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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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»Ich weiß nicht, woher das gekommen ist, vermutlich aus den Fünfzigerjahren. Ich hab es nicht so gemeint.«
    »O doch. Ich kenne nicht einen Mann, der es nicht vorziehen würde, im Mittelpunkt des Universums zu stehen. Du bist es gewöhnt, der tollste Hecht weit und breit zu sein. Wenn du den Leuten von deinem Beruf erzählst, stehst du im Zentrum der Aufmerksamkeit, und es passt dir nicht, dass ich auch dort stehe.« Sie sah ihm an, dass er es hasste, die Wahrheit zu hören. Gut. »Aber damit komme ich zurecht. Das Problem ist: Dein Gemaule über meine Ambitionen ist nur die Spitze des Eisbergs. Warum hast du nicht gesagt, dass du die drei Kerle für Schläger hältst, als wir zum Starbucks gelaufen sind?«
    Er schob den Eisbeutel ein Stück zur Seite, damit er sie mit dem gesunden und mit dem beinahe zugeschwollenen Auge ansehen konnte. »Weil ich dachte, sie hätten vielleicht den Auftrag, dich zu entführen.«
    Entführen. Es fröstelte sie bei dem Wort.
    Ihr Vater war entführt worden. Er war gefoltert worden. Er war ermordet worden. Sie wollte nicht auch so enden.
    Aber das war nicht der springende Punkt, und sie wollte sich von Teague nicht verrückt machen lassen. »Also hast du mich ohne Erklärung ins Kapitol abkommandiert, obwohl ich auch losgelaufen wäre, wenn du gesagt hättest: >Kate, das sind üble Typen, hau ab.<«
    »Nein, wärst du nicht.« Er schnaubte ungläubig. »Ich kenne dich. Du hättest genau das getan, was du getan hast, und wärst mitten in die Schlägerei geplatzt.«
    »Wenn du darauf bestanden hättest, dich mit ihnen zu messen, dann ja, dann hätte ich mit meiner Pfennigabsatzattacke gewartet, bis die Kavallerie anrückt.«
    »Du bist nicht kampferprobt.«
    »Ich würde sagen, ich habe das ziemlich gut hingekriegt. Genau genommen« - sie musterte ihn kritisch - »sehe ich um einiges besser aus als du.«
    Er verschanzte sich auf dem Stuhl und schnauzte sie an: »Sie haben mich überwältigt.«
    Sie sah, dass sie seine Eitelkeit verletzt hatte, und das bereitete ihr Freude. »Du brauchtest Hilfe, und du hast sie bekommen - von mir.« Wie auch immer, offensichtlich würde eher die Hölle zufrieren, als dass er sich bei ihr bedankte. »Wenn du mir die Wahrheit gesagt hättest, hätte ich wenigstens gewusst, was läuft. Ich wäre vorbereitet gewesen, anstatt überrumpelt zu werden. Ich hätte mich an deinem Arm nicht wie eine« - oje, ihre Stimme zitterte -, »wie irgendeine unnütze Tussi gefühlt.« Unnütz wie jede andere Frau, mit der er bis jetzt etwas gehabt hatte. Eine unter vielen.
    »Es gibt Schlimmeres.« Er legte den Beutel wieder auf das Auge. Damit war die Diskussion beendet.
    »Als eine Tussi?« Die Empörung riss Kate aus ihrer Weinerlichkeit. »Gibt es nicht!«
    »Du könntest tot sein!«
    »Die wollten nicht mich umbringen. Sondern dich.« Sie hob den Zeigefinger. »Du hast mich angeschrien , weil ich dich denen nicht überlassen habe.«
    »Ich sollte schließlich dich beschützen.«
    Er schien einen akuten Anfall männlicher Taubheit zu haben, deshalb wiederholte sie: »Du hast mich angeschrien, weil ich dich denen nicht überlassen habe.«
    Er wiederholte sich gleichfalls: »Ich sollte schließlich dich beschützen.«
    Offensichtlich irrte sie sich. Es war kein Anfall männlicher Taubheit. Es war ein Anfall männlicher Idiotie. »Jetzt reicht es. Ich habe meine Lektion gelernt. Ich habe mir von meiner Verliebtheit den Boden unter den Füßen wegziehen lassen und den gesunden Menschenverstand gleich mit, aber der heutige Tag hat mir meinen Irrtum klargemacht. Erst lasse ich mich von Brad anbrüllen, weil ich meinen Job nicht mache. Dann muss ich dreimal mit diesem Fiesling Oberlin sprechen.« Sie hob drei Finger. »Dann schreist du mich an, weil ich nicht kreischend davongerannt bin wie eines von den unterbelichteten Mädchen, mit denen du in der Regel schläfst. Schön. Ich werde tun, was ich am besten kann. Ich werde Oberlins Geschichte aufdecken, einen seiner Morde und wer weiß wie viele noch enthüllen, und dann werde ich wieder ein normales Leben führen.«
    »Normal? Ein normales Leben führen?« Mit gebändigter Kraft warf er den Eisbeutel ins Spülbecken. »Weißt du, wie albern das klingt? Du wirst kein normales Leben mehr führen! Du wirst so tot sein wie Evelyn Oberlin. Wie Lana Sowieso, die er auch umgebracht hat. Wie all die anderen Leute, die er wahrscheinlich aus dem Verkehr gezogen hat. Wir haben es noch nicht ausdrücklich gesagt, aber ist dir

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