Verbotene Nähe
...«
Teague ließ beiläufig die Tür ins Schloss fallen. »Gibt es da irgendetwas Interessantes?«
Die Bemerkungen und das Gelächter erstarben, und die Männer sahen so verstört drein, dass es tatsächlich Teagues Neugier weckte. Er schob sich durch die Gruppe - und sah sie.
Es war Kate, die auf dem Monitor zu sehen war.
Sie trug einen Rock, einen engen pinkfarbenen Rock mit einem gerüschten Saum, der mit ihren Knien flirtete und die Blicke der Männer auf ihren schönen runden Hintern lenkte ... der offenbar in dem kleinsten Stringtanga steckte, den diese Welt zu bieten hatte.
Zumindest hoffte er, dass sie einen Stringtanga trug. Zu sehen war davon allerdings nichts. Aber ein Mädchen wie sie ging nicht ohne Unterwäsche aus dem Haus.
Oder doch?
Es sah jedenfalls so aus, als sei der Hintern, der unter dem Rock steckte, nackt. Das setzte seine Phantasie in Gang.
»Sehen Sie, Boss.« Big Bob zeigte auf den Bildschirm. »Juanita spricht sie an.«
»Zur Hölle.« Teague sah zu, wie Juanita sich vorstellte.
Juanita ließ sich von ihrem Rollstuhl nicht aufhalten. Sie hatte kurzes braunes Haar, trug bequeme Kleider und patrouillierte auf den Fluren des Kapitols. Sie lauschte den Gesprächen, sah unschuldig aus und blickte die mitfühlenden Menschen, die ihr behilflich waren, mit großen braunen Augen an. Leuten, die sie zu ignorieren versuchten, ging sie auf die Nerven.
»Juanita scheint Gerüchte über Sie und Miss Montgomery gehört zu haben«, sagte Big Bob. »Unsere Juanita ist doch die Beste. Ihr entgeht nichts.«
»Ja.« Teague lockerte seine Krawatte. »Ich weiß.« Im Moment wünschte er sich eher, gewisse Dinge wären ihr entgangen.
Kate schüttelte Juanita die Hand, lächelte und machte Konversation.
Warum konnte das Leben nicht einfacher sein? Warum musste alles immer in einem Wirrwarr aus Liebe und Schuldgefühlen und Sex enden ... nun, Sex war schon okay Sex war großartig. Aber der Rest von diesen lausigen Gefühlen ließ einen Mann verwirrt durchs Dunkel tappen und sich verzweifelt fragen, wie er seine Frau glücklich machen konnte. Und Teague fragte sich, warum es ihn mit einer derartigen Mischung aus Horror und Freude erfüllte, Kate und Juanita zusammen zu sehen.
»Jetzt gehen sie in entgegengesetzte Richtungen weg!«
»Gut.« Dann konnte sich Teague wenigstens wieder auf Kates Tanga beziehungsweise dessen Fehlen konzentrieren.
Okay, sie hatte dieses Outfit schon heute Morgen getragen, als sie ihr Loft verlassen hatten. Aber es hatte geregnet, der erste kühle Regen des texanischen Herbstes, und sie hatte einen Regenmantel übergezogen. Als sie am Kapitol angekommen waren, hatte sie sich auf die Suche nach einem Kameramann gemacht, und wann immer einer gerade eine Pause machte, hatten sie Stück für Stück die Reportage über ihn gedreht.
Gott. Er zupfte an seiner Krawatte. Was stimmte nicht mit ihm? Er konnte den Blick nicht von ihrer strengen braunen Bluse abwenden, die nach dem typischen Kamera-Outfit einer Reporterin aussah, oder von den hohen Sandalen mit den überkreuzten Bändern, die ihren langen schlanken Beinen einige zusätzliche Zentimeter an Länge gaben.
Senator Oberlin hatte sie bemerkt. Teague beobachtete ihn, wie er sich in einer Ecke herumdrückte und darauf wartete, Kate über den Weg zu laufen, den Überraschten zu spielen und sich erfreut über das Zusammentreffen zu geben. Zu dumm, dass es Teague mörderisch wütend machte, den Senator den Arm um Kate legen zu sehen. Oberlin umarmte Kate wie ein netter Onkel und nutzte gleichzeitig die Gelegenheit, ihr in die Bluse zu schauen. Teague war erfreut, als Kate gesunden Menschenverstand zeigte, sich von Oberlins Arm befreite, sich entschuldigte und ihrer Wege ging.
Oberlin stand da und sah ihr nach.
»Eins muss man ihm lassen - der alte Junge hat Geschmack.« Chun klebte förmlich am Monitor, die Nase nur Zentimeter vom Bildschirm entfernt. »Das sind wirklich ein paar hübsche Beine, und sie führen zu einem hübschen ...«
Teague hatte ihn am Kragen und an der Wand, bevor er noch nach Luft schnappen konnte. »Was haben Sie da gesagt?«
»Verdammt, Sir. Ich habe ganz vergessen, dass Sie hier sind.« Chun riss die Augen auf. »Ich wollte nicht respektlos sein, Sir. Ich würde Ihre Frau nie anstarren.«
Teague drückte ihn erneut gegen die Wand. »Sie ist nicht meine Frau, sondern eine Klientin.« Er betrachtete die anderen Männer, die betreten und verlegen herumstanden. »Ich hoffe, dass Sie auch nach
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