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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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gemacht.
    Er schlug einen schroffen, belehrenden Tonfall an. »Halten Sie sich von den knochigen Teilen des Gesichts fern, dem Kinn und den Wangen. Also, los.« Er wandte sich wieder an Kate. »Und was das Treten betrifft? Kate, wohin treten Sie einen Mann?«
    Sie sah ihn bedeutungsschwer an. »In die Eier.«
    Der Raum explodierte in Gelächter, und die Spannung löste sich.
    Er wartete ab, bis die Heiterkeit sich gelegt hatte. »Und wohin noch?«
    Sie studierte ihn, betrachtete ihn von oben nach unten. »Gegen die Knie.«
    »Richtig.« Er wandte sich wieder der Klasse zu. »Jedes Gelenk ist verletzlich, aber die Knie mag ich aus einer ganzen Reihe von Gründen. Mit einem gut platzierten Schlag, der die Knie seitlich oder frontal trifft, können Sie einen kräftigen Mann zu Boden reißen, und das, ohne in die Nähe seiner Hände zu kommen, so dass er Sie nicht am Fuß packen kann.«
    »Soll ich es an Ihnen üben?«, bot Kate an.
    Die Frauen lachten, und Kate spielte mit ihrem Publikum.
    »Sie sind zu gütig«, spottete er. »Aber lassen Sie uns erst über Ihre Kicktechnik reden, die leider nicht allzu gut ist. Richten Sie Ihr Knie auf den Zielpunkt«, sagte er.
    »Sie meinen den Fuß«, antwortete sie.
    »Nein, das Knie«, bekräftigte er. »Das Knie bestimmt, wohin der Fuß geht und wo der Tritt landet.«
    Das ergab Sinn, und sie nickte.
    »Dann drehen Sie die Hüfte und bewegen den Fuß in einer einzigen, glatten Bewegung nach vorn.« Er machte es vor und bedeutete Kate, es nachzumachen. Er bewegte sich mit ihr, während sie kickte, rückte sie zurecht, verschaffte ihr mehr Kraft. Während Kate ihre Kicks übte, sagte er an die Klasse gewandt: »Falls Sie flache Schuhe tragen, und ich hoffe, dass Sie das tun, benutzen Sie den Fußballen. Sie werden ihn fertigmachen. Falls Sie hohe Absätze tragen« - er grinste -, »bohren Sie ihm den Absatz durch den Fuß. Ein Absatz ist eine großartige Waffe.« Er ließ Kate los. »Aber da reden wir von einer gänzlich anderen Technik.«
    Kate schaute in den Spiegel und wiederholte die Bewegung, bis sie perfekt saß. Sie war überrascht, um wie vieles sicherer sie sich fühlte, seit sie wusste, wie sie sich zu verteidigen hatte. Seit Vaters Tod hatte sie sich nicht mehr so sicher gefühlt. Sie war Teague für das bisschen Seelenfrieden dankbar.
    Teague. Er hatte die Hände in die Hüften gestützt und beobachtete Bobby Jo, die einen harten Zug ums Kinn hatte und die Augen zusammenkniff. Sie würde Teague nicht gehen lassen, bis er sie für absolut todbringend erklärte.
    Bobbie Jo fragte: »Teague, könnten Sie vielleicht in meine Strickgruppe kommen. Wir haben da eine Frau, deren Mann sie schlägt. Wir könnten jemanden brauchen, der uns erklärt, wie wir uns zu verteidigen haben.«
    Teague lachte; ein leises, gedehntes Lachen, das Kate eine Gänsehaut über die Arme jagte. Mit einer Nachsicht, die sie nie von ihm erwartet hätte, sagte er: »Ja, aber gerne. Sagen Sie mir, an welchem Abend und um welche Uhrzeit ich kommen soll. Und übrigens, haben Sie schon einmal daran gedacht, wie viel Schaden Sie mit diesen Stricknadeln anrichten können?«
    Kate beobachtete ihn und hatte den Eindruck, dass er unter dieser prachtvollen Schale vielleicht doch irgendwo eine Seele hatte. Vielleicht verbarg sie sich einfach unter vielen Schichten aus Gleichgültigkeit. Vielleicht hatte er zu viel Schmerz gesehen und zu viele Schreie gehört.
    Es war eine reizvolle Frage: Konnte eine Frau einem Mann, der entschlossen war, sich niemals von Gefühlen rühren zu lassen, das Leben zurückgeben?

8
    »Sie bewegt sich. Sie bewegt sich ...«
    »Komm schon, Baby, dreh dich um, lass mich was von deinem Hintern sehen.« »Whoaaa. Da geht sie hin.«
    Teague blieb im Sicherheitszentrum stehen. Die Jungs hatten sich um einen der Monitore geschart, vernachlässigten ihre Pflichten und gaben Geräusche von sich, wie es Bauarbeiter taten, wenn eine gut aussehende Frau vorbeikam.
    Teague störte sich nicht daran. So etwas passierte gelegentlich schon einmal - Männer waren eben Männer, und die Personenüberwachung war ein anstrengender Job, bei dem man unbescholtene Menschen ins Visier nahm, um herauszufinden, ob irgendwer etwas im Schilde führten. Er verlangte lediglich, dass seine Männer sich zurückhielten, wenn seine weiblichen Angestellten zugegen waren, und dass sie, verdammt noch mal, die Sicherheit im Auge behielten, während sie die schöne Aussicht bewunderten.
    »Das ist vielleicht ein hübsches

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