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Verboten Sinnlich!

Verboten Sinnlich!

Titel: Verboten Sinnlich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leocardia Sommer
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rechtzeitig aus diesem Drecksloch ausfliegen konnten.
    „Ghost und Shot sind in zwei Minuten bei euch. Haltet durch“, hörte er Ferris sagen. Zwei Minuten. Sicher wären sie in zwei Minuten bereits tot. Im Heli rührte sich etwas. Matt konnte jedoch außer einem vagen Schatten nichts erkennen. Keine fünf Sekunden später spuckte die Bordkanone ein hartes Stakkato in seine Richtung. Sein Glück, dass er flach auf dem Bauch lag, sonst hätte er keine Chance gehabt. So pfiffen die Geschosse über ihn hinweg. Keine Chance, auch nur ansatzweise die Deckung aufzugeben und das Feuer zu erwidern. Außerdem würde er mit seiner Glock nicht wirklich viel ausrichten und sein Scharfschützengewehr war in dieser Situation auch nicht sehr hilfreich. Wer hätte gedacht, dass sich ihre Mission in eine solches Desaster verwandeln würde.
    Eine einfache Aufgabe. Ziel erfassen, beobachten, eliminieren. Ende der Durchsage. Matt lachte bitter auf und begann ganz plötzlich unkontrolliert zu zittern. Ihm wurde eiskalt. Trotzdem brach ihm der Schweiß aus. Wo zum Teufel blieben seine Kameraden? Und was taten sie hier überhaupt? Seine Gedanken schweiften ab. Warum waren sie hier? Wo war er? Seine Gliedmaßen wurden schwer wie Blei. Dann konnte seinen Kopf nicht mehr anheben. Ebenso wenig seine Augenlider. Aus seiner Wunde am Oberschenkel sickerte ein Strom roter Zellen ungehindert in den knochentrockenen Untergrund. Matt versuchte zu blinzeln.
    Versuchte, sich die trockenen Lippen zu lecken, aber nicht mal mehr das wollte ihm gelingen. Mann, war er müde. Kein Wunder. Er hatte so lange nicht geschlafen. Schlafen. Das würde er jetzt tun. Einfach ńe Runde schlafen.
    Irgendwas stimmte nicht, aber was nur? Tief im hintersten Winkel seines Gehirnes hatte er das Gefühl, irgendetwas Wichtiges zu übersehen. Schlafen. Sein Verstand driftete vollkommen ab und dann… Schwärze. Nichts mehr.
    Ghost und Shot hatten die GPS Daten ihrer Kameraden und rasten mit Höchstgeschwindigkeit in deren Richtung. Shot hielt sein Gewehr im Anschlag, das Nachtsichtgerät vorm Gesicht und blickte sich immer wieder suchend nach allen Seiten um. Da sie den Kontakt zu Dancer verloren hatten, wussten sie nicht, wie schwer er verwundet war. „Ice, melde dich“, versuchte Ghost Kontakt aufzunehmen, bekam allerdings keine Antwort. Er fluchte derb. „Scheiße. Ice meldet sich nicht mehr.“ Ihnen blieb nicht viel Zeit. Jetzt hieß es Männer einsammeln und verschwinden, denn mit Sicherheit würden sie sehr bald Besuch bekommen. Dann sahen sie den Hubschrauber. Wie ein überdimensional großer, schwarzer Käfer tauchte er vor ihnen auf. Überall lagen Teile herum und dicker schwarzer Rauch stieg von dem Vogel auf. Es fielen Schüsse. Der Bordschütze zielte jedoch nicht auf sie, sondern feuerte auf ein Ziel rechts von ihnen, was ihnen ein paar Sekunden Zeit verschaffte. Ghost machte eine Vollbremsung und brachte den Jeep schlingernd zum Stehen. Gleichzeitig sprangen sie aus dem Wagen und während Ghost einen Sprint hinlegte, um den Schützen in die Zange zu nehmen, ging Shot neben dem Jeep in Position. Ruhig und besonnen legte er sein Gewehr an, visierte sein Ziel und drückte ab. Volltreffer. Wie nicht anders zu erwarten. Die plötzliche Stille wurde nur von den knackenden Geräuschen heißen Metalls durchbrochen. Noch immer war Vorsicht geboten, also pirschte sich Ghost vorsichtig von der Seite an den Vogel heran. Sie wussten nicht, wie viele von den Drecksäcken noch am Leben waren. Ghost gab Shot Handzeichen vorzurücken, was dieser auch tat. Die Gewehre im Anschlag näherten sie sich dem Hubschrauber. Der aufsteigende Rauch verhieß nichts Gutes, also mussten sie sich beeilen. Im Inneren fanden sie drei Leichen. Keine Überlebenden mehr. Dann fanden sie Dancer. Er lag in unnatürlicher Haltung zusammengekrümmt auf der Seite. Seine Beine steckten unter der Kufe des Hubschraubers. Gar nicht gut. Shot schüttelte unmerklich den Kopf, als Ghost sich neben seinen Kumpel kniete und dessen Puls suchte. Da war keiner. Scheiße, verdammte. „Ich finde keinen Puls“, sagte Ghost leise. „Geh Ice suchen“, rief er Shot zu, der aufmerksam die Umgebung nach Feinden sondierte. „Beeil dich. Ich versuch Dancer freizukriegen, seine Beine sind eingeklemmt.“ Mit einem derben Fluch auf den Lippen lief Shot los. Er spurtete in die Richtung, in die der Bordschütze geschossen hatte, denn dort vermutete er seinen Kumpel. Als Shot den Körper seines Freundes leblos auf dem

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