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Verbotene Gefuehle

Verbotene Gefuehle

Titel: Verbotene Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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zu nahe gekommen und ihre Libido spielte schon wieder verrückt, das war alles. Sie musste wirklich endlich mal anfangen die ganze Sache von der logischen Seite zu betrachten, und sich weder von Patricks Sex-Appeal noch von Davids sanfter Wärme ablenken zu lassen, und sich endlich wie eine verantwortungsbewusste Hexe zu benehmen. Und genau damit würde sie jetzt anfangen, indem sie Jess Rat befolgte, sie griff nach ihrem Handy um David anzurufen, damit er mit ihr zum Baum ging.

    David war erleichtert gewesen, so schnell wieder von Anna zu hören, in seiner Vorstellung hatte er sie schon in den Armen dieses irischen Rumtreibers gesehen. Sie hatte etwas befangen gewirkt, aber er hatte es vorgezogen den schmerzhaften Vorfall von vorhin nicht zu erwähnen und beschlossen lieber nach Möglichkeit seine Pluspunkte zu vermehren. Zu seiner Überraschung hatte sie ihn gebeten, sie zu ihrem Baum zu begleiten. Sie waren bis zum Waldrand gefahren und dann gelaufen, jetzt standen sie auf der Lichtung im Zentrum des Waldes. Er war schon damals mit ihr hier gewesen, die Magie dieses Ortes hüllte ihn in eine warme behagliche Wolke, so wie Annas Gegenwart es stets tat, es war so, als ob ein Teil von ihr in dem Baum wäre, was vermutlich von ihrer Bindung mit diesem Ort und seiner Macht herrührte. Er hatte keine Ahnung, was genau sie hier wollte, also versuchte er ihre bedrückte Stimmung mit ein wenig Plauderei aufzulockern. „Eigentlich ist es eine schöne Idee unsere Hochzeit an diesem Ort zu feiern, das heißt falls sie stattfindet.“ Anna sah ihn neugierig an, „wieso denkst du das?“ Ihr Blick glitt von ihm zu dem Baum und wieder zurück, sie suchte etwas, aber was. Er antwortete vorsichtig: „Nun er ist mit dir verbunden, und er bedeutet dir etwas, und nicht zuletzt ist es ein Ort der Ruhe, hier zu sein hatte immer etwas Tröstliches, nein mehr als das, es war immer als ob ich noch näher bei dir wäre.“ „Du kannst mich in diesem Ort spüren?“ „Immer Anna, deshalb liebe ich diesen Ort so, er bringt mich näher zu dir.“ Zu seiner Endtäuschung freute sie sich offenbar nicht darüber, denn sie runzelte die Stirn, es versetze ihm einen Stich der tiefer ging als ihm lieb war, er fragte gespielt neutral: „Das gefällt dir nicht, warum?“ Ihr schlanker Körper zuckte schuldbewusst zusammen und sie sah ihn betroffen an, „David nein, das darfst du nicht denken.“ „Ich bin nicht blind Anna, du wirkst nicht gerade fröhlich.“ „Bin ich auch nicht, aber nicht weil du den Baum spürst. Na ja eigentlich doch deswegen, aber nicht weil es mir nicht gefallen würde.“

    Patrick war Anna gefolgt, zum Teil, weil er eine Gelegenheit suchte, seinen Schnitzer wieder gut zu machen, und zum Teil, weil er wissen wollte, für was sie ihn schon wieder versetzte. Als Namarras Geländewagen neben ihr hielt, glitt ein frustriertes Knurren seine Kehle herauf, wie konnte sie ihm das nur antun. Er war im Schatten geblieben und hatte sich verwandelt, als Wolf war er dem Wagen gefolgt. Und im Moment war es ihm völlig egal, ob ihn jemand sah oder nicht. Zu seinem Glück fuhren sie nicht allzu weit, sonst hätte er als Wolf mit dem Wagen nicht mithalten können, aber als sie ausstiegen und zu Fuß in den Wald hineingingen, war es ein Kinderspiel ihnen unbemerkt zu folgen. Er glitt hinter ihnen durch den Wald, bis sie auf die Lichtung traten. Er fletschte angriffslustig die Zähne, als er erkannte dass sie David auch zum Baum gebracht hatte. Diese Verbindung mit ihr gehörte ihm, ebenso wie Anna ihm gehörte. Der Wolf heulte nach seiner Gefährtin und verdrängte den Mann fast vollständig, nur mit Mühe gelang es ihm in seinem Versteck still und damit unbemerkt zu bleiben, um zu sehen was sie taten.

    Anna stöhnte innerlich auf, offenbar wurde sie nicht nur langsam aber sicher Meisterin im Verdrängen, sondern auch Meisterin im Fettnäpchentreten. David, der eben so gelöst und glücklich gewirkt hatte, gefror schon wieder zu Eis, Eis mit einem verletzten Kern. Aber es war auch zum Verrücktwerden. Wenn beide sie in dem Baum spüren konnten, würde ihr auch das nichts über die richtige Wahl verraten. Die Magie erwartete offensichtlich dass sie die Wahl nach ihren Gefühlen traf, da sie ihr keine Hinweise gab, zumindest keine verständlichen. Aber wenn sie heute schon keine Entscheidung treffen konnte, wollte sie David zumindest wieder ein Stück weit aus seinem Eiskokon holen. Sie trat auf ihn zu und legte leicht eine Hand auf

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