothek wurde regelrecht aufgesprengt.
    Durch die Druckwelle ging Charles zu Boden. Dichter Rauch drang durch die riesige Öffnung, wo sich zuvor die Tür und der Türholm befunden hatten. Fast gleichzeitig mit dem Rauch roch er brennendes Holz. Das ganze verdammte Haus schien aus Holz zu bestehen. Scheiße. Das würde brennen wie Zunder. Charles hörte über sich ein gewaltiges Knacken und fast zeitgleich ein donnerndes Ächzen, dass ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ. In Zeitlupe hob er den Kopf und sah, wie die Decke über ihm, durchzogen von meterlangen Rissen, einfach nachgab und mit einer gewaltigen Staub-und Schuttlawine runterkam. Der Lärm war überwältigend. Dort, wo eben noch sein Bruder Lawrence gestanden hatte, befand sich plötzlich die Decke, die Schutt und zerstörte Massivholzmöbel unter sich begrub. Sein Bruder war einfach weg. Begraben unter Holz und Beton, zerquetscht wie eine Fliege. Fassungslos erstarrte Charles mitten in der Bewegung, nicht begreifend, was hier gerade geschah. Von draußen schrie jemand nach Puertes. Ob er sich noch hier im Haus befand? Er ließ seinen Blick noch einmal über den Schuttberg wandern und wandte sich dann verzweifelt ab. Um seinen Bruder konnte er später noch trauern, er musste erstmal hier raus. Der Weg zum Fenster war sein einziger Fluchtweg, denn in den Rauch hineinzulaufen wäre Selbstmord. Fast blind riss er sich sein Hemd aus der Hose und hielt es sich mit der Hand vor den Mund. Dann versuchte er, in Richtung der halb zugeschütteten, hellen Fensteröffnung vorzudringen, was sich als äußerst kniffelig erwies. Die Betondecke war durchzogen von Stahlstäben, die in wirrer Anordnung nach allen Seiten weg standen und zur tödlichen Bedrohung wurden. Einmal abgerutscht und er würde aufgespießt werden. Die großen massiven Deckenbalken standen wie Totempfähle bizarr in alle Richtungen und versperrten den rettenden Weg ins Freie. Die dritte Erschütterung setzte die Schuttmassen erneut in Bewegung. Die

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