Verbotene Früchte im Frühling
er kam noch näher.
Sie legte das Buch zur Seite, und der Schein der Lampe fiel auf ihr Profil. Ihre Haut wirkte so makellos und kühl wie poliertes Elfenbein. Er sehnte sich danach, sie mit seinen Händen zu wärmen.
Daisy verzog die Lippen zu einem Lächeln, als könnte sie seine Gedanken lesen. Dann schlug sie die Bettdecke zurück, und der gelbe Saphir funkelte an ihrem Finger. Einen Moment lang war Matthew überrascht von seiner Reaktion auf diesen Anblick, von dem Anflug von Besitzerstolz. Langsam befolgte er ihre stumme Anweisung und ging zum Bett.
Er setzte sich auf die Bettkante. Seine Nerven schienen zu vibrieren, als Daisy ihr weites Hemd zusammenraffte und wie eine Katze auf seinen Schoß glitt. Er roch ihren süßen, so weiblichen Duft und spürte dann ihr Gewicht auf seinen Schenkeln. Sie schlang einen Arm um seinen Hals und sagte sehr ernsthaft: „Ich habe dich vermisst.“
Er ließ die Hände über ihren Körper gleiten – Schultern und Brüste, die schmale Taille, die runde Hüfte. Doch so betörend er Daisys körperliche Reize auch fand, sie lockten ihn nicht halb so sehr wie ihr herzliches, lebhaftes und kluges Wesen.
„Ich habe dich auch vermisst.“
Daisy spielte mit seinem Haar, und die zarte Berührung ließ ihn bis tief in die Lenden hinunter erschauern. Dann fragte sie herausfordernd: „Hast du in Bristol viele Frauen getroffen? Westcliff erwähnte etwas von einem Dinner und einer Soiree, die euer Gastgeber veranstaltete …“
„Ich habe keine andere Frau bemerkt.“ Er war so von Verlangen erfüllt, dass es ihm schwerfiel zu denken. „Du bist die einzige, die ich je haben wollte.“
Sie stupste mit ihrer Nase gegen seine. „Trotzdem hast du in der Vergangenheit nicht gerade wie ein Mönch gelebt.“
„Nein“, gab Matthew zu und schloss die Augen, als er ihren Atem an seiner Haut fühlte. „Man fühlt sich sehr einsam, wenn man sich wünscht, die Frau, die man im Arm hält, wäre eine andere. Kurz bevor ich New York verließ, stellte ich fest, dass jede Frau, mit der ich in den vergangenen sieben Jahren zusammen war, ein wenig wie du war. Eine hatte deine Augen, eine deine Hände oder dein Haar – ich glaubte, ich würde mein Leben lang nach etwas von dir suchen. Ich glaubte …“
Sie presste ihre Lippen auf seinen Mund und brachte ihn zum Verstummen. Dann öffnete sie die Lippen ein wenig, und mehr Ermutigung brauchte er nicht, um sie zu küssen. Die sanfte Berührung seiner Zunge wurde intensiver, bis er ihren Mund ganz erforscht hatte. Dabei berührten ihre weichen Brüste bei jedem Atemzug seine Haut.
Er schob Daisy auf den Rücken, umfasste den Saum ihres Nachthemdes und zog ihn nach oben. Sie half ihm dabei, das Kleidungsstück auszuziehen, und wand sich hin und her, damit er es ihr über den Kopf ziehen konnte. Die Anmut ihrer Bewegungen brachte sein Blut dazu, wie rasend durch seine Adern zu pulsieren. Nackt lag sie vor ihm, und auf ihre leicht gerötete Haut fiel der sanfte Schein der Lampe, während sie Arme und Beine scheu an ihren Körper zog. Während er seine eigenen Kleider ablegte, wandte er den Blick nicht von ihr und genoss es, sie einfach nur anzusehen.
Dann legte er sich neben sie und machte es sich zur Aufgabe, ihr die Scheu zu nehmen. Er streichelte ihre Schultern, ihren Hals, die so verletzliche Wölbung der Kehle. Allmählich breitete sich die Wärme seines Körpers auch auf ihren kühlen Leib aus, und ihre Haut schien unter seiner geduldigen Berührung eine eigene Glut zu verströmen. Seufzend schlang sie ihre schlanken Beine um ihn, und er brachte sie mit seinen Lippen zum Verstummen, flüsterte ihr dabei zu, dass die Fenster offen standen und sie still sein solle.
Bis hinunter zu ihren Brüsten bedeckte er ihren Leib mit einzelnen Küssen. Dann nahm er die empfindlichen Spitzen zwischen die Lippen, bis sie fest und hart in seinem Mund lagen. Als er ihre erstickten Laute hörte, lächelte er und berührte sie ganz leicht mit der Zungenspitze. Er spielte mit ihr, liebkoste sie, bis sie schneller atmete und eine Hand auf ihren Mund presste.
Schließlich drehte Daisy sich von ihm weg und erstickte ihr Stöhnen zwischen den Betttüchern. „Ich kann es nicht“, flüsterte sie zitternd. „Ich kann einfach nicht leise sein.“
Matthew lachte und presste einen Kuss mitten auf ihren Rücken. „Aber ich werde nicht damit aufhören“, flüsterte er und drehte sie wieder herum. „Und denk daran, welche Schwierigkeiten wir bekommen werden,
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