Verbrechen im Rampenlicht
beobachtet.«
»Ich habe die
Überwachungskamera ausgeschaltet und die schwere Mülltonne geschoben«,
verteidigte sich Max.
In diesem Moment stöckelte Tina
Magerburg über den Flur auf sie zu — gefolgt von Gerd von Mumpitz.
»Wunderbar, dass ihr alle da
seid. Dann können wir gleich anfangen!« Sie schloss das Büro auf. »Heute werden
drei von euch weiterkommen. Ihr erhaltet dann den ersten richtigen Auftrag und
eure Materialien.« Sie deutete auf einen kleinen Stapel Pakete, die in
Packpapier eingewickelt, auf dem Schreibtisch lagen. Von Mumpitz kramte
währenddessen eine digitale Kamera aus einer Umhängetasche hervor.
»Wir filmen eure Reaktion auf
die Ergebnisse«, erklärte er. »Und damit das alles einen echten Reality-Touch
hat, nehmen wir eine Handkamera. Das wirkt viel authentischer als eine Betacam
mit Stativ.«
Ricky drehte sich hektisch um.
Tim sah, dass sie ungeschickt Gloss auf ihren Mund schmierte. Auch Max, Celine
und Michael waren unruhig. Von Schminkaktionen sahen sie jedoch ab.
Gerd von Mumpitz schaltete die
Kamera ein. »Dann wollen wir mal.«
Tina Magerburg stellte sich
lächelnd neben die Jugendlichen. »Es ist so weit. Ihr habt den Testlauf hinter
euch gebracht. Aber nicht jeder hier im Raum kann bei der ersten Sendung dabei
sein. In den Bundesländern sitzen jetzt überall kleine Teams und warten auf die
Auswertung.« Sie machte es richtig spannend und redete noch eine ganze Weile,
bis sie sich zu Ricky umdrehte. »Ricky, du bist süß und du hast den Willen,
weiterzukommen.«
Ricky lächelte gequält.
»Leider können wir nur drei von
euch weiterkommen lassen. Nur drei werden es heute schaffen. Und Ricky...« Sie
machte eine bedeutungsschwere Pause, in der Ricky sichtbar die Luft anhielt.
»... du bist nicht dabei.«
Das Mädchen stieß ein
merkwürdiges Geräusch aus. Tränen traten in ihre Augen. Tina tätschelte ihr die
Schulter, ihr Lächeln blieb jedoch ungetrübt. »Und noch einer aus diesem Kreis
muss gehen.« Sie blickte von einem zum anderen. »Max!«
Max stöhnte auf.
»Max, du hast gestern gezeigt,
dass du kein guter Teamworker bist. Aber du willst um jeden Preis weiterkommen.
Du bist eines von den Kids ohne Gnade. Deshalb bist du weiter — auf Platz 3!«
»Yeaaaaaa!«, brüllte Max.
Michael und Celine waren nun noch angespannter. Einer von ihnen würde gehen
müssen. Tim musste nicht lange warten. Schon legte Tina ihre Hand auf Michaels
Schulter. »Michael, du warst besser als Ricky!«
Michael blieb wie angewurzelt
stehen, unfähig zu reagieren.
»Aber du warst nicht so gut wie
Celine. Daher musst auch du gehen. Tim, Max und Celine sind weiter! Tim auf
Platz 1 und Celine auf Platz 2.«
Gerd von Mumpitz zoomte auf
Tim, dann schwenkte er die Kamera auf Celine, die ungläubig strahlte.
Kurz darauf wurden Ricky und
Michael auch schon verabschiedet. Die Kamera stand ausgeschaltet auf dem Tisch.
»Das ist sicherlich bitter für
euch«, sagte Tina Magerburg. »Aber ich bitte euch, trotzdem weiterhin über die
Sendung zu schweigen. Das habt ihr ja im Vertrag unterschrieben. Und ihr wisst,
dass ihr weiterhin an der großen Verlosung teilnehmt, wenn ihr euch an die
Regeln haltet. Ihr könntet immerhin einen großen Sommerurlaub auf Hawaii
gewinnen — für eure ganze Familie.«
Ricky wischte sich die Tränen
weg und nickte stumm.
»Ja, gut«, sagte Michael
höflich. Dann winkte er Tim zu und verließ den Raum.
»Und da waren’s nur noch drei —
zumindest aus unserem Bundesland«, sagte von Mumpitz, als die Tür hinter Ricky
ins Schloss fiel. »Die anderen lernt ihr aber erst in der dritten Show kennen,
in der ihr dann gegeneinander kämpfen werdet.«
Tina Magerburg lächelte
verschwörerisch. »Aber jetzt erzählen wir euch erst einmal, was in der ersten
richtigen Show passiert!«!«
»Ich hör’ wohl nicht recht!«
Klößchen klappte Die tosende
Hollywoodschaukel geräuschvoll zu. »Du machst Scherze, Tim.«
TKKG hatten sich dieses Mal in
der Villa der Viersteins getroffen. Karls Eltern waren auf einem Vortrag über
Gravitationsdynamik. So konnten sie in Ruhe über den Nachmittag sprechen.
»Ich mache keine Scherze,
Klößchen«, sagte Tim ernst. »Wir sollen tatsächlich heute Nacht in die Villa
der Sternkamps einbrechen. Angeblich gehört das alles zur Show. Von Mumpitz und
diese Magerburg meinten, dass Herr Sternkamp seine Villa extra zur Verfügung
stellt.«
»Das kann sein«, überlegte
Klößchen. »Immerhin verdient er sich eine goldene
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