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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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bestanden, dass Zack mitkommt.« Urbano senkte die Stimme, als fürchte er, belauscht zu werden. »Zack überlässt mir die Leitung der Firma.«
    »Das ist es also.« George drehte sich langsam zu Urbano um.
    »Ja, das ist es.« Urbano schluckte und zerrte an seiner Krawatte. »Wenn ich an den richtigen Stellen ein paar Bemerkungen fallen lasse und ein wenig an den Büchern drehe, kann ich das Givens-Imperium zu Fall bringen.«
    »Wenn ich Ihnen den Befehl dazu gebe«, erinnerte George ihn kalt. »Sie tun nichts, bevor ich Ihnen nicht den Befehl gebe.«
    Die Uhr schlug Mitternacht. Der Lärm des Fests hatte den Höhepunkt erreicht. Die Gäste tanzten und lachten.
    Teague sah sich noch einmal um und entschied, dass keiner dieser Leute der Stalker sein konnte. Je mehr die Gäste getrunken hatten, desto weniger interessierten sie sich für Kate und desto mehr für sich selbst. Sie waren schließlich Politiker.
    Kate stand neben ihm, nahm ihn am Arm und zog erst den einen und dann den anderen Schuh aus. Sie stand barfuß auf dem Marmorboden. »Schön«, seufzte sie.
    Der Duft ihrer sanften Locken stieg ihm in die Nase.
    Er beugte sich vor und sog ihn ein, stellte sich vor, wie ihrer beider Duft sich mischte, während sie einander liebten. Die Wärme ihrer Hand drang durch seinen Ärmel, und er malte sich ihre Hitze aus und wie sie die Augen schloss, während er in ihren begierigen Körper eindrang.
    Er beugte sich zu ihr und wusste, dass sie trotz des Lärms jedes Wort verstand. »Lass uns nach draußen gehen, irgendwohin, wo wir allein sind.«
    Und wie er es sich erhofft hatte, folgte sie ihm ohne Widerspruch.

11
    Jason Urbano lief in seinem Hotelzimmer auf und ab, zog den Mantel aus, lockerte die Krawatte. Er rieb sich die Augen, als habe die Konfrontation mit Oberlin ihn erschöpft. Dann zog er fluchend das Handy aus der Tasche und rief seine Frau an. »Hi, Süße«, flötete er, die Miene das exakte Gegenteil des Tonfalls. »Wie geht es den Kindern?« Er verdrehte die Augen und tat so, als höre er wirklich zu. Dann sagte er: »Ja, alles ist gutgegangen. Ich komme sicher bald nach Hause. Ja, Liebes, wirklich. Es ist alles in Ordnung. Alles läuft wunderbar!«
    Sofern er das von sich selbst sagen durfte, legte er eine fabelhafte Vorstellung hin. Er spielte für die Kamera, die hinter dem Spiegel versteckt war, den verlogenen Ehemann. Für jene Kamera, von deren Existenz er theoretisch nichts wusste.
    Oberlin hatte enorme Macht, und falls er in einem Hotelzimmer eine Überwachungskamera installieren wollte, dann konnte ihn niemand daran hindern. Auf der anderen Seite konnte auch niemand Zack Givens daran hindern, Oberlins Bemühungen zu sabotieren.
    Er trat aus dem Blickwinkel der Linse und sprach weiter, erzählte seiner Frau jenen beruhigenden Nonsens, den jeder verlogene Ehemann seiner dummen kleinen Frau erzählte.
    Glücklicherweise sprach Jason nicht wirklich mit ihr. Die Leitung war tot. Er klappte seinen Laptop auf, loggte sich in die drahtlose Verbindung ein und wartete, bis Gabriels Gesicht auf dem Monitor erschien. Gabriel saß im Raum nebenan und schlich sich mit der Entschlossenheit eines Mannes in Oberlins System, der sein Geschäft mit Rachegedanken im Kopf erlernt hatte. Gabriel war der Adoptivsohn der Prescotts.
    Er startete ein Band, das die Kamera hinter dem Spiegel mit vorproduzierten Bild- und Tonsignalen versorgte, und gab Jason mit erhobenem Daumen ein Zeichen. Das Bild, das Oberlin jetzt zu sehen bekam, zeigte einen Jason, der mit dem Handy am Ohr im Raum auf und ab marschierte. Und er hörte, wie Jason mit seiner Frau sprach.
    In Wirklichkeit hatte Jason ein Programm gestartet, das eine Videoschaltung in Zacks Büro im Anwesen der Givens' in Cambridge, Massachusetts, aufbaute.
    Zacks Gesicht tauchte auf dem Bildschirm auf. Jasons Frau pflegte immer zu sagen, dass Zack zu gut aussah, als gut für ihn war, und, bei Gott, sie hatte recht. Mit seinem schwarzen Haar, das inzwischen von Silber durchzogen war, und seinen stechend blickenden schwarzen Augen jagte Zack jedem Angestellten der Givens Industries einen Schauder über den Rücken ... nur denen nicht, die festgestellt hatten, dass Zack nach sechzehnjähriger Ehe mit Hope eine sanfte Art entwickelt hatte.
    »Wie ist es gelaufen?«, fragte er angespannt.
    »Er hat den Köder geschluckt«, sagte Jason.
    Hopes Gesicht schob sich neben Zack ins Bild. Sie hatte sich kürzlich blonde Strähnen in die braunen Haare färben lassen, und der neue

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