Verbotene Momente des Glücks (German Edition)
sichtbar waren, der flache Bauch, ja, der männliche Oberkörper überhaupt war eindeutig äußerst sexy, das musste sie zugeben.
Allerdings, der kleine muskulöse Hintern war auch nicht schlecht.
Vielleicht war es das. Vielleicht hatte das andere Gefühl, das sie plötzlich ihrem Verlobten entgegenbrachte, weniger damit zu tun, dass sie sein Wesen besser kennenlernte, als mit seinem hinreißenden Körper.
Allerdings erklärte das nicht, warum sie sich schon gestern so zu ihm hingezogen gefühlt hatte. Oder warum sie das Frühstück in dem kleinen Restaurant mit ihm genossen hatte. Oder den Spaziergang zu zweit. Und weshalb es sie einerseits erschreckte, sie andererseits aber auch mit ihm fühlte, als er beim Tischfußball unbedingt Sieger bleiben musste, vor allem als er ihr hinterher von seiner Kindheit erzählte.
Er hatte über sich selbst lachen können, das hatte ihr sehr gefallen. Auch sein Interesse an Kaitlyn. Außerdem hatte sie es ihm hoch angerechnet, dass er Verständnis für ihr Zögern zeigte, gleich mit ihm ins Bett zu gehen. Dass sie ihn erst näher kennenlernen wollte, Verlobung hin oder her.
Als sie hierherkam, wollte sie die Verlobung auflösen. Und nun wollte sie sie Verlobung aufrechterhalten. Nun wollte sie bei ihm sein.
Aber wo war er? Eine Flasche Wein und zwei Gläser zu holen konnte doch nicht so lange dauern.
Ein leichtes Unbehagen überfiel sie. Langsam stand sie auf und griff nach ihrem Handtuch. Sie trocknete sich oberflächlich ab, dann wickelte sie sich in das Tuch. Als er immer noch nicht kam, ging sie zur Schiebetür, die ins Haus führte. „Matthew“, rief sie. „Wo bist du? Alles okay?“
Keine Antwort.
Sie ging hinein. Auf dem Küchentresen standen zwei Weingläser, ein Korkenzieher lag daneben. Aber wo war die Flasche Wein? Und wo der Mann? Von der Hausbesichtigung her erinnerte sie sich, wo der Weinkeller war, und ging mit nackten Füßen in die Richtung.
Der Teppich auf der Kellertreppe dämpfte Laurens Schritte. Sie bog um die Ecke und stand vor dem kleinen Raum, an dessen Wänden Gestelle mit Weinflaschen angebracht waren. Auf dem Tisch in der Mitte hatte Luke eine Flasche Merlot abgestellt. Er selbst beugte sich über den Tisch, wo er eine Reihe von Fotos vor sich ausgebreitet hatte. Es war offensichtlich, dass er vollkommen vergessen hatte, weshalb er in den Keller gegangen war. Er war ganz auf die Fotos konzentriert.
Sie musste an die gerahmten Bilder im oberen Flur denken, die sie bisher kaum beachtet hatte. Ein kurzer Blick hatte ihr gezeigt, dass das Gruppenaufnahmen von etwas verwegen aussehenden jungen Männern waren, sicher die Sieben Samurai . Auf den Fotos da auf dem Tisch waren bestimmt auch die Freunde zu sehen.
Lauren stieß die Tür weiter auf und rief dann leise: „Matthew?“
Er drehte sich nicht um. Stattdessen zeigte er auf ein Foto. „Hier ist er ja.“
„Was?“ Sie trat hinter ihn. „Du meinst, das ist ein Bild von dir?“
Er fuhr zusammen, dann drehte er sich hastig um und breitete die Arme aus, als versuche er zu verstecken, was hinter ihm auf dem Tisch lag. „Oh, Entschuldigung! Ich habe dich einfach da draußen allein gelassen, das tut mir leid.“
„Macht nichts.“ Neugierig trat sie um ihn herum näher an den Tisch heran. „Was sind denn das für Bilder?“
Er rührte sich nicht, und sie fragte sich, was er denn da so Geheimnisvolles bewachte. „Was ist denn?“, fragte sie wieder. „Ich habe dich doch hoffentlich nicht dabei ertappt, wie du dir verzückt Pornofotos ansiehst?“
Er lächelte nur kurz. „Nicht ganz. Dies sind weitere Fotos von den Sieben Samurai . Ich habe mir meinen großen Zeh an dem Karton gestoßen und konnte dann nicht widerstehen. Ich musste ihn öffnen.“
Der Karton mit der Aufschrift „Hunter-Samurai“ stand unter dem Tisch. Sie wies auf die Fotos. „Darf ich?“
Er schien kurz zu zögern, doch dann trat er zur Seite. „Bitte.“
„Es ist doch hoffentlich nichts Schockierendes dabei?“, fragte sie lächelnd.
Er zuckte mit den Schultern. „Das wirst du ja sehen.“
Ihr Verlobter hatte zwar gesagt, dass er sich nicht leicht entspannen konnte, aber so verkrampft wie jetzt hatte sie ihn noch nie gesehen. Warum nur? Nachdem sie sich die Bilder flüchtig angesehen hatte, konnte sie keinerlei Grund erkennen. „Hm“, machte sie und sah Luke durch ihre dichten Wimpern bedeutungsvoll an. „Wenn ich raten sollte, würde ich sagen, dass eure Hauptfächer Bier, Basketball und vollbusige
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