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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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daran hindern wollen, Kate ein zweites Mal zu töten.
    »Ich hätte wissen müssen, dass er sie getötet hat.« Mrs. Oberlin schloss die Augen. »Ich hätte es ihnen sagen sollen, aber ich habe ihn geliebt.« Sie fing wieder zu weinen an, und ihre Worte waren so undeutlich, dass Teague Schwierigkeiten hatte, sie zu verstehen. »Ich liebe ihn so. Also wollte ich nicht darüber nachdenken, aber die Geister sind immer da, sie starren mich an. Ihr Fleisch ist ganz zerfetzt, und ihre Augen ... ihre Augen ... ihre Augen sind leer. Lana, es tut mir so leid. Bitte ... es tut mir leid.«
    Mrs. Oberlin starrte ins Leere, als sähe sie einen Geist. Ihr Blick war so starr auf diesen einen Punkt gerichtet, dass Teagues Nackenhaare sich aufstellten.
    Er konnte nicht anders, er sah auch hin. Aber da war nichts.
    Kate schaute ebenfalls hin und schüttelte den Kopf.
    Unheimlich.
    In der Ferne war das Heulen von Sirenen zu hören.
    »Er wird mich umbringen. Er kann es nicht ertragen, dass ich ... dass ich ...« Mrs. Oberlin verfiel in Zuckungen, und Teague musste sie schließlich loslassen.
    Kate und er sahen zu, wie sie sich ins Gras erbrach.
    »Geh nach oben.« Er sah sie nicht an. »Zieh dir eine Jeans an und mach Kaffee, die Cops werden welchen wollen. Ich kümmere mich um sie.«
    »Was passiert jetzt?«, flüsterte Kate.
    »Sie bringen sie zum Ausnüchtern in ein Krankenhaus. Es wird einen Riesenskandal geben. Oberlin wird warten, bis Gras über die Sache gewachsen ist, dann lässt er sich scheiden.« Teagues ganzer Zynismus brach sich Bahn. »Sie gefährdet seine Position.«
    »Sie hält ihn für einen Mörder.« Kate betrachtete Mrs. Oberlin mitfühlend. »Glaubst du ...?«
    »Verdammt, Kate, sie denkt, dass er dich umgebracht hat, sie hat dich verfolgt, um dich zu retten.« Teague wollte Kate jetzt eigentlich nicht anfassen, aber er musste sie einfach bei der Hand nehmen. Sie zitterte, und ihre Finger waren wie Eis. »Süße, sie ist verrückt, und er ist arrogant. Ich weiß nicht, warum sie auf dich fixiert ist, aber sie halluziniert. Du hast gesehen, was sie getan hat. Sie glaubte, einen Geist zu sehen, genau da.« Er zeigte in die betreffende Richtung. »Du warst dabei. Also, geh nach oben. Zieh dich bequem an und richte dich auf eine lange Nacht ein. Die Polizei wird dich eine ganze Zeit lang befragen.«
    »Okay« Kate zögerte immer noch, aber sie hörte sich schuldbewusst und verunsichert an. »Ich werde Brad anrufen müssen. Das hier ist eine Tragödie, aber es ist auch eine Story Er zerreißt mich in der Luft, wenn ich ihn nicht informiere.«
    »Tu, was du tun musst.«
    Sie hörte seinen Tonfall und sah, wie er sich halb wegdrehte. »Das ist das Ende, oder?«
    Er verstellte sich nicht. »Ja. Es ist gut, dass das hier passiert ist. D u und ich ... das wäre eine Dummheit gewesen.«
    »Das finde ich nicht.«
    »Wir haben nichts gemeinsam.«
    »Seit wann hörst du auf die Stimme der Vernunft?«, fragte sie verbittert. Er wollte etwas erwidern, etwas Oberflächliches, Beruhigendes zu ihr sagen, aber sie schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab. »Du und ich, das wäre das Beste gewesen, das je passiert ist.«
    Jetzt tat er so, als wisse er nicht, was sie meinte. »Die Gerüchte sind übertrieben. So gut bin ich im Bett nun auch wieder nicht.«
    Aber sie hatte nicht von Sex gesprochen, sondern von den Banden zwischen ihnen beiden und davon, wie sehr es diese Bande gefestigt hätte, wenn sie einander geliebt hätten.
    »Ja, sicher.« Sie zog ihre Hand weg.
    Er hatte sie eine Sekunde zu lang gehalten. »Ruf deine Mutter an und sag ihr, dass es dir gut geht.« Er sah ihr nach, wie sie davonging, dann wandte er sich den Polizeiwagen zu, die gerade auf den Parkplatz einbogen.
    Sie würde glücklicher sein. Er würde glücklicher sein.
    Es war besser so.
    Er hörte, wie Mrs. Oberlin leise sagte: »Lana, es tut mir leid. Es tut mir so, so leid.«
    »Lassen Sie den Wagen holen.« George Oberlin legte vorsichtig das Telefon weg und wandte sich an Freddy »Ich muss weg.«
    »Ja, Sir.« George streifte das bereits abgelegte Dinner-Jackett über, und Freddy zog den Kragen zurecht. »Ich hoffe, es ist kein Notfall, Sir.«
    »Machen Sie sich nicht lächerlich«, sagte George wütend. »Warum sonst würde ich um diese Zeit das Haus verlassen?«
    Es war halb drei morgens. Die Gäste waren alle gegangen. Die Leute vom Cateringservice waren beim Aufräumen und trugen das Geschirr zum Wagen. Die Dienstboten wischten Weinflecke auf und

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