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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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es auch zwei Küsse gewesen.
    Von Teague Ramos.
    Sie stöhnte leise.
    Sie hatte bisher immer nur Beziehungen mit weißen Typen aus der Mittel- oder Oberschicht gehabt. Denn das waren die Typen, die sie kannte, mit denen sie etwas gemein hatte. Die Herkunft, die Ausbildung, die Religion. Mit Teague Ramos hatte sie nicht das Geringste gemein.
    Sie sah sich erneut an, befeuchtete ein Papierhandtuch und tupfte sich das Gesicht ab.
    Seine teuren Anzüge passten ihm perfekt, und er trug sie, als sei er darin geboren worden. Seine Stimme war tief, kühl und glatt, wie ein Whiskey-Blend auf Eis, und er wählte seine Worte präzise. Seine Hände ... seine Hände waren eine Verführung: mit breiten Handflächen, langen Fingern, glatten, sauberen Nägeln. Die Art von Händen, von denen Frauen annahmen, dass sie einen mit jeder intimen Berührung zur Ekstase brachten.
    Das Wasser half nicht, ihre Gedanken abzukühlen. Genau genommen war sie erstaunt, dass der Spiegel nicht mit Dampf beschlagen war. Sie wünschte, dem wäre so gewesen. Sie wünschte, sie hätte sich nicht ansehen und wissen müssen ... dass sie in diesem engen Überwachungsraum auf der Stelle mit ihm geschlafen hätte, ohne jeden Komfort, ohne Verhütung, ohne Sicherheit.
    Sie hatte offenkundig den Verstand verloren.
    Teague war nicht in Reichtum, Privilegien, den richtigen Akzent oder die Reinlichkeit hineingeboren worden. Wenn er wollte, konnte er wie ein Gangster aussehen, und er machte das so gut, dass er sie hinters Licht geführt hatte.
    Denn genau das war er an einem bestimmten Zeitpunkt in seinem Leben auch gewesen.
    Und das war das Problem, oder? Keiner von den Männern, mit denen Kate geschlafen hatte - keiner von den Männern, die sie je kennengelernt hatte -, wusste, was es hieß, schlecht zu sein. Keiner von diesen Männern hatte eine Erotik ausgestrahlt, die so berauschend war, dass eine Frau sie einatmen und alles andere vergessen wollte. Denn was Teague ihr zu zeigen hatte, würde besser sein ... erfüllender. Wenn sie mit Teague schlief, würde sie bei keinem anderen Mann mehr Erfüllung finden.
    Sie schleuderte das Papierhandtuch unvermittelt und wütend in den Müll.
    Sicher, sie wurde von einem Stalker verfolgt. Aber sie würde heute Abend auf Senator Oberlins Fest gehen. Jeder in Austin wusste, dass sie Reporterin war. Sie würden sie mit Informationen füttern und versuchen, ihr die Wahrheit vorzuenthalten. Sie musste messerscharf analysieren. Einen Konflikt , wie den mit Teague, konnte sie nicht brauchen. Sie musste selbstbewusst agieren und der Welt - vor allem aber Teague Ramos - zeigen, dass sie eine Reporterin war, die kurz vor dem Durchbruch stand.
    Und der Durchbruch würde nicht kommen, indem sie wegen Teague hyperventilierte, egal, wie attraktiv oder unwiderstehlich er sein mochte.
    Sie musste endlich aktiv werden.
    Sie zog ihr Handy heraus, wählte die Nummer ihrer Mutter und sagte, als Marilyn abhob: »Ich brauche eine Verabredung für heute Abend. Glaubst du, dass Dean Sanders Zeit hat?«

9
    Kate betupfte jeden Puls mit Eau de Cologne; Amber und Lavendel von Jo Malone. Dann benetzte sie noch leicht das Haar. Sie klippte den Pony mit einer golden glitzernden Spange zurück und trug ihr Make-up sorgfältig und mit einem Sinn für Dramatik auf. Dann zog sie den trägerlosen BH und den Slip an, die sie heute gekauft hatte. Beides war aus dünner rosa Seide. Der BH umschloss ihre Brüste und gab ihnen eine schöne Kontur, während das Höschen so winzig war, dass es fast schon lachhaft war, es überhaupt anzuziehen ...
    Aber das würde sie. Das würde sie.
    Heute war immerhin das Fest bei Senator Oberlin, und Teague würde sie zum ersten Mal in Kleidern sehen, die nicht ihr Arbeitsdress waren, das typische Reporter-Outfit, nämlich ein Rock, der sich vor der Kamera gut machte, und irgendwas unten drunter.
    Das war es, was ihr heute Sorgen machte. Teague hatte ihren rüschenbesetzten pinkfarbenen Rock mehr zu schätzen gewusst, als sie erwartet hatte.
    Sicher, sie wusste, dass sie gut darin aussah, und vielleicht hatte sie ihn angezogen, um ihn zu provozieren. Aber selbst in ihren wildesten Träumen hätte sie sich jene Küsse im Überwachungsraum nicht ausmalen können.
    Sie ertappte sich dabei, wie sie bei der Erinnerung daran, mitten in ihrem Schlafzimmer stehend, die Augen schloss, die Hand aufs Herz presste und sich bemühte, ruhig zu atmen.
    Teague hatte ihr auf ruchlose Weise Vergnügen verschafft, und sie hatte unersättlich

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