Verbotene Kuesse & ein sueßes Geheimnis
sollte sie tun? Wie würde sie leben? Wieder arbeiten zu gehen störte sie nicht. Aber wie würde sich Brock verhalten? Würde er versuchen, ihr das Baby wegzunehmen? Das würde sie niemals zulassen.
Obwohl sie sich noch immer nicht vorstellen konnte, etwas zu essen, knurrte ihr Magen. Sie musste sich zwingen, schon dem Baby zuliebe.
Nach einer weiteren heißen Dusche ging sie die Treppe hinunter. Noch immer jagten ihr die verschiedensten Gedanken durch den Kopf.
Die Haushälterin machte ein besorgtes Gesicht. „Guten Morgen, Mrs Maddox. Ist alles in Ordnung? Sie haben gestern Abend nichts gegessen.“
„Mr Maddox hat Probleme in der Firma“, sagte Elle – was der Wahrheit entsprach.
„Oh nein“, sagte Anna teilnahmsvoll. „Was darf ich Ihnen zum Frühstück bringen?“
„Toast und Marmelade genügen mir.“
Anna nickte. „Und dazu bringe ich ein bisschen Rührei. Und Haferflocken. Nur für den Fall. Außerdem vielleicht etwas Obst. Und einige Scheiben Speck. Das Kleine braucht Proteine.“
Obwohl Elle das Gefühl hatte, ihr Magen wäre geschrumpft, schaffte sie es, von dem Rührei, dem Toast und sogar von dem Speck etwas zu essen. Und sie trank kleine Schlucke Orangensaft. Im Geiste verabschiedete sie sich von dem Gedanken, künftig Personal zu ihrer Verfügung zu haben. Nun, damit würde sie leben können.
Sie beschloss, Anna erst Bescheid zu sagen, nachdem sie gepackt hatte. Wieder im Schlafzimmer, legte sie zwei Koffer offen auf das Bett, das sie mit Brock geteilt hatte. Sie legte Kleidungsstücke hinein, Bücher und eine Schachtel mit Habseligkeiten, die sie von ihrer Mutter mitgebracht hatte.
Als es klingelte, achtete sie nicht darauf.
Nach allem, was vorgefallen war, konnte sie nicht bleiben. Brock vertraute ihr nicht mehr, und ein erzwungenes Zusammenleben kam nicht infrage. Wie würde es ihnen dabei gehen? Und das Kind, wie würde es sich in einem solchen Elternhaus fühlen?
„Hallo!“ Wie aus dem Nichts war Brocks Mutter aufgetaucht. „Anna hat gesagt, du ruhst dich aus, aber ich habe Geräusche gehört. Hoffentlich stört es dich nicht, dass ich heraufgekommen bin. Ich wollte mich bedanken, dass ihr zu meiner kleinen Einweihungsparty gekommen seid.“ Sie bemerkte die Koffer und unterbrach sich. „Oh, du packst doch nicht etwa?“
Elle biss sich auf die Lippe. „Brock und ich sind übereingekommen, dass wir nicht wirklich zusammenpassen. Darum habe ich beschlossen, auszuziehen.“
„Oh meine Liebe, das tut mir aber leid“, sagte Carol mit gespielter Anteilnahme und betrat das Zimmer. „Aber ich verstehe das. Nicht jeder Frau ist es gegeben, mit einem Maddox klarzukommen.“
Leise fügte sie hinzu: „Selbst mir ist es nicht immer leichtgefallen. Wenn ich von Anfang an gewusst hätte, was ich nach einem Jahr herausgefunden habe, dann … Na ja, du weißt schon, was ich meine. Kann ich dir beim Einpacken helfen?“
Elle blinzelte.
„Sicher ist es schwierig für dich“, sagte Carol und legte Bücher in den Koffer. „Sind das deine?“
„Ja.“
„Aber wahrscheinlich ist es besser so. Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass Brock wegen dem Vertrag mit Prentice und der Konkurrenz von Golden Gate Promotions nur noch wenig Zeit hat. Allein die Werbung für Prentice ist ein Vierundzwanzig-Stunden-Job. Vor allem durch die neue Kampagne.“
Elle wurde hellhörig. „Was war denn mit der alten?“
„Ein Kunde der Größenordnung wie Prentice braucht ständig etwas Neues. Brocks aktuelle Ideen kosten sicher eine Stange Geld“, sagte Carol und nahm einen Stoffaffen in die Hand. „Ist das deiner?“
„Ja. Er ist von meiner Mutter. Ich habe ihn, seit ich klein war.“
„Süß“, sagte Carol und packte ihn ein. „Ist das alles?“
„Noch nicht. Woher weißt du eigentlich von der neuen Kampagne? Mir gegenüber hat Brock nichts davon erwähnt.“
Einen Sekundenbruchteil wirkte Carol wie ertappt, dann zuckte sie die Schultern. „Das weiß doch jeder.“
„Eben nicht!“, sagte Elle. „Das kann nur wissen, wer die Planungen von Madd Comm kennt! Jemand, der zu dem Ordner und den Daten auf dem Stick Zugang hatte!“
„Wovon redest du da?“, fragte Carol mit gespielter Verständnislosigkeit.
„Hallo Mutter“, sagte in diesem Moment Brock, der unbemerkt hereingekommen war.
Elle sah ihn an und fragte sich, warum er schon so früh zu Hause war. Er erwiderte ihren Blick, und in seinen Augen stand deutlich geschrieben, dass es ihm leidtat.
„Hallo Brock“, sagte Carol
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