Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner
sich doch schon sehr gut eingeführt. Melissa mag Sie. Und Ihre Brüder sind auf dem besten Weg dahin.“
Zweifelnd schüttelte Erica den Kopf, sodass ihr das weiche glänzende Haar in weichen Wellen über die Schultern fiel. Schnell schob Christian die Hände in die Taschen, um nicht in Versuchung zu geraten, ihr die Finger in das weiche Haar zu schieben, ihren Hinterkopf zu umfassen und sie auf die verführerischen Lippen zu küssen.
„Warum sind Sie eigentlich auf meiner Seite?“, unterbrach Erica ihn wieder in seinen gefährlichen Fantasien. „Melissa hat erzählt, dass Sie die Familie schon ewig kennen. Außerdem waren Sie Don Jarrods Anwalt. Man würde denken, dass Sie eher die Partei der Familie ergreifen als meine.“
Er lehnte sich gegen die Schreibtischplatte. „Es war nicht leicht, Don Jarrod zu durchschauen. Er hat mir geholfen, als ich als Teenager Geld brauchte. Er hat mir diese Stellung angeboten, als ich mein Juraexamen in der Tasche hatte. Aber deshalb habe ich ihm nicht meine Seele verkauft. Für wen ich Partei ergreife, ist immer noch meine Sache.“
Den Kopf leicht zur Seite geneigt, sah sie ihn lächelnd an. „Und Sie haben sich dazu entschlossen, mein Verbündeter zu sein?“
„Ja.“
„Warum?“
„Müssen Sie das unbedingt wissen?“
„Warum nicht?“
Kurz hob er die Schultern und ließ sie wieder fallen. Was sollte er darauf antworten? Er wollte, dass sie ihm vertraute. Aber er traute sich selbst nicht über den Weg, wenn er in ihrer Nähe war. Er wollte mehr für sie sein als nur ihr Freund oder ihr Verbündeter. Aber wenn er diesem Verlangen nachgab, setzte er alles aufs Spiel, was er sich bisher erarbeitet hatte. „Ich kann nicht mehr sagen, als dass ich mir selbst treu sein muss. Ich bin auf Ihrer Seite, weil ich derjenige bin, der Ihr ganzes Leben durcheinandergebracht hat. Auch wenn es zu meinem Job gehörte.“
„Dann fühlen Sie sich für mich verantwortlich? Aber das brauchen Sie nicht. Ich kann selbst auf mich aufpassen.“
„Das habe ich gemerkt“, sagte er und lächelte gezwungen. „Aber jetzt will ich hier raus. Hätten Sie Lust, die ganze Anlage kennenzulernen?“
„Ja, sehr.“ Lächelnd hakte sie sich bei ihm unter und verließ mit ihm das Büro.
Sie waren stundenlang unterwegs, so kam es Erica wenigstens vor. Von dem, was Christian ihr zeigte, war sie vollkommen überwältigt. Nie hatte sie so etwas Schönes wie diese Anlage gesehen. Und dass ihr ein Teil dieses alten Besitzes gehörte, machte sie stolz und demütig zugleich.
Das Jarrod Ridge war wie eine kleine Stadt. Schmale Straßen und reine Fußwege wanden sich durch farbenfrohe Blumenbeete. Bungalows in allen Größen, von kleinen Blockhütten bis zu luxuriösen Cottages, waren in großzügigen Abständen in die Landschaft eingefügt. In Christians Haus hatten die beiden kurz Station gemacht, und Erica war begeistert. Alles passte zusammen, die hellen Holzwände und der große Kamin aus Natursteinen, der schimmernde Eichenboden und die schweren Ledermöbel. Von dem großen Küchenfenster aus hatte man einen atemberaubend schönen Blick auf Wald und Berge. Erica konnte sich sehr gut vorstellen, in einem der bequemen Schaukelstühle auf der hinteren Terrasse ganze Abende zu verbringen.
Nachdem sie sein Haus gesehen hatte, konnte sie sich ein besseres Bild von dem Mann Christian Hanford machen, und was sie entdeckt hatte, gefiel ihr sehr gut. Überall herrschte eine gewisse Ordnung, ohne dass er übertrieben penibel zu sein schien. Die Küche war gut eingerichtet – ein Hinweis darauf, dass er wenigstens hin und wieder kochte. Auf den Familienfotos an der Wand war er häufig mit seiner Mutter zu sehen. Offenbar bedeutete ihm Familie viel. Nach dem Besuch in seinem Haus klopfte ihr Herz noch schneller, wenn sie an ihn dachte. Und sie konnte nichts dagegen tun.
Nur zu gern hakte sie sich wieder bei ihm unter, als er ihr den Arm reichte, um sie weiter herumzuführen. Er zeigte ihr die Häuser von Gavin und Melissa, die Souvenir-Shops, die Boutiquen, die Bäckerei und das Eiscafé. Natürlich hatte das Jarrod Ridge auch Pools, sogar drei. Einen für Kinder, einen großen Außenpool und ein Schwimmbad im Haupthaus. Die Tennisplätze waren gut besucht, Kinder spielten überall auf den gepflegten Rasenflächen, und die älteren Gäste saßen auf den Bänken und sahen den Kindern beim Spielen zu. Die Sonne stand hoch am strahlend blauen Himmel, ja, es war beinahe zu vollkommen.
Das galt auch für
Weitere Kostenlose Bücher