Verbotene Begierde (German Edition)
gebracht hatte.
Was machte er mit ihr? War das ein weiteres seiner Spielchen, die sie ins Unglück stürzen würden? Sie sog hörbar die Luft ein, als sein Daumen ihren empfindlichsten Punkt ertastete und sanft zu reiben begann. Seine Liebkosungen ließen alle Ängste verstummen, als wären sie niemals da gewesen.
Espressotassen klapperten, die Bedienung trat an den Tisch. Peinlich berührt versuchte Vanessa, Jack wegzudrängen. Sie öffnete die Lider, ihr Blick zuckte in seine Richtung.
Mist, auch jetzt konnte sie sein Gesicht nicht erkennen. Wahrscheinlich grinste er unverschämt.
Er presste seine Finger unnachgiebig an ihre Schamlippen und sie kam gegen seine Kraft nicht an.
Vanessa war dankbar für die Dunkelheit, die sie umhüllte. Der Kellnerin schien nichts aufzufallen, sie bediente sie mit freundlichen Gesten. Währenddessen schob Jack unbeirrt ihren Slip beiseite, und obwohl Vanessa mit aller Macht seinen Arm zurückzuschieben versuchte, drang er in sie ein. Ihre Gegenwehr erlahmte. Fassungslos konzentrierte sie sich darauf, keinen Ton von sich zu geben und eine unbeeindruckte Miene zu ziehen. Sie brachte ein schwaches Lächeln und ein gehauchtes ›Danke‹ zustande und atmete auf, als die Bedienung sich zurückzog.
»Du Mistkerl!«
Er lachte und seine Stimme verursachte Vibrationen auf ihrer Haut. Statt seine Aktivitäten zu unterlassen, verstärkte er sie und ihr Widerstand schmolz restlos dahin. »Schließ die Augen, Bellissima.«
Vanessa gehorchte. Ihr Innerstes rebellierte schmerzhaft süß. Warum tat sie das? Sein Mund berührte ihren so zart und sinnlich, dass ihr das Gefühl für Raum und Zeit abhandenkam. Der Kuss war erotisch, süß und atemberaubend. Am liebsten wäre sie darin versunken und nie wieder aus der Verzückung aufgetaucht. Sein Finger kreiste und kreiste und die Wogen der Lust trugen sie davon.
»So gefällst du mir, Süße.« Seine Stimme glitt als raues Flüstern über ihren Hals.
»Ich fahre hinter dir her und passe auf, dass du gut zu Hause ankommst.«
»Wirst du noch mit reinkommen?«
»Nicht heute, Bellissima. Wir sehen uns morgen.« Er streichelte mit den Fingerspitzen ihre Wange und die Zärtlichkeit, die in der Berührung lag, gab ihr das Gefühl tiefer und echter Liebe, die sie nie zuvor empfangen und empfunden hatte.
Vanessa verließ vor ihm das Lokal und vor ihrer Haustür verabschiedete er sich mit Lichthupe.
Als sie im Bett lag und aus dem Dachfenster sehnsüchtig den vollen Mond betrachtete, legte sich eine bleierne Müdigkeit über sie, die sie alle Fragen vergessen ließ, die die Ereignisse der letzten Abende in ihre Seele gebrannt hatten.
*
»Fahr bitte mit deinem eigenen Wagen — ich weiß nicht, wann ich zurückkehren werde.« Vanessa wandte den Kopf ab, sie wollte nicht, dass Sophie ihrem Blick etwas Verräterisches entnahm. Ihr kleines Geheimnis ging weder ihre Schwester noch sonst jemanden auch nur das Geringste an.
»Warum? Wir haben doch vereinbart, dass wir bis Neujahr zu Hause bleiben?«
»Ich habe es mir anders überlegt«, gab sie genervt zurück und war sich gleich darauf bewusst, dass sie zu viel gesagt hatte. Jetzt hatte sie Sophies Neugierde geweckt und ihre Schwester würde erfahrungsgemäß nicht locker lassen, bis sie aus ihr herausgequetscht hatte, was sie wissen wollte. Sie wappnete sich innerlich.
»Ist es, weil du ihnen das mit Brian sagen musst?«
Das war es nicht wirklich, aber die Worte, die Sophie ihr in den Mund legte, kamen ihr entgegen. Vanessa setzte ein verlegenes Lächeln auf.
»Ja.«
»Du brauchst dich nicht zu schämen, er hat immerhin Schluss gemacht.«
»Du weißt genau, wie Mutter reagieren wird. Ich mag nicht darüber diskutieren, dass wir bereits vor Monaten hätten heiraten sollen, dass ich versprochen habe, nach meiner Approbation nach Hause zurückzukommen. Das geht mir auf die Nerven und darauf habe ich keine Lust.«
Vanessas Blick glitt an der Gestalt ihrer zierlichen Schwester entlang, die es wilder trieb, als ihre Eltern ahnten, maß ihre Figur und wanderte über ihre langen blonden Haare zu den veilchenblauen Augen, über ihre unbestreitbar süße Stupsnase zu ihrem sinnlichen Mund. Sophie war mittlerweile 25 und hatte sich, obwohl sie nur ein Jahr älter war, viel eher als sie der Knute des Elternhauses entzogen. Sie war gleich nach dem Schulabschluss in die Stadt gezogen und hatte ihr Lehramtsstudium aufgenommen.
»Vielleicht solltest du besser allein fahren.«
»Das fällt dir
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