Verboten Sinnlich!
und Nick warf Matt einen viel sagenden Blick zu. Nick schien zu vermuten, dass Tammy und Noles was miteinander hatten. Matt schüttelte unmerklich den Kopf. Nein, auf keinen Fall, das wollte er einfach nicht glauben, konnte er nicht. Völlig unverhofft schob Noles Tammy ein paar Zentimeter von sich weg, umfasste mit beiden Händen ihr Gesicht und küsste sie mitten auf den Mund. Matt knurrte tief in der Kehle und musste seine ganze Selbstbeherrschung aufbringen, um dem Kerl nicht an die Gurgel zu gehen. Er wollte ihn von Tammy wegzerren um ihm Manieren beizubringen.
Allerdings kam Tammy Matt zuvor, indem sie Noles heftig von sich stieß. „Tim, was zur Hölle soll dass?“ Atemlos und mit wütend funkelten Augen blitzte sie Noles an. Ja, das tut gut, zeigś ihm Baby! Matts Erleichterung war grenzenlos und fast gleichzeitig ließ die Anspannung seines Kiefermuskels nach. „Es tut mir leid. Entschuldige bitte Tam“, stotterte Noles und machte ein zerknirschtes Gesicht. Sein bedauerndes Lächeln schien Tammy wieder milde zu stimmen und sie lächelte leicht zurück. Gott Tammy. Sei doch nicht so verdammt gutmütig. Matt war wütend, zwang sich dann aber, seine Aufmerksamkeit auf Manuel zu richten und war schlagartig total verblüfft. Die Körperhaltung des Jungen sprach Bände. Wie Matt hatte auch der Junge die Szene zwischen Noles und Tammy verfolgt und funkelte den Leiter des Jugendhofes mit unverhohlenem Widerwillen wütend an.
Seine Augen waren zusammengekniffen und sein Kiefer wirkte wie Beton, so fest musste er sich auf die Zähne beißen. Manuel war ungefähr so groß wie Matt und extrem schlank. Selbstbewusst und gerade stand er da, er strahlte Sicherheit aus. Matt verstand ganz plötzlich, was Tammy vorhin gemeint hatte. Der Junge fixierte Noles mit solch unverhohlener Abscheu und Wut, dass Matt stutzte.
Konnte es sein, dass Manuel sich mit ähnlichen oder gar gleichen Problemen wie er herumschlug? Urplötzlich stellte sich Manuel ohne ein Wort zu sagen so eng neben Tammy, dass nicht mal mehr eine Zeitung zwischen sie gepasst hätte. Jetzt war Matt wirklich beeindruckt. Dies war so eindeutig eine Schutzgeste, dass Manuel genauso gut Noles hätte von ihr wegzerren können. Ja, der Junge hatte definitiv Mumm in den Knochen und das gefiel Matt. Er löste sich von der Wand und streckte Manuel seine Hand entgegen, wogegen er Noles einfach ignorierte.
„Hi Manuel, ich bin Matt. Ich habe gehört, dass du mit deiner Wahnsinns-Reaktion im Sea World Ms. Stevens und Jessie quasi das das Leben gerettet hast.“ Manuels schokoladenbraune Augen sahen Matt durchdringend an, als versuchte er, seine Gedanken zu lesen. Seine langen, dichten Wimpern und der sinnliche Mund machten die Mädchen sicher jetzt schon verrückt. „Ich bin sicher, das hätte jeder Andere in dieser Situation auch getan“, erwiderte er und legte dann seinen Arm beschützend um Tammys Schulter. Manuel reichte Matt nicht seine Hand, also zog Matt seine Grußhand wieder zurück. Tammy lächelte Manuel an und schlang ihren Arm um seine Mitte. Schlagartig überzog ein strahlendes Lächeln das grimmig, angespannte Gesicht des Jungen und veränderte seinen Gesichtsausdruck so vollkommen, als wäre gerade die Sonne durch einen von Wolken verhängten Himmel gebrochen. Er entblößte strahlend weiße Zähne und seine Augen funkelten mit einer Intensität, dass sich Matts Verdacht bezüglich Manuels Gefühle für Tammy bestätigte. „Ich würde für meine Familie alles tun. Alles was nötig ist, damit ihnen nichts passiert.“ Diese eindeutige Kampfansage konnte Matt nur allzu gut verstehen und jeder andere Mann im Raum sicher auch. „Ich bin sicher, nicht jeder hätte in dieser Situation so geistesgegenwärtig reagiert, aber zum Glück warst du ja da.“ Manuel blickte Matt direkt in die Augen. Er lächelte zwar nicht, aber sein Blick war nicht mehr ganz so verschlossen, wie gerade eben noch und doch war Matt sich bewusst, dass er sich das Vertrauen dieses Jungen erst verdienen musste. Grimmig dachte er daran, dass es die Angelegenheit nicht gerade erleichterte, wenn er in Matt auch einen Rivalen sehen würde. Dann kam Matt plötzlich ein ganz anderer Gedanke, weit weniger abwegig, als dass sich ein Siebzehnjähriger in seine doppelt so alte Ziehmutter verliebte. Vielleicht verhielt sich Manuel so, weil er Angst hatte, seine Familie zu verlieren, von ihnen getrennt zu werden. Matt hoffte inständig, dass er damit richtig lag. Nun fiel sein Blick wieder
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