Verbotene Momente des Glücks (German Edition)
Nachmittag angerufen und sich bei ihm entschuldigt.
Er hatte nicht die Absicht, hier mit ihr Zeit zu verbringen, um ihr von seinem skrupellosen Vater und dessen unmöglichen Erziehungsmethoden zu erzählen. Auch nicht, um herauszufinden, was sie füreinander empfanden, oder die sexuelle Anziehungskraft zu erkunden, die Lauren unbedingt in ein Regelkorsett zwängen wollte.
Nein, es ging um Matt. Er, Luke, hatte Lauren ermutigt zu bleiben, weil er endlich Rache an seinem Bruder nehmen wollte. Es war eine einmalige Gelegenheit, seinen Bruder zu demütigen und ihm das heimzuzahlen, was er Luke vor sieben Jahren angetan hatte und was er offenbar gerade wieder im Begriff war zu tun.
Als sie mit dem Essen fertig waren, fixierte Luke sein Gegenüber auf der anderen Seite des Tisches genau. Wusste sie, was ihr Vater und Matt vorhatten? Ahnte sie, dass es sich hier weniger um eine Hochzeit als um einen Zusammenschluss zweier Firmen handelte? Wie konnte er das herausfinden?
„Das war gut“, sagte er und schob seinen Teller zurück. „Wie wäre es jetzt mit einem schönen heißen Bad im Whirlpool?“
Ihr Blick wurde unsicher. „Ich weiß nicht …“
„Komm, was ist schon dabei? Sprudelndes Wasser, entspannende Wärme …“ Vielleicht konnte er so am ehesten herausbekommen, was sie von dem geplanten Zusammenschluss wusste.
„Ich mag Whirlpools eigentlich nicht“, kam es zögernd.
Dabei sah sie ihn so entsetzt an, als habe er ihr vorgeschlagen, sich mitten auf der Hauptstraße nackt auszuziehen.
Er schüttelte lächelnd den Kopf. „Aber ich habe dir doch gesagt, dass du mir vollkommen vertrauen kannst. Es liegt ganz bei dir, ob etwas geschieht, zwischen uns, meine ich.“
„Das schon, aber …“
„Auf alle Fälle ist das doch eine gute Gelegenheit herauszufinden, ob ich wirklich so vertrauenswürdig bin, wie ich behaupte.“
Die Andeutung eines Lächelns zeigte sich auf ihrem Gesicht. „Keine schlechte Idee, aber ich habe keinen Badeanzug mitgebracht.“
Er zuckte kurz mit den Schultern. „Ich habe auch keine Badehose dabei. Dann gehen wir eben nackt in den Pool.“
„Ich habe …“
„Angst? Dafür gibt es keinen Grund. Wir wickeln uns in Handtücher und machen kein Licht auf der Terrasse. Und während der eine ins Wasser gleitet, macht der andere die Augen zu.“
„Aber …“
„Wo bleibt dein Wagemut? Du warst bereit, einen Franzosen auf dem Eiffelturm zu heiraten, und nun kannst du noch nicht einmal mit deinem Verlobten in einen Whirlpool steigen? Du bist doch sonst so abenteuerlustig, Lauren.“
Sie runzelte die Stirn. „Du machst es einer Frau wirklich nicht leicht, Nein zu sagen.“
Er lachte. „Ist das ein Ja?“
So war es, und eine halbe Stunde später war er kurz davor, seine Überredungskunst zu verfluchen. Denn als sie jetzt aus dem Haus kam, eingewickelt in ein gestreiftes Badehandtuch, war er gar nicht mehr sicher, ob er fähig war, sein Versprechen zu halten.
Wie versprochen hatte er das Licht auf der Terrasse nicht angeschaltet. Und dennoch konnte er im hellen Mondlicht ihre nackten, schimmernden Schultern erkennen. Das blonde Haar leuchtete wie eine blasse Flamme.
Natürlich erinnerte er sich an ihren Körper, wie er sich angefühlte hatte, als sie auf seinem Schoß gesessen hatte. Er schien genau nach seinen Wünschen modelliert zu sein. Üppige Brüste, ein kleiner runder Po, gefährlich, sehr gefährlich.
„Mach die Augen zu“, befahl sie und trat dann näher an den Whirlpool heran.
Im Grunde war es gleichgültig, ob er ihrem Befehl gehorchte. Selbst mit geschlossenen Augen sah er alles vor sich, als er hörte, wie sie das Handtuch fallen ließ. Sie war nackt. Dann hörte er, wie sie in das Wasser glitt, und spürte an seiner Brust, wie der Wasserspiegel anstieg, als sie ganz eintauchte. In seiner Vorstellung sah er, wie Schenkel, Knie, Brüste und die rosige Spitzen in dem sprudelnden Nass versanken.
Entsprechend reagierte sein Körper Obwohl er wusste, dass seine Erregung in der Dunkelheit verborgen blieb, rückte er auf der umlaufenden Sitzbank möglichst weit von Lauren weg.
Sie stöhnte leise vor Behagen. „Du kannst die Augen jetzt wieder aufmachen“, sagte sie.
Vielleicht sollte er sie lieber geschlossen halten, um sich umso besser darauf konzentrieren zu können, sie auszufragen. Denk nicht an ihren Körper, denk nicht an ihren glatten, nassen, nackten, kurvenreichen Körper!
Denk lieber daran, wie du deine Firma retten kannst.
Und an deine
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