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Verbotene Begierde (German Edition)

Verbotene Begierde (German Edition)

Titel: Verbotene Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leah Boysen
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kosten, seine Spannung abzubauen, doch eine innere Unruhe hielt ihn ab. Sie verstärkte sich, als er die Ninja eine Straßenecke vom Haus des Ehepaars Smith entfernt parkte. Je weiter er sich dem Grundstück näherte, desto angespannter waren seine Nerven.
    In den beiden Etagen war alles dunkel. Er kramte aus seiner Erinnerung hervor, dass die Eheleute fast das ganze Jahr auf Mallorca verbrachten. Jack trat an die Tür und betrachtete die Klingelschilder. »Vanessa Carter«, murmelte er vor sich hin, »du wohnst also noch hier.«
    Mit seinen Sinnen tastete er die Umgebung ab. Er zog sein Werkzeug aus der Jackentasche und öffnete in Sekundenschnelle die Eingangstür, glitt in das Treppenhaus und lehnte sich von innen an das Holz. Wieder lauschte er, doch im Haus war es totenstill.
    Jack schlich die Stufen hinauf und legte sein Ohr an die Wohnungstür. Er hörte nichts, aber sein sechster Sinn signalisierte ihm etwas Außergewöhnliches, irgendetwas war nicht in Ordnung.
    Jack drückte den Griff hinunter. Die Tür war nicht verschlossen und schwang lautlos auf. Ohne Zögern betrat er den Flur und vernahm ein schwaches Stöhnen aus dem Schlafzimmer. Mit drei langen Schritten war er im Raum, schaltete das Licht ein und erfasste mit einem Blick, in welcher Lage Vanessa sich befand.
    Ihr Haar war schweißgebadet, ihre Gesichtshaut fahl. Sie starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an und schien ihn nicht zu realisieren.
    Er handelte schnell und überlegt. Mit einem Ruck zog er die verklemmte Leiter von Vanessa herunter und schleuderte sie beiseite. Er hob die geliebte Frau behutsam hoch und legte sie auf das Bett. Sie stöhnte erneut.
    Jack schob ihr zärtlich eine Strähne aus dem Gesicht, dann ließ er seine Hände ihren Körper entlanggleiten, um zu untersuchen, welche Verletzungen sie hatte. Sie war leicht unterkühlt, litt offensichtlich starke Schmerzen und hatte mehrere großflächige Hämatome, vorrangig an der Hüfte und am Gesäß. Mit einem ihrer Unterschenkel stimmte etwas nicht. Seine Finger schwebten einen Moment über ihrem rechten Schienbein. Er spürte auch hier einen Bluterguss, eine Schwellung und … einen glatten Durchbruch.
    »Vanessa?« Die Stimme, die plötzlich erscholl, klang aufgeregt und wurde von polternden Geräuschen auf der Treppe begleitet.
    Jack sprang vom Bett auf, war mit einem Satz aus dem Raum, huschte ins Badezimmer und verbarg sich hinter der Tür. Schon eilten Schritte daran vorbei, leichtfüßig, gefolgt von jemand Schwererem. Sein Puls raste, das durfte nicht wahr sein.
    »O mein Gott. Dylan, ruf einen Krankenwagen.«
    Die Bilder der Rückblende überrollten ihn, die Stimme gehörte zu dieser Kleinen, die seine Freunde im Urlaub flachgelegt hatten, Vanessas Freundin Lauren. Er vernahm das ruhige Organ seines Kollegen, wie er sachlich und bestimmt einen Notarzt anforderte. Er sah im Geiste vor sich, wie sich Dylan, wie er selbst vor wenigen Sekunden, auf die Bettkante setzte und seine Finger über ihren Körper schweben ließ, sie sachte berührte, um ihr nicht wehzutun. Es gab ihm einen Stich, Dylans Hände so dicht an Vanessa zu vermuten.
    »Bleib bei ihr, ich bin sofort wieder da.«
    Jack ahnte, was kam, da schob sich die Badezimmertür auf und er machte einen Schritt zur Seite, um seinem Freund gegenüberzutreten.
    »Was machst du hier?«, formten Dylans Lippen fast lautlos.
    Jack zuckte die Schultern. »Wir reden später drüber.«
    Dylan baute sich im Flur auf und deckte seinen Abzug. Durch den breiten Rücken verborgen, sollte Lauren zufällig aus dem Schlafzimmer treten, zog er sich zurück, schlich aus dem Haus, und als er um die Ecke bog und sein Motorrad startete, hörte er bereits die Sirene des Krankenwagens.
     
    *
     
    Während Lauren rastlos den Flur im Krankenhaus auf und ab lief, ließ sie den Abend in Gedanken Revue passieren. Als sie mit Dylan ihre Wohnung betreten hatte, rief sie zunächst ihre Vorgesetzte an und bestätigte, dass sie wohlbehalten zu Hause angekommen war und anschließend hatte sie Vanessas Nummer gewählt, um ihre Freundin darauf vorzubereiten, dass sie sich am nächsten Morgen um das Auto kümmern musste, bevor sie losfahren konnte.
    Nachdem Vanessa auch nach mehrmaligen Versuchen eine halbe Stunde später noch nicht ans Telefon gegangen war, wuchs Laurens Besorgnis. Vanessa trug ihr Mobiltelefon immer mit sich, und wenn sie sich nicht gerade bei einer Untersuchung befand, meldete sie sich binnen Minuten zurück oder schickte eine SMS.
    Sie

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