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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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wusste immer, dass mit ihm etwas nicht stimmt.«
    Teague kehrte zum Wagen zurück. Dan folgte ihm. Die Menge machte ihnen Platz, wollte bei diesen zähen, ernsten Kriegern kein Risiko eingehen.
    Teague fixierte das Blaulicht am Rande der Menge. »Ich nehme das Polizeiauto. Ich muss für Ablenkung sorgen.«
    »Kannst du haben.« Dan lachte ein sehr unangenehmes Lachen.
    Der Polizist stand an der offenen Tür seines Wagens, der Motor lief, und der Polizist sprach in ein Walkie-Talkie. Er machte einen überforderten Eindruck und keine Anstalten, Oberlin zu verfolgen.
    Das also war Hobart. Oberlins Stadt. Die Polizisten wussten nicht, ob sie ihn verfolgen und ihre Jobs oder einen Mordversuch riskieren sollten.
    Teague schob sich seitlich an dem Polizisten vorbei.
    Dan sprach mit Zack.
    Die Türen gingen auf. Hope, Pepper und Gabriel stiegen aus.
    »Entschuldigen Sie mich«, sagte Hope mit klarer Stimme.
    Alle drehten sich um.
    Teague sah erstaunte Mienen. Er ging näher an das Polizeiauto heran.
    Hope fuhr fort: »Soweit ich weiß, hat Senator Oberlin dieses Verbrechen verübt. Es ist nicht das erste Mal, dass er Gewalt ausgeübt hat. Erinnern Sie sich an die Familie Prescott? Wissen Sie noch, was uns widerfahren ist?«
    »Hope!«, schrie eine Frau auf. »Ich erinnere mich an dich und an Pepper und ... Gabriel.«
    »Sie haben gesagt, Caitlin sei zurück, aber das kann ich nicht glauben.« Ein Cowboy mittleren Alters stand kopfschüttelnd da. »Dass ich das noch erlebe!«
    Teague war in Position.
    Hope wandte sich an den Polizisten. »Bill Browning, ich kann mich an Sie erinnern. Sie haben mitgeholfen, meine Familie zu zerstören.«
    Browning schüttelte verstört den Kopf.
    »Lassen Sie jetzt auch noch zu, dass Oberlin meine Schwester umbringt?«, schrie Pepper.
    Browning wollte die Wagentür zuschlagen und auf Hope zulaufen.
    Teague erwischte ihn gerade noch, schwang sich selbst auf den Fahrersitz und legte den Rückwärtsgang ein. Er trat das Pedal bis zum Anschlag durch. Mit quietschenden Reifen setzte er auf die Straße zurück. Browning griff nach seiner Waffe, und Dan riss ihn um.
    Teague schaltete die Sirene ein, wendete den Wagen und raste zum Friedhof.
    Zu Kate. Der Frau, die er liebte.

23
    Die Ruhe auf dem Friedhof von Hobart hätte besänftigend sein können.
    Eine kühle Brise berührte Kates Gesicht. Vögel saßen auf den Ästen der alten Eichen und zwitscherten. Das Gras war gemäht, aber nicht getrimmt, lange Grasbüschel wuchsen an den Ecken der Grabsteine.
    Sie starrte aufgeregt auf die schlichten schmiedeeisernen Buchstaben
    Bennett Prescott.
    Lana Prescott.
    Ihre Eltern.
    Ihre leiblichen Eltern.
    Sie hatte Glück gehabt. Als sie aufgewachsen war, hatte sie einen Vater und eine Mutter gehabt, die sie geliebt und unterstützt hatten. Aber Ahnungen hatten sie verfolgt; sie war auf einer Kirchenstufe ausgesetzt worden. Daddy und Mom hatten der Geschichte einen schönen Dreh gegeben; Kates Mutter sei nicht in der Lage gewesen, sie durchzubringen, also hatte sie sie an einen Ort gebracht, an dem sie sie in Sicherheit gewusst hatte. Als Kate älter geworden war, war ihr klar geworden, dass Adoption der bequeme Weg war, ein unerwünschtes Kind loszuwerden. Wahrscheinlich war ihre Mutter ein verzweifelter Teenager - oder eine unglückliche Prostituierte gewesen.
    Aber Melissa Cunningham hatte ihr erzählt, dass ihre Mutter sie nicht auf eine Kirchenstufe gelegt hatte und davongelaufen war. Ihre Eltern waren verheiratet gewesen, ein Pfarrer und seine Frau. Sie waren bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Sie waren wegen Unterschlagung angeklagt worden, aber niemand hatte je die Fakten untersucht. Die Polizei von Hobart hatte dem Wort des Vorstands der Pfarrgemeinde Glauben geschenkt, der zufällig ... George Oberlin gewesen war.
    Kates Eltern waren in dem Teil des Friedhofs begraben, der in der Nähe des Parkplatzes lag, wo die armen Leute lagen. Eine Reihe weiter, unter Bäumen, erhoben sich schwere Stelen, die mit Engelsfiguren und eingravierten Gedichten verziert waren. Die Steine für ihre Eltern waren einfach und sagten nur:
    Bennett Prescott.
    Lana Prescott.
    Sonst nichts.
    Trotzdem gab es jemanden, der Blumen auf ihre Gräber gelegt hatte, deren Blütenblätter in der Sonne verblassten.
    Melissa hatte ihr klargemacht, dass sie Zweifel hatte, dass die Prescotts Übeltäter gewesen waren. Ihre Mutter habe sich die Schuld daran gegeben, dass die Familie zerfallen war, und sie habe George Oberlin

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