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Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies)

Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies)

Titel: Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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Ausnahmesituation wären.
    »Was für Spezialausbildungen?«, bohrte sie nach, als er seine Erklärung offensichtlich nicht weiter zu vertiefen gedachte. Als ob sie ihn so leicht davonkommen ließe.
    »Könnten wir uns vielleicht hinsetzen?«, fragte er und lenkte sie damit erneut ab.
    »Willst du dir neben dem Messer auch noch deine Kräfte aufsparen?«
    »So was in der Art«, erwiderte er, ließ sich an der Wand zu Boden gleiten und blieb dort mit angewinkelten, gespreizten Beinen sitzen.
    Sie nahm dazwischen Platz und lehnte ihre Schulter gegen seine Brust, was ihr den Vorteil verschaffte, in sein Gesicht sehen zu können.
    Sie wollte sichergehen, dass er nicht versuchte, irgendetwas abzuziehen. Zum Beispiel ihr eine dicke, fette
Lüge aufzutischen, damit sie sich besser fühlte und für einen Augenblick vergessen würde, dass sie beide möglicherweise bei dieser Sache draufgehen könnten.

8
    Tripp hatte sich noch nie leicht damit getan, etwas darüber preiszugeben, wer er war und was er tat. Es war von entscheidender Bedeutung, die Existenz von SG-5 aus der Öffentlichkeit herauszuhalten. Sowohl Militär wie irgendwelche Gesetzeshüter durften unter keinen Umständen davon erfahren.
    Die Smithson Group griff häufig dort ein, wo Unrecht geschehen war, das entweder aufgrund von juristischen Spitzfindigkeiten nicht auf andere Weise gutzumachen war oder aus verschiedenen politischen Gründen ignoriert wurde.
    SG-5 hätte viele Fälle nicht so glücklich enden lassen können, wenn ihr der große Bruder ständig im Nacken hinge. Aber dieser Überfall hier konnte für Glory möglicherweise tödlich enden, und er war ihr die Wahrheit schuldig – zumindest so viel, wie er vertreten konnte.
    Und daher zuckte er mit den Schultern, als sie ihn mit einem leisen »Tripp?« drängte, und sagte: »Ach, im Grunde ist es keine große Sache.«
    Daraufhin stieß sie ihm ihre Schulter in die Brust. »Lass den Scheiß.«

    Er musste lächeln. Eine Frau wie sie gab es wirklich nur einmal. »Wie darf ich das denn verstehen? Hast du etwa Erfahrung in diesen Dingen, um entscheiden zu können, was eine große Sache ist und was nicht?«
    »Nein, aber wenn du mir so kommst, dann ist Brighton’s ein koscherer Sandwich-Shop.«
    Es hatte wohl keinen Sinn, sie anzuschmieren. Sie ließ sich nicht so leicht hinters Licht führen. »Hmm. Wenn ich mich recht erinnere, werden hier ziemlich viele Schinken-Sandwiches bestellt.«
    »Eben.« Sie stieß ihn wieder mit der Schulter, lehnte sich danach aber gegen ihn und rieb mit der Wange über seine Brust. »Du beantwortest Fragen wie aus der Pistole geschossen. Triffst blitzschnell Entscheidungen, benutzt dabei Fertigkeiten, die dir offenbar in Fleisch und Blut übergegangen sind.«
    »Hmm«, brummte er, denn es war leichter zu brummen, als die Wahrheit unter einem Haufen Lügen zu begraben – die sie ihm ohnehin nicht glauben würde.
    Er war noch nie einer Frau begegnet, die ihn so durchschaut hatte.
    Und deshalb konnte er einfach nicht anders als nachzugeben und den Blick zu senken, als sie mit einer zuckersüßen Stimme, von der er wusste, dass sie von einem verträumten, sanften Ausdruck in ihren Rehaugen begleitet wäre, »Tripp?« sagte.
    Und entweder hatte sie gar nicht solche Angst, wie sie vorgab, oder sie glaubte wirklich, dass er sie retten würde.

    Tripp seufzte. Es war schon die Hölle, wenn einen eine Frau auf diese Weise ansah. Als wäre man der sehnlichst erwartete Held ihrer Träume.
    Er tat so, als müsste er sich räuspern. »Die Sache ist die, Glory, ich bin nicht wirklich ein Ingenieur.«
    Sie nickte mit einer viel zu enthusiastischen »Hab ich’s doch gewusst«-Bewegung, was sie zu einem leichten Ziel für seine Neckereien machte.
    »Ich springe mit einem einzigen Satz an Gebäuden hoch. Ich spinne Netze in jeder Größe. Du weißt ja sicher, warum«, fügte er hinzu und hatte Mühe, ernst zu bleiben. »Um Diebe zu fangen. Wie Fliegen.«
    »Verdammt, Shaughnessey. Ich glaube, jetzt muss ich dir mal wehtun.«
    Er verzog das Gesicht, presste die Lider zusammen und machte sich auf den Angriff gefasst. Und deshalb traf es ihn völlig unvorbereitet, als sie ihn küsste.
    Ihre Lippen streiften zitternd die seinen, und sie murmelte seinen Namen und bat ihn immer und immer wieder, ihr zu helfen, mit ihr zu reden, ihr zu sagen, dass alles gut werden würde.
    Da er seine Hände nicht benutzen konnte, blieb ihm keine andere Möglichkeit, als sich so zu drehen, bis er seitwärts saß und

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