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Verboten Sinnlich!

Verboten Sinnlich!

Titel: Verboten Sinnlich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leocardia Sommer
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haben noch etwas ganz Wesentliches übersehen.
    Weder Manuel noch ich werden nach unserer Zeugenaussage wieder in unser altes Leben zurückkehren können. Wir beide werden untertauchen müssen mit neuen Identitäten. Wir müssen verschwinden.“ Tammy schluckte schwer und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Ihr Blick richtete sich auf Priest und dann auf Nick.
    Matt dagegen blickte sie nicht an, ignorierte ihn völlig, was ihn wiederum total wahnsinnig machte. Zwar hatte er sie vor den Anderen wie eine Fremde behandelt, aber ihr musste doch klar sein, wieso er das tat. Aber wenn er recht darüber nachdachte, war es ihm nicht einmal selbst wirklich klar … Plötzlich durchfuhr ihn die Erkenntnis wie ein eisiger Pfeil. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und seine Mund wurde trocken. Er hatte den Bogen sicher überspannt und sich mit dieser Aktion völlig ins Aus geschossen. Sie würde ihn als Teammitglied unter diesen Umständen sicher nicht akzeptieren. Wow. Das war eine bittere Pille.
    Wütend über sich selbst fuhr er sich heftig durch die Haare. Zwar war ihm klar, dass er sich diesen Schuh selbst anzuziehen hatte, aber diese Erkenntnis ließ das trostlose Gefühl der Leere in ihm nicht besser werden. Tammy stand auf und wischte sich die Hände an ihren Jeans ab. „Sie werden uns nicht trennen. Wir sind eine Familie.“ Sie nagelte den Oberstaatsanwalt quasi fest. „Ich werde nicht auf schlechte Nachrichten warten und ich werde mich nicht abends vor Kummer in den Schlaf weinen.“ Mit hoch erhobenem Kopf stand sie aufrecht da.
    „Wenn Sie nicht in der Lage sind, zwei Frauen und fünf Kinder in einem Land wie den Vereinigten Staaten zu schützen oder eine neue Identität zu geben, werde ich meine Zeugenaussage zurücknehmen und nicht vor Gericht aussagen.“ Jetzt musste sie doch nervös schlucken. „Sie können gerne ihr Glück bei Manuel versuchen, aber er wird Ihnen genau das Gleiche sagen, denn auch ihm geht diese Familie über alles andere. Sie werden auf Granit beißen.“ Ganz leise fügte sie hinzu,
    „Es tut mir leid.“ Matt konnte nicht anders, er bewunderte ihre Entschlossenheit und verstand ihre Beweggründe sehr gut. Tief in seinem Innern hoffte er sogar, dass sie sich gegen eine Aussage entscheiden würde. Damit würden sich zwei seiner Hauptprobleme schlagartig erledigen. Er musste sich nicht wie verrückt Sorgen um Tammy machen und er würde ihr nicht die kommenden Wochen täglich begegnen und dabei total durchdrehen. Sein gesunder Menschenverstand jedoch sagte ihm, dass sie aussagen musste und es auch tun würde. Es würde schwerer werden, sieben Personen zu schützen als zwei, aber sie hatten schon ganz andere Jobs bewerkstelligt. Die Kinder und Becky zurückzulassen, war unter diesen Umständen nicht wirklich eine Option. Matt beneidete Priest nicht um seine Position, denn der musste sich diesen Schutzauftrag jetzt erst mal von ganz oben absegnen lassen. „Gut, hören wir den Jungen.“ Priest schnappte sich den Telefonhörer. „Clarice, schicken Sie uns bitte Manuel herein. Sollte Mr. Noles noch hier sein, soll er bitte mitkommen.“ Während sie warteten, hielt Tammy den Blick auf ihre Hände gesenkt und vermied jeden Blickkontakt. Ihre Augen brannten von den zurückgehaltenen Tränen und ihre Kehle war eng und wie zugeschnürt. Gott sei Dank wurde nach ganz kurzer Zeit bereits angeklopft. Tim Noles und Manuel betraten das Zimmer. Als Tim Noles Tammy entdeckte, stürzte er sich regelrecht auf sie. Er riss sie in seine Arme und drückte sie ganz fest an sich. Oh ha, das ließ ja tief blicken! Matts Nackenhaare stellten sich auf und der Knoten in seinem Magen schien, falls das überhaupt möglich war, noch größer zu werden. An seinem Kiefer zuckte ein Muskel und der Anblick von Tammy, in Umarmung mit diesem Kerl brannte sich förmlich in seine Netzhaut. Matt wollte ihn am liebsten in der Luft zerreißen, obwohl er noch keine zehn Sekunden gesehen hatte. „Oh Tammy. Gott sei dank ist dir nichts passiert. Ich bin ja so froh!“ Ja, dachte Matt grimmig, dass kann ich mir vorstellen. Er hatte sofort erkannt, wie es um diesen Kerl stand und sicher nicht nur er, sondern jeder Mann hier im Raum konnte erkennen, was hier los war. Dieser Tim brannte für Tammy. Er war Hals über Kopf in sie verschossen und total verrückt nach ihr. Genau wie er. Matt stöhnte innerlich auf. Wieso konnte es nicht einmal unkompliziert und einfach sein? Auch die anderen Männer beobachteten die Szene aufmerksam

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