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Verbotene Begierde (German Edition)

Verbotene Begierde (German Edition)

Titel: Verbotene Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leah Boysen
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verzweifelt nach einem Weg, sich aus der Klemme zu befreien.
     
    *
     
    »Sag mal, kennst du den Typen?« Lauren flüsterte ihrer älteren Kollegin die Frage zu und nickte unauffällig in Richtung eines Mannes, der an einem Zweiertisch an einem Fenster des McDonalds Restaurants saß.
    Die Angesprochene blickte ungeniert zu dem Gast. »Nein, aber der ist fast jeden Tag hier.«
    Auch Lauren war das aufgefallen. Donnerstags bis samstags arbeitete sie abends jeweils vier Stunden in dem Schnellrestaurant, um ihr Budget nach Abschluss der Studienzeit aufzubessern. Sie hatte derzeit nur einen Halbtagsjob im Stadtarchiv, eine Vollzeitstelle als Historikerin war nicht verfügbar.
    Der Mann war überdurchschnittlich attraktiv, obwohl er Brillenträger war. Wuschelige braune Haare und hellblaue Augen waren zwei seiner hervorstechendsten Eigenschaften neben einem kräftigen, sportlichen Körperbau, einer stattlichen Größe und breiten Schultern. Er hatte gepflegte Hände, fast grazil, mit langen schlanken Fingern. Seit sicher drei Wochen saß er jeden Abend an einem Tisch, wenn Lauren ihren Job antrat und er blieb bis kurz vor ihrem Feierabend. Da er Stunde für Stunde etwas bestellte, bat man ihn nicht, zu gehen.
    »Kommt der auch an den anderen Tagen?«
    Ihre Kollegin war schon wieder abgelenkt. »Wer?«
    »Na, der Typ da hinten.«
    »Ach so. Ich habe nicht drauf geachtet, aber wo du es sagst  … könnte sein, dass der nur an deinen Arbeitstagen hier ist. Ich weiß es nicht.«
    Lauren fand ihn unwiderstehlich. Sie hatte ihm ein paar Mal einen Burger an den Tisch gebracht, wenn sie Hochbetrieb hatten und die Produktion den Bestellungen nicht hinterherkam und einmal hatte er ihre Finger gestreift, was ihr wie ein Blitz in den Körper gefahren war. Mehr als ein freundliches Lächeln hatte sich allerdings nicht ergeben.
    Lauren verabschiedete sich von ihrer Kollegin und ging in den Personalbereich, um sich umzuziehen. Für die nächsten paar Tage war Feierabend, sie fuhr zu Sophies Hochzeit. Wahrscheinlich würde sie fast zeitgleich mit Vanessa eintreffen, doch sie konnten nicht mit einem Wagen fahren, weil Lauren eher zurückkehren musste. Sie konnte es sich nicht erlauben, zwei Wochen Urlaub zu nehmen.
    Sie wusch sich die Hände, wechselte ihre Kleidung und verließ das Restaurant durch den Personal- und Lieferanteneingang.
    Es war dunkel, aber der große Parkplatz, um den sich neben McDonalds ein Kino, ein Supermarkt und drei, vier kleinere Geschäfte reihten, war gut beleuchtet und von Menschen belebt. Sie trat an ihr Auto und stieg ein, schnallte sich an und steckte den Schlüssel ins Zündschloss. Als sie ihn umdrehte, passierte nichts. Der Motor gab keinen Mucks von sich.
    »Verdammt!« Lauren probierte es erneut. Vergeblich. Sie blickte auf ihre Armbanduhr. Es war nicht zu spät, Vanessa würde noch nicht schlafen, also entschied sie, ihre Freundin anzurufen, um sich von ihr abholen zu lassen. Hoffentlich war Vanessa noch nicht unterwegs. Dutzende Fragen stürmten auf sie ein. Wie sollte sie jetzt zu Sophie kommen? Hin wäre nicht das Problem, sie könnte ja mit Vanessa fahren. Auf keinen Fall jedoch wollte sie, dass auch ihre Freundin dann eher zurückkehrte. Sie sah ihre Schwester und die Kinder selten genug.
    Lauren löste den Gurt, fischte das Handy aus ihrer Tasche und zog fröstelnd die Schultern hoch. Es war noch empfindlich kalt, besonders in den Abendstunden.
    Sie beschloss, ins Restaurant zurückzugehen. Als sie die Wagentür aufstieß, zuckte sie zusammen. Ihre Unaufmerksamkeit hatte dazu geführt, dass die Tür knallend mit der sich gleichzeitig öffnenden des neben ihr geparkten Fahrzeugs zusammengestoßen war. Die andere Tür schloss sich, sie stieg aus und wartete, bis der Fahrer des benachbarten Wagens vor ihr stand. Ihr Herz begann, heftig zu pochen.
    Es war der süße Typ, über den sie vor wenigen Minuten mit ihrer Arbeitskollegin geredet hatte.
    »Hey, alles klar?« Der Braunhaarige besah sich seine Fahrzeugtür, rieb mit dem Daumen an einer Stelle und warf einen Blick auf ihren Wagen. »Nichts passiert, keine Kratzer.« Er schenkte ihr ein freundliches Lächeln. »Probleme?«
    »Er springt nicht an. Ich wollte gerade zum Telefonieren ins Restaurant gehen.«
    »Und ich wollte gerade aussteigen und fragen, ob ich behilflich sein kann.«
    »Kennst du dich mit Autos aus?«
    Der Mann zuckte mit den Schultern. »Wenig, um offen zu sein. Entschuldige, ich habe mich nicht vorgestellt. Mein Name ist Dylan

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