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Verboten Sinnlich!

Verboten Sinnlich!

Titel: Verboten Sinnlich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leocardia Sommer
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sie mit ihm plauderte, zog sie ganz plötzlich mit einem Ruck den Katheder heraus. Der Schmerz war so scharf, dass Matt heftig aufkeuchte und einen derben Fluch ausstieß. Zum Glück war der Schmerz bereits nach wenigen Sekunden vorbei und das Gefühl der Erleichterung darüber war enorm. Jetzt brannte es nur noch ein wenig, was auszuhalten war. Dankbar lächelnd blickte Matt Dr. Landau an. Nachdem sie alle seine Anhängsel entsorgt hatte, wandte sie sich seinem Oberschenkel zu. Da sein Unterkörper immer noch völlig entblößt war, fühlte sich Matt sichtlich unwohl und rutschte unruhig ein Stück zur Seite. Dr. Landau schien zu bemerken, was in ihm vorging und ging entschlossen zu einem Einbauschrank. Dort zog sie ein Sweatshirt und eine kurze Baumwollhose heraus. Beides legte sie neben Matt auf das Bett. „Ziehen Sie sich das über, Matt, dann werden Sie sich wohler fühlen.“
    Ihr wissendes Lächeln sprach Bände. Matt rutschte auf dem Bettrand weiter nach vorne, so dass seine Füße den Boden berührten und verlagerte dann sein Gewicht.
    Ganz vorsichtig machte er die ersten Schritte. Es funktionierte überraschend gut und er war froh, dass ihm die Beine nicht den Dienst verweigerten. Schlimm genug mit einem Katheder ausgestattet von der Frau vorgefunden zu werden, aber jetzt auch noch vor ihr zusammenzubrechen kam überhaupt nicht in Frage. „Wer hat mir die Klamotten gebracht?“, fragte er zögernd. „Einer Ihrer Kameraden vermute ich mal, hat sie bei einem seiner Besuche mitgebracht. Das lässt sich sicherlich leicht feststellen.“ Dr. Landau sah ihn ruhig an. Als Matt sich das Krankenhaushemd von den Schultern zog und plötzlich nackt vor ihr stand, holte die Ärztin tief Luft. „Sie sind gut in Form Matt. Und wir wollen dafür sorgen, dass das auch so bleibt.“ Sie musterte ihn offen und dieses Mal nicht mit dem professionellen Blick einer Ärztin, sondern dem einer neugierigen Frau. Matt blickte ihr in die Augen und wandte ihr seine Kehrseite zu. Sollte sie doch den Ausblick genießen. Wenige Augenblicke später hatte er das Shirt und die Hose übergestreift und wieder auf dem Bettrand Platz genommen. Dr. Landau schnitt den Verbandsmull mit einer Schere durch und streifte ihn vorsichtig ab. Sie begutachtete die gut verheilende Wunde weit oben an seinem Oberschenkel. Auch Matt warf einen Blick darauf. Verdammt, dass war doch ein recht ansehnliches Stück Fleisch, was da fehlte, allerdings ordentlich vernäht, mit sauberen Wundrändern. Während die Ärztin ihn frisch verband, dachte Matt daran, dass Joe vielleicht nicht so viel Glück gehabt hatte. „Haben Sie auch Joe Stevens auf Station?“, fragte Matt die Ärztin leise. Ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit, als sie ihm nicht gleich antwortete. Mit ernstem Blick schüttelte sie den Kopf. „Nein Matt. Einen Mr. Stevens haben wir hier nicht bei uns. Aber vielleicht liegt er auf einer der anderen Stationen. Das können wir für Sie in Erfahrung bringen.“ Ihre Stimme war ruhig und gleichmütig, aber Matt schluckte dennoch schwer und plötzlich wurde Matt das Herz schwer. Was, wenn Joe es wirklich nicht geschafft hatte? Er musste sofort zu einem Telefon und mit seinem Vorgesetzten sprechen. „Wir werden Sie Ende der Woche verlegen Matt. Sie werden in eine Fachklinik für Traumata – Patienten überwiesen“, riss ihn Dr. Landau aus seinen Überlegungen. Matt schaute der Ärztin sprachlos in die Augen und schüttelte langsam den Kopf. Ungerührt fuhr sie fort. „Das wurde schon von ganz oben angeordnet, Matt. Die da oben wollen wissen, ob Sie für den operativen Dienst noch tauglich sind, oder es bald wieder sein werden.“ Wieder schüttelte Matt den Kopf, dieses Mal sichtlich unwillig. „Bitte Doktor Landau, ich muss dringend telefonieren“, bat Matt die Ärztin jetzt fast flehend um Verständnis.
    „Ich weiß, Matt, Sie können gleich telefonieren. Ziehen Sie sich Hosen an und kommen Sie mit mir“, wies sie ihn an. Die Hosen, die im Schrank hingen, waren ein Stück zu lang, aber das war im Moment egal. Er hatte dringend mit seinem Dienst habenden Vorgesetzten, Captain Farris zu reden. Schuhe konnte er keine finden, also trat er barfuss vor die Ärztin und deutete zur Tür. Sie musterte ihn kurz und zuckte dann mit den Schultern, bevor sie mit ihm zusammen das Krankenzimmer verließ. Matt biss sich auf die Zähne, denn seine Wunde am Oberschenkel schmerzte jetzt heftig. Er humpelte hinter Dr. Landau hinaus auf den Krankenhausflur.

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