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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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eine leichte Beute für Männer mit nackten Füßen.
    Warum fühlte sie sich so sicher bei ihm?
    Weil sie ohne jeden Zweifel wusste, dass sie bei ihm sicher war.
    »Du hast also deinen Verstand verloren?«, fragte sie.
    Hier drin. Hinter den zugezogenen Vorhängen war das Zucken der Blitze kaum noch zu sehen.
    Aber der Donner rumorte und grollte.
    Es gab nichts, was den nahenden Sturm hätte aufhalten können.
    »Möglicherweise. Zumindest komme ich mir vor, als sei ich etwas aus dem Gleichgewicht - du nicht auch?«
    Kates kurzzeitige Euphorie hatte sich wieder gelegt. »Die arme Frau.«
    »Ja, und ich möchte nicht, dass die Leute das auch von dir sagen.« Er ging zu dem kleinen, in das Bücherregal eingebauten Kühlschrank. »Möchtest du etwas zu trinken?«
    »Ja. Chardonnay, falls du welchen hast.«
    »Keinen Chardonnay.« Er holte eine Flasche Champagner aus dem Kühlschrank.
    Irgendein besonderer Anlass? Aber sie schluckte die Frage hinunter. Sie wagte nicht, ihn zu fragen, was er dachte. Sie war hier in seinem Haus, und wieder trieb die Gefahr sie zu ihm. Die Atmosphäre war aufgeladen vor sexueller Frustration. Zumindest war sie sexuell frustriert. In den drei Wochen, in denen sie lediglich an ihn hatte denken können, war keines ihrer Bedürfnisse verschwunden. Jetzt, da sie bei ihm war, war ihr vor Aufregung heiß.
    Er entkorkte die Flasche und goss die perlende goldfarbene Flüssigkeit in zwei hohe Gläser. Dann kam er durch das Zimmer auf sie zu und drückte ihr ein Glas in die Hand.
    Das Glas war kalt.
    Sein Blick war heiß.
    »Wie ist er?«
    Er sah ihr zu, wie sie das Glas an die Lippen hob und einen Schluck trank. »Er ist... wundervoll.«
    »Ja.« Er stieß mit ihr an und sah ihr zu, wie sie noch einen Schluck nahm, während er selbst trank. »Wundervoll.«
    Sie lächelte in die aufsteigenden Bläschen. Er ließ den Akt des Champagnerservierens wie ein Vorspiel aussehen.
    »Warum interessiert sich Senator Oberlin so für dich?« Er feuerte die Frage förmlich auf sie ab.
    Sie kannte diese Taktik. Das Opfer erst in lockere Stimmung versetzen und dann mit einem Schlag die Wahrheit herausboxen. Sie selbst hatte es auch schon so gemacht, das konnte sie nicht erschüttern. »Das Übliche, nehme ich an.«
    »Sex?«
    »Ja.« Sie dachte an den platten Reifen. Sie hatte geglaubt, der Stalker sei es gewesen - aber vielleicht auch nicht. Vielleicht hatte der Senator für eine bequeme Möglichkeit, sie zu retten, gesorgt. »Ja. Definitiv.«
    »Mrs. Oberlin hat gesagt, er hätte dich schon längst umgebracht.«
    »Ich weiß.« Kate lächelte traurig. »Deshalb dachte ich auch ... deshalb habe ich mir das, was sie sonst noch gesagt hat, nicht so genau angehört.«
    »Das war auch mein Job. Ich habe versagt.«
    »Ich bin Reporterin. Ich habe versagt.« Kate sah ihm in die Augen, seine Lippen waren schmal und grimmig verzogen, und bestand darauf, die Schuld auf sich zu nehmen.
    Sie suchte sich ihre Geschichten ungeachtet der Gefahr aus. Die Wahrheit war, wenn nötig gewesen wäre, wäre sie während eines Hurrikans in den tosenden Golf von Mexiko gestiegen. Es war ihr Job, und nun bezahlte sie dafür, dass sie ihn nicht so gemacht hatte, wie es nötig gewesen wäre. Auch Evelyn Oberlin hatte dafür bezahlt. »Mrs. Oberlin war an diesem Abend völlig durchgedreht. Ich dachte, sie sei verrückt.«
    »Ein wenig, sicher. Aber vermutlich nicht so verrückt, wie wir dachten.« Teagues Bedauern war nahezu greifbar. Er wies auf einen der Sessel.
    Sie setzte sich.
    Jay Leno hielt Schlagzeilen in die Kamera, spielte den Trottel und tat ernsthaft.
    Teague zog die Ottomane heran und setzte sich neben sie. Als könne er nicht widerstehen, sie zu berühren, streichelte er ihren Handrücken mit dem kleinen Finger. »Stehst du deiner Familie sehr nah?«
    »Ja.« Sie warf ihm einen verstohlenen Blick zu.
    »Gibt es in deiner Familie irgendwelche ungelösten Mordfälle?« Er starrte in den Fernseher, ohne jedes Amüsement, ohne wirklich etwas zu sehen. »Irgendwelche Leichen im Keller?«
    »Nicht, dass ich wüsste.« Sie trank hastig einen kleinen Schluck Champagner, dann einen größeren. Sie genoss das Prickeln und das Kitzeln.
    »Hast du irgendeine Ähnlichkeit mit deiner verstorbenen Tante Gertrude Blackstone?«
    »Wer? Oh, du meinst Blackthorn. Mrs. Oberlin hat sie Mrs. Blackthorn genannt. Die andere Frau, die Senator Oberlin ... die Treppe hinuntergestoßen hat.« Kate war ihrer Herkunft wegen nur selten peinlich berührt, aber

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