Verbotene Gefuehle
sicher verheult, halb erfroren, mit Jeans und alter Jacke, ganz großartig, die werden uns in kein Lokal lassen, das jetzt noch offen hat“, erwiderte sie ironisch. Es war verrückt, aber so wie in Patricks Nähe ständig ihre Libido überhandzunehmen drohte, fühlte sie sich in Davids Nähe unglaublich wohl und gelöst, aber sie war im Moment entschieden zu fertig um sich deswegen Gedanken zu machen, und schob es einfach weg. „Für mich würdest du selbst in einem Kartoffelsack wunderschön aussehen, aber ich gebe zu, in eine Bar würden sie uns so nicht einlassen, zumal ...“, er sah demonstrativ kurz an sich selbst herunter, um ihren Blick auf Sein Jeans Pullover Outfit zu ziehen, ehe er wieder auf die Straße sah, „ich auch nicht gerade salonfähig bin. Ich kenne ein Hotel hier in der Nähe, dort werden wir in der Teestube etwas Warmes trinken.“ „Aber David, die vermieten um diese Zeit vielleicht noch Zimmer, aber die Teestube hat sicher schon zu.“ „Stimmt, aber für den Besitzer machen die sicher eine Ausnahme.“ Ihre Kinnlade klappte nach unten, „seit wann gehört dir ein Hotel hier in der Gegend?“ Er wirkte plötzlich verlegen, „auf die Gefahr hin dich wieder zu erschrecken, ich habe es vor einigen Jahren gekauft, zusammen mit dem Haus. Ich mochte den Gedanken, dass ich etwas in deiner Nähe besitze.“ Anna schluckte und fragte dann beklommen: „Sag mal, wie viel Geld hast du eigentlich?“ „Genug um dir jeden Wunsch von den Augen ablesen zu können.“ „David, ich meine das ernst.“ „Ich auch, wenn die Erziehung, die mein Vater mir aufs Auge gedrückt hat, etwas Gutes hatte, dann, dass ich einen hervorragenden Geschäftssinn habe. Ich habe mir, seit ich als rechte Hand seine Firma leite, nebenher auch mein eigens Vermögen aus Immobilien, aufgebaut.“ „Du ähm weißt schon, dass ich nicht reich bin.“ „Ach Anna, du kannst mir etwas geben, dass ich um alles Geld nicht kaufen könnte. Mach dir einfach keine Gedanken deswegen.“
Etwas später saß sie David gegenüber an einem entzückenden kleinen Ecktisch in der kleinen heimeligen Teestube des Hotels. Vor ihr stand eine dampfende Tasse Tee, Earl Grey um genau zu sein, das und das ganze Ambiente brachten Anna auf den Gedanken, dass David das Hotel nach britischen Maßstäben umgestaltet hatte, typisch amerikanisch war es jedenfalls nicht. Ihr schlechtes Gewissen, den Mann, der das kleine Hotel leitete, es war ein kleines familiär wirkendes Haus, eher schon eine Pension, jetzt noch zu stören, hatte sie weggeschoben. Das wurde eine schlechte Angewohnheit in letzter Zeit, „wenn das ganze Desaster noch eine Weile dauert, werde ich noch eine Verdrängungsmeisterin“, dachte sie selbstironisch während sie ihre Hände an der heißen Tasse wärmte. David hatte bis jetzt geduldig gewartet, aber jetzt sagte er ernst: „Anna ich möchte dir etwas sagen.“ Sie stöhnte innerlich auf, bitte nicht noch mehr ernste Neuigkeiten. „Ich weiß diese Eisbarriere um meine Aura hat dich erschreckt, vermutlich sogar ein wenig verletzt. Aber ich musste sie mir zulegen. Ich verstehe, dass du soviel Kälte abstoßend findest. Aber du hast meinen Vater ja kennengelernt, es war die einzige Möglichkeit mein echtes Ich vor ihm zu schützen, er hätte nie verstanden, dass ich ...“, sie unterbrach ihn bestürzt: „Das hast du gedacht? David ich bin weggelaufen, aber nicht weil ich mich abgestoßen fühlte, ich ..., ich war nur so erschüttert, weil ich erkannt habe, wie tief du schon in diesem Eis steckst, ich hatte Angst was es anrichten würde falls ich ...“, sie brach ab. Er führte ihren Satz ernst fort: „Falls du dich für den Wolf entscheiden würdest, ja?“ „Ja“, hauchte sie leise. Er legte sanft seine Hände um ihre, die immer noch die Tasse hielten, „ich werde dich nicht anlügen Anna, es würde mich zerstören, aber ich hoffe immer noch, dass du mich auch so lieben kannst wie ich dich. Aber wenn du wirklich denkst, dass er die bessere Wahl ist, dann werde ich mein Wort halten, das habe ich dir versprochen. Aber es gibt Etwas dass du wissen solltest, über mich.“ Er sah sie ernst an, und die blauen Augen in seinem gut geschnittenen Gesicht wirkten verletzlich und unsicher, er fuhr fort: „Wie gesagt ich leite das Unternehmen meines Vaters als seine rechte Hand, mit ihm zusammen. Und um ihn von meiner Eignung als Geschäftsführer und als Sohn und damit als Erbe des Zirkels zu überzeugen, musste ich in den vergangenen
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