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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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körperlichen Vorzügen hielt, fragte: »Können Sie uns wirklich beibringen, wie man richtig boxt? Dieser Idiot Steve, der den Kurs früher geleitet hat, hat uns nie richtig beigebracht, wie man die Bewegungen ausführt.«
    Das war perfekt. Eine größere Gruppe gab Teague die Gelegenheit, wieder mit Kate in Kontakt zu kommen, ohne ihr Angst zu machen. In jenem kurzen Moment gerade eben hatte Kates Geruch - verschwitzt, stechend, weiblich - ihm erneut gezeigt, wie sehr er sie wollte. Keine von den anderen Frauen hier, und es waren viele attraktive Frauen, interessierte ihn im Geringsten.
    Das Leben war ein Biest.
    »Was ist los mit Steve?«
    »Er hat den Kurs vor einem Monat hingeworfen. Jetzt leitet abwechselnd immer einer von uns den Kurs.« Die Frau schürzte die Lippen. »Und zwar schlecht.«
    »Bobbie Jo, ich finde, ich habe das heute ganz gut hinbekommen«, warf eine der Frauen ein.
    »Nett und brav«, erwiderte Bobbie Jo. »Na los, Mädels. Lasst uns lernen, wie wir einen Typen so richtig vermöbeln können.« Sie näherte sich Teague. »Das ist es doch, was Sie uns beibringen wollen, oder?«
    »Ja, Madam. Mein Name ist Teague Ramos, und ich bin darauf spezialisiert, die Typen so richtig zu vermöbeln.« Teague bezog Position vor der Frauenschar. »Los, auf die Positionen!«
    Sie lachten, aber sie stellten sich in lockeren Reihen auf und sahen ihn erwartungsvoll an.
    Erstaunlich, welche Wirkung militärische Kommandos auf Zivilisten hatten.
    Kate hielt sich im Hintergrund und beäugte ihn misstrauisch. Natürlich. Sie hatte die Bestie in ihm gesehen. Sie hatte immer noch Angst, und es war nicht leicht, Kate Montgomery Angst zu machen.
    Manchmal, während seiner langen, einsamen Nächte, setzte ihm eine Frage zu: War er eine Bestie? Er hatte Männer getötet - Männer, die getötet werden mussten - und nie von ihren Leichen geträumt. Die einzige Erinnerung, die ihn je verfolgt hatte, war die an die Straßen gewesen, an die Gerüche, das schrille Gelächter ... die Hilflosigkeit. Insbesondere an die Hilflosigkeit. Er hasste die Erinnerung an jene Zeit, als er noch klein gewesen war; die Erinnerung an die großen Leute, die Lehrer, die Anführer, seine Madre, die ihn herumschubsten und laut über seine Zukunftsträume lachten, ihn seiner Würde beraubten.
    Er hasste die Erinnerung an das, was ihm widerfahren war, und er hasste die Vorstellung, Kate könne Ahnliches widerfahren. Alle diese Ladys mit ihren goldenen Ketten, ihren perfekten Sportklamotten und ihrem gekonnt applizierten Make-up ... Es würde Spaß machen, sie zu unterrichten.
    »Erstens«, sagte er, »haben Frauen nicht die Muskelmasse, einen ordentlichen Schlag zu setzen, ohne ihr ganzes Gewicht dahinterzulegen. Also dürfen Sie nicht mit dem Arm schlagen, sondern immer aus der Schulter heraus. Verstanden?« Er zeigte einen Schlag, der seine Schulter weit nach vorn katapultierte. »Das verschafft Ihnen eine größere Wucht. Versuchen Sie es.« Er ging umher, korrigierte die Haltung, griff nach Handgelenken und zeigte, wie man den Körper führte.
    Kate befolgte seine Instruktionen akkurat, begutachtete sich im Spiegel und übte mit einer Konzentration, die einem potenziellen Angreifer nichts Gutes verhieß.
    Es ergab Sinn. Sie war weich und privilegiert, aber er zweifelte nicht, dass irgendetwas sie trieb, die Beste zu sein, immer.
    Und er wusste, wie sehr es ihr missfiel, in jedermann einen möglichen Stalker zu sehen. Das sah er ihren Augen an.
    Ihm gefiel das auch nicht. Er hatte keine Lust, beiläufig alle Trainer in ihrem Fitnessstudio zu befragen und von der Mordlust befallen zu werden, wenn einer von ihnen eine bewundernde Bemerkung über Kate machte.
    Es gefiel ihm nicht, all die kleinen Details zu registrieren, wie kurz sie ihre Fingernägel schnitt und dass die Lokalnachrichten sie faszinierten - alle Lokalnachrichten -, und wie viele Stunden sie damit verbringen konnte.
    Wenn er diesen Job erledigt hatte, würde er sie natürlich ficken, und sobald er damit fertig war, würde er keinen Gedanken mehr an sie verschwenden, aber irgendwie ... fühlte es sich bei ihr anders an. Weniger trivial. Intensiver. Aber ein Mann seiner Herkunft hatte mit einer Frau wie Kate keine Zukunft. Und er wollte auch keine ... aber, verdammt, er hasste es, nicht einmal eine Chance zu haben.
    Er war bereits gebunden an eine Vergangenheit, die sich nicht mehr korrigieren ließ.
    Er marschierte ans Kopfende des Saals zurück. »Wo sollten Sie jemanden mit einem

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