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Verbotene Wege - Link, C: Verbotene Wege

Verbotene Wege - Link, C: Verbotene Wege

Titel: Verbotene Wege - Link, C: Verbotene Wege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Link
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dich an sie?«
    »Jaja, schon«, entgegnete Elizabeth nervös.

    »Ich wollte dir das gleich erzählen«, plapperte Belinda weiter, »aber ich vergaß es dann völlig.«
    »Wer ist diese Samantha?« fragte Andrew scharf.
    »Wir kannten sie, als wir Kinder waren«, sagte Joanna. »Sie war... nun, ich würde nie meine Hand dafür ins Feuer legen, daß sie ein ehrlicher und anständiger Mensch ist.«
    Elizabeth biß sich auf die Lippen. Andrew sprang auf.
    »Wir fahren sofort nach Hause«, bestimmte er, »es reicht mir jetzt. Irgend etwas stimmt nicht, und wir hätten das längst merken müssen. Wenn diese Frau uns vielleicht nur aus dem Haus locken wollte, dann...«
    Edward machte erstaunte Augen.
    »Ein Einbruch?«
    »Vermutlich. Kommen Sie schnell!« Sie zahlten, verließen die ›Tudor Rose‹ und kletterten in höchster Eile in ihre Kutsche. Andrew rief dem Kutscher zu, er solle sich beeilen, und schon jagten die Pferde los.
    Natürlich blieb jetzt nicht mehr die Zeit, Belinda, Sir Wilkins, Joanna und Edward nach Hause zu bringen. Sie mußten den Earl begleiten, wobei Sir Wilkins noch nicht genau begriff, was eigentlich geschehen war. Er fand es schrecklich, daß Belindas Freunde jedesmal dann in dramatische Situationen gerieten, wenn er gerade seinen ganzen Charme hatte spielen lassen. Aber heute würde er sich unter keinen Umständen abschütteln lassen.
    Das Klappern der Pferdehufe und das Rasseln der Räder klangen viel zu laut durch die stille Nacht. Hin und wieder, wenn die Kutsche den Schein einer nebelverhüllten Hauslaterne kreuzte, konnte Elizabeth Andrews angespanntes Gesicht erkennen.
    Wer immer sie sind, er haßt diese Menschen, dachte sie, auch meinetwegen.
    Endlich kamen sie an, die Kutsche hielt. Andrew flüsterte dem Kutscher etwas zu, dann eilte er auf die Haustür zu und hämmerte dagegen. Nichts rührte sich hinter den dunklen Fensterscheiben.
    Elizabeth griff nach Andrews Arm.

    »Nicht so laut«, beschwor sie ihn, »du weckst die ganze Straße, und wir wissen doch gar nicht...«
    »Wir wissen! Wir hätten längst...« Er schlug wieder gegen die Tür.
    »Kann mir jemand sagen, was geschehen ist?« erkundigte sich Sir Wilkins.
    »Ich glaube, der Earl vermutet, daß Diebe in seinem Haus sind«, erklärte Belinda. Sir Wilkins machte eine etwas verächtliche Miene.
    »Nun«, begann er, aber da öffnete sich endlich die Tür, und das verängstigte Gesicht des Küchenmädchens Jean erschien.
    »Ist alles in Ordnung?« fragten Andrew und Elizabeth gleichzeitig. Jean nickte. Sie machte einen Schritt zurück, so daß die sechs Ankömmlinge eintreten konnten.
    Auf der breiten, geschwungenen Marmortreppe, die in den ersten Stock hinaufführte, gerade unter einem kristallenen Kronleuchter, dessen Kerzen im Luftzug flackerten, stand Samantha, aufrecht, ein unglaublich schmutziges, zerrissenes graues Kleid tragend, über das ihre roten Locken bis zur Taille hinabfielen, und genoß sichtlich ihren Auftritt. In der Hand hielt sie eine schwere, silberbeschlagene Pistole.
    »Guten Abend, Countess«, sagte sie.
    Die anderen starrten sie sprachlos an. Erst als auf einen Wink von ihr Jean die Haustür schloß, erwachte Andrew aus seiner Betäubung.
    »Was geht hier vor?« fragte er kalt. Oben auf der Galerie erschien ein bewaffneter Mann. Elizabeth erkannte Alex.
    »Sir, ich muß Sie bitten, sich ruhig zu verhalten«, rief er hinunter. »Samantha, sieh nach, ob die Herren bewaffnet sind!«
    Samantha kam auf sie zu. Sie hatte sich wenig verändert, seitdem Elizabeth sie zuletzt gesehen hatte, nur war ihr Gesicht noch magerer und schärfer geworden, die Augen lagen weiter zurück. Sie wirkte wie eine alte, räudige und erfahrene Katze, während sie Andrew, Edward und Sir Wilkins nach Waffen durchsuchte.
    »Alles in Ordnung«, sagte sie dann.

    »Ich verlange jetzt zu wissen, wer ihr seid«, wiederholte Andrew. Alex lachte.
    »Bedaure, Sir, unsere Namen gehen Sie nichts an. Und was unsere Absichten betrifft — fragen Sie doch die Countess!«
    Alle Augen richteten sich auf Elizabeth.
    »Was?« fragte Andrew sehr leise.
    »Elizabeth, wußtest du...« Joannas Stimme erstarb in Ungläubigkeit. Elizabeth sah sich um und erkannte in allen Blicken das gleiche Entsetzen und Mißtrauen. Vor ihren Augen begann sich alles zu drehen, so unwirklich erschien ihr die Situation.
    »Ich wußte es nicht«, sagte sie beinahe tonlos, »ich schwöre euch bei Gott, ich wußte es nicht. Ich wußte, daß diese Leute Geld brauchen, aber ich

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