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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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weg vom Papierkram und seinem Büro. Er hatte die Wand, die einst zwei große Schlafzimmer voneinander getrennt hatte, eingerissen, das angrenzende Badezimmer umgebaut und entlang der Wände Bücherregale aufgestellt. Er besaß einen großen, dick gepolsterten Sessel, eine Ottomane, ein breites bequemes Sofa und einen riesigen Polsterstuhl vor der Stereoanlage. Er hatte den Hartholzboden mit einer tiefroten Lasur eingelassen und Perserteppiche darauf verteilt, die in kräftigen Farben leuchteten. Auch schien seine Souvenirsammlung aus aller Herren Länder ihm Spaß zu machen - darunter ein Kamelsattel und ein paar Seidenmalereien aus Indien.
    Er hatte durchaus bemerkt, dass sie in ihrem Schlafzimmer eine ähnliche Sammlung hatte. Er fragte sich, ob es ihr auffallen würde, und wusste, dass es das tat.
    Die schweren goldenen Vorhänge sperrten die Nacht aus. Der Ort war eine Höhle, in der er lesen konnte, fernsehen, Musik hören und vor sich hinbrüten - was er in letzter Zeit recht häufig getan hatte.
    »Fühl dich ganz wie zu Hause.« Er wies auf das Sofa und ging auf das Badezimmer zu.
    Dann machte er die Tür hinter sich zu, stützte die Hände auf das Becken und starrte in den Spiegel. Dunkle, verzweifelte Augen sahen ihn an. Er kannte diesen Teague. Das war der Teague, der er als Teenager gewesen war; frustriert, zornig, weil das Leben nicht fair war, und entschlossen, sich alles zu nehmen, koste es, was es wolle.
    Er hatte gehofft, diese Augen nie wieder zu sehen.
    Aber sie war gekommen.
    Draußen zuckten die Blitze, und der Donner grollte.
    Er hatte alles unter Kontrolle. Er hatte gedacht, er werde
    Kate nie wiedersehen, und wenn doch, was sollte es? Er würde schon das nächste Model am Arm haben. Er würde bis dahin ein Dutzend Frauen im Bett gehabt haben. Er würde Kate ohne jedes Interesse anlächeln, sie als momentane Verirrung abtun, zu viel kultivierte Raffinesse für einen Ghettojungen wie ihn. Egal, dass er sie jetzt drei Wochen lang nicht gesehen und in dieser Zeit keine einzige Verabredung gehabt hatte. Egal, dass er sich dabei ertappte, wie er in den dunklen Stunden der Nacht an sie dachte, in denen ihn früher nur die Dämonen der Vergangenheit aufgesucht hatten. Er hatte lediglich etwas Zeit gebraucht, auch wenn er nicht zu fragen wagte, wofür.
    Jetzt war sie jedenfalls da. Sie hatte erkannt, in welcher Gefahr sie sich befand, und war zu ihm gekommen. In seine Höhle, hilfesuchend, als wisse sie, dass kein anderer Mann sich ihrer so annehmen würde wie er.
    Sie hatte recht. Gott helfe ihm, sie hatte recht.
    Er richtete sich auf. Mit den langsamen Bewegungen eines Mannes, der sich dem Schicksal ergab, wenn es ihn einmal in den Klauen hatte, erledigte er die Dinge, die Jungs so erledigten, wenn sie sich fertig machten - für was auch immer.
    Kate betrachtete die Bücher auf den Regalen, und das, was sie sah, konnte sie nicht überraschen. Teague las Krimis und Kriegsgeschichten, Männerbücher, wie Männer sie lasen - nur dass Teague eine Ahnung davon hatte, was er da las. Er war nicht irgendein Sofa-Quarterback; er hatte auf der Quarterback-Position gespielt und Quarterbacks trainiert. Sie berührte die brüchigen Buchrücken. Er hatte sie alle gelesen, und aus dem Zustand seiner Lieblingsbücher zu schließen sogar mehrmals.
    Sie warf einen Blick auf den tonlos geschalteten Fernseher. Jay Leno begrüßte sein begeistertes Publikum und begann seinen Monolog.
    Sie begriff das, was sie gerade in den Nachrichten gehört hatte, immer noch nicht. Mrs. Oberlin war die Treppe hinuntergefallen.
    Hatte sie überreagiert, hierher zu kommen? Wie hätte es auch nur im Entferntesten möglich sein sollen, dass Senator Oberlin seine Frau umgebracht hatte ... und noch ein paar andere Leute?
    Und falls dem wirklich so war ... warum lief sie dann zu Teague? Warum fühlte sie sich bei ihm sicher?
    Teagues Stimme, die von der Tür herüberklang, ließ sie zusammenfahren. »Falls du auf diesen Regalbrettern irgendwo meinen Verstand finden solltest, lass es mich wissen.«
    Sie versuchte, als sie seine hochgewachsene Gestalt, die breiten Schultern und die goldenen Augen sah, nicht hingerissen zu lächeln. Sein Haar war feucht und zerzaust. Er trug dunkelblaue Jeans und ein blaues T-Shirt, das sich über seiner Brustmuskulatur spannte. Er hatte möglicherweise geahnt, dass sie kommen würde, denn er war auf eine Art gekleidet, die ihre Knie unter Garantie weich werden ließ. Seine Füße waren nackt ... und sie war

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