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Verbotene Gefuehle

Verbotene Gefuehle

Titel: Verbotene Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Loesel
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mir, ehrlich gesagt, nur die Ähnlichkeit zwischen dir und dem Jungen aufgefallen.“ Warum um alles in der Welt lässt er sich zu Erklärungen herab? „Ähnelt ihr euch alle wie ein Ei dem anderen?“ Seine Miene erweckt den Eindruck, dass ihn das wahrhaftig interessiert.
„Du erwartest doch wohl nicht, dass ich dir auch nur eine Frage beantworte, oder?“
Meine Stimme klingt fest und … kalt.
„Oh, Kim, ich erwarte noch ganz andere Dinge von dir“, erklärt er mir mit der Tonlage, in der man ein kleines Kind zurecht weist, „aber dafür haben wir schließlich später noch genügend Zeit.“
Ich beschließe, mich nicht provozieren zu lassen.
„Spätestens in dem Moment, als der Freak seine Augenfarbe verändert hat, war es mir klar“, höhnt Pattson. Augenfarbe verändert? Genau, das ist es. Das ist der Grund dafür, warum mich mein Unterbewusstsein gewarnt hat, Vics Namen auszusprechen. Ich gebe mir Mühe, meine Erkenntnis nicht durch unbedachte Äußerungen oder auch nur ein erstauntes Gesicht zu verraten.
Pattson weiß nicht, dass er zwei verschiedene Personen vor sich hatte. Da muss sich doch … Ich begegne Vics Blick. Denk nach, Kim, denk nach! Als ich Kays Stimme in meinem Kopf vernehme, zucke ich kurz zusammen.
Pattson beobachtet mich aufmerksam. Es kann ihm nicht entgangen sein. Dennoch sagt er kein Wort, sieht mich nur eindringlich an.
Es ist immer noch verwirrend für mich und ich betrete gewissermaßen Neuland, was diese neu erworbene Fähigkeit anbelangt.
Noch interessanter ist allerdings die Sache mit dem von Phil angesprochenen privaten drahtlosen Netzwerk, das wir gerade in Gang setzen.
Da Vic und Renee einerseits, und Kay und ich andererseits, mental miteinander verbunden sind, können wir, ähnlich wie in einer Konferenzschaltung, miteinander kommunizieren. Baby, unsere Jungs sind auf ihrem Posten. Halte durch, es dauert nicht mehr lange! „ Was meinst du damit?“, frage ich Pattson. „Schon mal was von Kontaktlinsen gehört?“ Mach dir keine Sorgen um mich, Kay, mir geht’s gut! „ Für wie dumm hältst du mich, du kleiner Freak?“, schleudert mir Pattson entgegen. Ähm, Kim, Kleines … ich weiß jetzt nicht … Totale Verwirrung dringt in mein Hirn. Also … Vic fragt nach, was es mit Selenas Wange auf sich hat … weißt du, was er damit meint? Beinahe verschlucke ich mich, tarne es jedoch geschickt mit einem harten Lachen. Wenn ich schon verwirrt bin von Vics an Kay gestellte Frage, weiß ich doch zumindest, was es damit auf sich hat.
Kay hingegen ist seine Ahnungslosigkeit anzuhören. Ich kann geradezu vor mir sehen, wie seine wunderschönen kobaltblauen Augen verständnislos aufgerissen sind, weil er sich keinen Reim darauf machen kann, was Vic da gerade andeutet.
Und auch wenn ich meinen Bruder am liebsten erwürgen möchte, ist mir klar, dass ich Kay zumindest eine Erklärung schuldig bin. „ Die Antwort würde dir nicht gefallen, Vater !“, spucke ich ihm förmlich entgegen. Ehrlich, Kay, ich weiß nicht, was passiert ist. Ich habe Selenas Kratzer berührt und ein Kribbeln in meinen Fingerspitzen gespürt. Als ich Selena am nächsten Morgen traf, war ihr Gesicht verheilt. „ Ich muss sagen, meine ganze gute Erziehung ist in den letzten Monaten den Bach runter gegangen.“
Mir gelingt es, gelangweilt eine Augenbraue zu heben.
„Du machst mich wütend, Kim!“ Die kalte Stimme Pattsons lässt mein Blut auf Minusgrade abkühlen. Das kenne ich noch von früher. Kleines, ich spüre, dass Pattson sich nicht mehr zurückhalten kann. Du hast ihn gereizt. Das ist etwas, das er nicht hinnehmen kann. Wir kommen jetzt rein!
NEIN!!! Bitte, wartet noch!
Was hast du vor?
Ihn provozieren …
Es ist zu gefährlich, Kleines. Er hat sich nicht mehr im Griff.
Warte ... „ Erzähl mir etwas, das ich noch nicht weiß!“
Woher ich den Mut nehme, diesem gefährlichen Mann so gegenüber zu treten, weiß ich wirklich nicht. Kim! Er will dir etwas antun … ich kann es fühlen! Kays angsterfüllte Stimme erwischt mich eiskalt.
Was dann passiert, spielt sich wie in Zeitlupe vor meinem Auge ab.

27)
    E iner der beiden Männer, die Vic festhalten, zieht eine Waffe und richtet sie auf mich.
Ich kann mich nicht bewegen. Starr vor Schreck stehe ich einfach nur da und sehe zu.
Das ist der Moment, in dem die Tür wie von Geisterhand aufspringt, und Kay und Renee in den Raum stürmen.
Vic nutzt die kurzzeitige Unaufmerksamkeit seiner Wächter und kann sich befreien. Auch der zweite Typ zieht seine

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