Verdammnis der Lust (Band 1)
langstieligen Gläsern und einer großen Flasche teuren Champagners trat er zu mir. „Gefällt es dir hier?“
Unsicher sah ich mich um. Auch wenn der Raum wunderschön eingerichtet war, war meine atemlose Erregung wieder etwas verflogen. Die letzten Minuten waren leider zu viel für meine Nerven gewesen. Diese absolute Reizüberflutung musste ich erst einmal verdauen.
„Es ist sehr schön hier.“
„Aber?“ Derek öffnete die Champagnerflasche und füllte geschickt die beide n Gläser. Dann hielt er mir eines hin, während er schon aus dem anderen trank.
„Hier drinnen kann uns doch keiner beobachten, oder?“
„Ich dachte, es hat dir gerade gefallen, anderen zuzuschauen“, Derek nahm noch einen tiefen Schluck und betrachtete mich dabei amüsiert.
„Ja, schon …“, stotterte ich und errötete.
„Aber du willst nicht, dass andere dir zuschauen“, erriet er meine Gedanken.
„Genau.“ Ich trank einen kleinen Schluck und genoss den herben Geschmack des teuren Getränkes.
Derek stellte sein Glas ab und trat auf mich zu. Seine Hände legten sich auf meine Schultern und massierten sie. „Es kann dich keiner erkennen, du hast doch die Maske auf.“
„Also kann man uns doch beobachten?“
„Ja“, er deutete auf ein kleines Loch in der Wand, welches mir vorher nicht aufgefallen war. „Dort ist ein Guckloch, das in das Nebenzimmer zeigt. Aber ich habe keine Ahnung, ob dort überhaupt jemand ist.“
„Gibt es denn kein Zimmer ohne Fenster oder Gucklöcher?“, ich merkte, wie ich mich langsam verkrampfte , und stellte ebenfalls mein Glas ab.
„Doch, aber die sind schon alle besetzt.“ Als Derek meine Zweifel bemerkte, küsste er mich zart auf den Mund. Seine Hände glitten von meinen Schultern und wanderten über meinen Rücken. Leise raunte an meinem Mund: „Versuch es zu vergessen und konzentrier e dich einfach auf mich.“
Geschickt öffnete er den Reiß verschluss meines Kleides. Während er mich immer fordernder küsste, streifte er mir langsam die Träger über die Schultern. Stück für Stück entblößte er meine Haut und ich merkte, wie ich mich verkrampfte. Sah uns jetzt jemand zu? Vielleicht erkannte derjenige mich sogar?
Als aus dem anderen Nebenzimmer lautes Stöhnen und Schreien ertönte, war meine Lust endgültig verflogen. Ich löste mich von Derek und zog mein Kleid wieder hoch. Nervös schaute ich ihn an. „Es tut mir wirklich Leid, aber ich kann so nicht …“, verlegen deutete ich auf die Wand, hinter der die Geräuschkulisse jetzt sogar noch zunahm.
Frustriert fuhr Derek sich durch die Haare. „Ich hab schon verstanden. Es war doch ein bisschen zu viel für dich, oder?“
„Ja, leider.“ Ve rzweifelt versuchte ich den Reißverschluss alleine zuzumachen, scheiterte aber kläglich.
Derek trat hinter mich und half mir. Als mein Kleid wieder geschlossen war, küsste er mich sanft auf die Schulter. „Was hältst du davon, wenn wir zu mir fahren? Dort stört uns niemand.“
Während ich überlegte, übersäte er meinen Nacken mit kleinen Küssen und ich merke, wie ich ihm wieder verfiel. „Gut, dann fahren wir zu dir.“
Als wir engumschlungen auf der Rückbank des Bentleys saßen und durch die regnerische Nacht zu ihm fuhren, ließ ich die letzten Stunden Revue passieren. Auf so etwas stand Derek also? Ich konnte mir nicht vorstellen, wie ich ihm im Bett genügen sollte. Meine Erfahrungen beschränkten sich auf eine schreckliche Nacht mit Peter und das, was ich in Romanen gelesen hatte. Die heutige Nacht konnte also nur ein Desaster werden.
„Alles in Ordnung?“, wisperte Derek in mein Ohr. Gänsehaut bildete sich auf meinen Armen. Ich könnte mich wirklich daran gewöhnen, dass Derek St. James mir etwas in mein Ohr flüsterte.
Ich zuckte mit den Schultern. „Ich bin nur etwas nervös“, sagte ich ebenso leise zu ihm. Zaghaft blickte ich in seine dunklen Augen.
„Auch wenn du mir vorhin etwas versprochen hast, musst du nichts tun, was du nicht willst.“
Erleichterung durchfuhr mich bei seinem be ruhigenden Tonfall. „Ich will schon, aber …“ Ich senkte den Blick.
„Aber du bist dir nicht sicher, was du willst. Hab ich Recht?“
„So ungefähr.“
Anstatt zu antworten, drehte Derek mein en Kopf wieder zu sich und verschloss meinen Mund mit seinen hungrigen Lippen.
Sobald wir sein Haus betreten und die Treppe erklommen hatten, führte Derek mich hastig durch den Flur zu seinem Schlafzimmer. Ich hatte keinen Blick übrig für
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