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Verdeckt

Verdeckt

Titel: Verdeckt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Elliot
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Brody.
    Lacey hatte Jack davon erzählt. Von dem gebrochenen Bein. Dem zerschlagenen, blutigen Gesicht.
    Als Brody von dem reparierten Handy besorgt zu Lacey schaute, sah Jack, wie wütend er war. Vermutlich dachten sie beide dasselbe: Lacey befand sich in höchster Gefahr. Brody machte den Eindruck, als wollte er sie am liebsten den Flur entlangschleifen und in eine Zelle sperren.
    Gut. Vielleicht konnten sie die Frau gemeinsam zur Vernunft bringen.
    Verdammt. Verbündete er sich etwa gerade mit der Konkurrenz? Jack musste sich eingestehen, dass er im Moment sogar mit einem Terrorkommando zusammengearbeitet hätte, um Lacey zu beschützen.
    Callahan fing Jacks Blick auf und machte eine Kopfbewegung.
    Jack setzte Lacey auf einen Stuhl, kniete sich vor sie und rieb ihre eisigen Hände. »Ich bin gleich wieder da. Ich muss mit Callahan sprechen.« Lacey nickte stumm. Als Jack aufstand, glitt Michael auf den Stuhl neben ihr. Wachablösung. Fliegender Wechsel. Wegen des Reporters konnte Jack sich im Augenblick keine Gedanken machen. Wenn er nicht selbst auf Lacey aufpassen konnte, war Brody eine akzeptable Alternative.
    »Was ist los?« Callahans Gesichtsausdruck gefiel Jack ganz und gar nicht.
    Callahan zog ihn so weit in den Flur, dass Michael und Lacey außer Hörweite waren. »Ich wollte ihr gerade zeigen, was wir dem jungen Hausmeister abgenommen haben, aber da kam schon der Anruf, und sie ging in die Knie.« Der Detective zog einen Plastikbeutel aus der Tasche und gab ihn Jack. »Ich glaube nicht, dass ichihr das jetzt auch noch unter die Nase halten sollte. Im Augenblick hat sie schon genug zu verdauen.«
    Jack strich den Beutel glatt. Er enthielt eine Karte und einen kleinen Briefumschlag. Auf den Umschlag stand in Blockschrift »LACEY«. Die Karte war mit dem Bild von einem Strauß zarter gelber und blauer Blumen verziert, die Jack an die Farben in ihrer Küche erinnerten.
    »Ich denk an dich …« stand in Prägeschrift unter den Blumen. Stirnrunzelnd und mit einiger Mühe klappte Jack die Karte im Beutel auf. »Ich habe eine besondere Feier für uns beide geplant«, las er. »In zwei Tagen werden wir voller Bedauern seinen Jahrestag begehen. Gemeinsam.«
    Jacks Lippen wurden schmal, seine Fingerknöchel traten weiß hervor. »Seinen Jahrestag? Um welchen Jahrestag geht es hier?«
    »In zwei Tagen jährt sich DeCostas Verurteilung wieder mal«, erklärte Callahan.
    »Und das haben Sie Sean abgenommen?«
    »Ja. Er behauptet, er hätte vor Dr. Campbells Haus auf sie gewartet, weil er sich Sorgen machte. Der Vorfall in der Uni hat ihn ziemlich mitgenommen. Bei der Befragung wiederholte er immer und immer wieder, Dr. Campbell sei in Gefahr.« Callahan schüttelte grimmig den Kopf. »Als ich ihm sagte, dass Frank Stevenson auf freien Fuß gesetzt wurde, geriet er völlig außer sich. Wir konnten ihn nur mit Mühe wieder beruhigen.«
    »Sean sagte, sie sei in Gefahr?« Jack sah rot. Lacey hatte sich mit dem Jungen angefreundet und jetzt sah es so aus, als wäre er das eigentliche Problem.
    Der Detective nickte. »Er sagte, ein Mann hätte ihm die Karte gegeben, als er vor Dr. Campbells Haus gewartet habe. Der Mann sagte Sean, er müsste ihr die Karte unbedingt aushändigen und er solle gut auf Dr. Campbell aufpassen. Sonst könnte ein böser Mann der Zahnärztin etwas antun.«
    Jacks Kopf schnellte hoch. Er sah Callahan in die Augen. »Glauben Sie, Sean sagt die Wahrheit?«
Sean war nicht derjenige, den sie suchten?
    Callahan holte Luft und kniff die Lippen zusammen. »Falls er lügt, müsste er ein verdammt guter Schauspieler sein. Mit seinem IQ ist es nicht weit her. Ich glaube, er hat tatsächlich Angst um Dr. Campbell.«
    Jack schnappte nach Luft. Die eigentliche Bedrohung für Lacey lauerte immer noch irgendwo da draußen.
    »Konnte er den Kerl beschreiben?«
    »Es war ein Mann.«
    »Und das ist alles?« Jack sah Callahan ungläubig an. Sie hatten einen Augenzeugen und keine bessere Beschreibung?
    »Ein Mann mit einer Mütze.«
    »Na prima.« Jack betrachtete die Karte. Von außen wirkte sie so unschuldig. Und innen war sie tödlich. »Auf Fingerabdrücke haben Sie das Ding sicher untersuchen lassen.«
    »Außer denen des Jungen auf dem Umschlag haben wir nichts gefunden.«
    »Ich glaube, er ist gar kein Junge mehr.«
    »Ja, das stimmt. Ich schätze ihn auf Ende zwanzig. Er wirkt nur ziemlich jung.«
    »Die Nachricht in der Karte gefällt mir nicht.« Jack atmete tief durch. Am liebsten wollte er sie samt

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