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Verbotene Sehnsucht

Verbotene Sehnsucht

Titel: Verbotene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Kendall
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sie den Erfolg eines gesellschaftlichen Ereignisses an der Zahl der Leute, die ihr Kommen zusagten.
    Missy setzte sich auf. » Es war perfekt, wie jede von Mamas Einladungen. Und weil das jeder weiß, kommen die Leute gerne. Und ja«, fuhr sie lächelnd fort, » auch viele Gentlemen, um deine Frage zu beantworten.«
    Emily rollte sich auf den Bauch und stützte das Kinn in die Handflächen. » Haben sie mit dir geflirtet?« Die Frage veranlasste Sarah zu kichern.
    Du liebe Güte, hoffentlich zerbrach ihre Schwester sich nicht den Kopf darüber, was sie selbst verpasst hatte, weil sie noch nicht an solchen Ereignissen teilnehmen durfte. » Es sind Männer. Sie tun, was sie tun. Mach dir keine Sorgen, Emmy, nächstes Jahr wirst du bestimmt mit Angeboten überhäuft werden.« Missy ließ den Blick über das schöne Gesicht ihrer Schwester schweifen. Die Gentlemen aus ganz London würden ihr zu Füßen liegen.
    » Missy, ich bitte dich, es stört mich nicht, dass ich dieses Jahr noch nicht debütiere. Um ehrlich zu sein, ich war ziemlich erleichtert, als Mama mir eröffnete, dass sie mich lieber noch ein Jahr zurückhalten will. Die Aussicht darauf, wie auf dem Präsentierteller zu stehen…« Sie brach ab, schüttelte entschlossen den Kopf. » Nein, so ist es ganz wunderbar eingerichtet. Wir sollten kein Wort mehr darüber verlieren.«
    Missy atmete erleichtert auf.
    » Nun, hast du weitere Anträge bekommen?« Sarah schien entschlossen, auf diesem Punkt zu beharren, bis sie eine Antwort bekam.
    Unwillkürlich erinnerte Missy sich an den Kuss im Garten. » Nein. Aber Lord Crawley hat mich geküsst«, sagte sie, ohne über ihr Geständnis nachzudenken. Sie vertraute ihren Schwestern, obwohl sie ihnen natürlich nicht ausnahmslos alles erzählte.
    Emily schnappte nach Luft und schoss hoch, während Sarah in den höchsten Tönen aufkreischte und sich die Hand vor den Mund schlug. » Aber ich dachte, du bist in James verliebt?« Sarah musterte sie mit einem missbilligenden Blick.
    » Es war doch nur ein winzig kleiner Kuss«, konterte Missy, » und James hat mich sowieso kaum beachtet. Weil Lady Willis ihn die ganze Zeit über mit Beschlag belegt hat.«
    » Und?«, drängte Emily.
    » Wer ist Lady Willis?« Sarah war sichtlich fasziniert.
    » Und was?«, entgegnete Missy auf Emilys Frage. Sie hatte nicht die Absicht, über James’ weiblichen Freundeskreis zu diskutieren. Inzwischen bedauerte sie sogar, die Frau überhaupt erwähnt zu haben.
    » Wie hat er sich denn angefühlt, dieser Kuss?« Emily warf sich eine Haarsträhne über die Schulter zurück und beugte sich vor. Ihre Augen glühten vor Neugier.
    Missy zuckte beiläufig die Schultern. » Es war nur ein Kuss, wie gesagt.« Ohne die Hitze und die Leidenschaft, die sie gespürt hatte, wenn James sie küsste. Aber darüber wollte sie sich unter keinen Umständen auslassen, zumindest nicht in Sarahs Anwesenheit. Und sie sah auch keine Veranlassung zu erklären, warum sie dem unverfrorenen Lord Crawley, der sich solche Freiheiten herausnahm, nicht sofort eine Ohrfeige verpasst hatte. Überdies würde ihre Mutter der Schlag treffen, wenn sie wüsste, dass ihre Töchter die Küsse der Gentlemen verglichen.
    » Aber was ist mit James?«
    Missy warf ihrer Schwester einen bösen Blick zu. Wenn Sarah sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, verhielt sie sich wie ein Hund, der unbedingt auf seinem Knochen bestand.
    Sie schlug die Decken zurück und hüpfte aus dem Bett, vermied dabei die begierigen Blicke ihrer Schwestern.
    » Ich habe lange Zeit geglaubt, dass zwischen James und mir… eine Verbindung existiert. Aber jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher. Manchmal weiß ich nicht einmal, ob er mich überhaupt noch mag.« Missy setzte sich auf den Hocker vor dem Frisiertisch. Bei einem Blick in den Spiegel entging ihr nicht, dass die beiden sich ungläubig anschauten. Sie griff nach der silbernen Bürste, löste den Zopf, der ihr halb über den Rücken hing, und fing an, sich das Haar zu bürsten.
    » Nicht so wie du ihn?« Sarah sprang vom Bett herunter. » Das ist wirklich das Lächerlichste, was ich je gehört habe.«
    Es dauerte nur Sekunden, bis die Schwestern rechts und links an ihrer Seite waren.
    Emily sprach zu Missys Spiegelbild. » Das kann ich mir kaum vorstellen.«
    Ruhig bürstete Missy sich das Haar, drehte sich langsam auf dem Stuhl um und neigte den Kopf, um ihrer Schwester ins Auge zu schauen. » Und worauf gründest du deine Weisheit?«
    » Soweit ich mich

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