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Verdeckt

Verdeckt

Titel: Verdeckt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Elliot
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verschwunden. Ihr Mann ist am Telefon. Er hat furchtbare Angst um sie. Er hat sie seit gestern Abend nicht mehr gesehen.«
    »Wen? Welche Freundin?«
    »Kelly. Kelly Cates. Ich habe Ihnen doch erzählt, dass sie denselben Ring hat wie ich.« Lacey brach ab. Callahans Augen verengten sich.
    »Die Turnerin? Das andere Mädchen, das im DeCosta-Prozess ausgesagt hat? Verdammt, warum hat er uns nicht gleich angerufen?« Callahan schnappte sich das Telefon und fing an, Chris mit Fragen zu bombardieren.
    Er hat sie. Er hat Kelly.
    Lacey rang nach Luft.

D REIUNDZWANZIG
    Jack sah zu, wie Lacey telefonierte. Aus ihrem Teil des Gesprächs schloss er, dass sie sich Sorgen um eine Freundin machte. Wer waren Chris und Kelly? Verdammt, über ihren Freundeskreis wusste er so gut wie nichts. Er kannte nur den Reporter am anderen Ende der Stuhlreihe. Überhaupt wusste er viel zu wenig über Lacey Campbell. Das musste sich dringend ändern. Aber jedes Mal, wenn sie zusammen waren, passierten völlig irre Dinge. Gestern Abend hatte alles ganz gut angefangen. Bis ihr selbsternannter, vorlauter Bodyguard die Klappe aufgerissen hatte und Jack der Kragen geplatzt war.
    Ja, schön. Er besaß ein Apartment in Mount Junction. Na und? Er fuhr Ski. Seine Schwester auch. Melody nutzte die Ferienwohnung sicher zehnmal häufiger als er. Ihr Vater hatte sie vor vielen Jahren für die Skiausflüge der Familie gekauft, aber Brody drehte diese Tatsache jetzt so hin, dass ihn das verdächtig machte.
    Man suchte krampfhaft nach Verbindungen zwischen den neuen Morden und alten Fällen in Mount Junction. Aus dem Augenwinkel warf Jack einen Blick auf Brody. Der verfolgte konzentriert Laceys Telefongespräch. Vermutlich wusste er genau, über wen sie redete. Sicher waren alle Details, die Jack unbedingt erfahren wollte, für ihn längst ein alter Hut. Welche Sorte Eiscreme aß sie am liebsten? Welche Musik hörte sie gern?
    Jack sah, wie Callahan sich Laceys Handy schnappte und selbst mit dem Anrufer sprach. Plötzlich fing Lacey an zu schwanken. Ihre Knie knickten weg. Jack war mit einem einzigen Sprung anihrer Seite. Doch der Detective stand näher bei ihr. Mit einem beherzten Griff nach ihren Armen verhinderte er, dass sie hinfiel. Dabei entglitt ihm das Handy. Es knallte auf den Boden und zerbrach. Plastikteile und der Akku schlitterten durch den Raum. Jack schob die Arme unter Laceys Schultern und Knie und hob sie mühelos hoch. Brody war ebenfalls aufgesprungen und nur einen Sekundenbruchteil nach Jack bei Lacey. Er streckte die Hände nach ihr aus, doch Jack schleuderte ihm einen eisigen Blick entgegen.
    »Lass das. Setz mich ab.« Dass ihre Stimme so ruhig klang, machte Jack fast noch besorgter.
    »Was ist passiert?« Jacks Frage war an Callahan gerichtet, der dem Beamten am Empfangstisch des Foyers im Befehlston Anweisungen gab. »Was haben Sie zu ihr gesagt?«
    »Nichts.« Callahan war mit seinen Anweisungen noch nicht fertig. Jack musste warten. Schließlich sagte Callahan: »Eine ihrer Freundinnen ist verschwunden. Wahrscheinlich hat unser Mann sie.« Callahan drehte sich weg und wählte auf seinem eigenen Handy eine Nummer.
    Jack ließ Lacey beinahe fallen. »Was? Wer?« Vorsichtig stellte er sie auf die Füße und drehte sie zu sich. Er hob ihr Kinn an, dann sah er ihr forschend in die Augen. »Was ist passiert? Wer ist weg?«
    Lacey war blass. Die halbmondförmigen Schatten unter ihren Augen zeigten, wie müde sie war. »Kelly. Sie ist verschwunden. Ihr Mann war am Telefon. Er kann sie nirgends finden und sie ist schon seit gestern Abend nicht mehr da.« Laceys Augen füllten sich mit Tränen. »Kelly war auch Zeugin beim Prozess, aber ihre Aussage war nicht wirklich wichtig. Sie konnte nur beschreiben, wie sie mich gefunden hat«, flüsterte Lacey.
    »Dich gefunden? Wo? Wann?« Jack schüttelte sie sanft an den Schultern. Ihre Augen blickten verschwommen durch ihn hindurch.
    »Danach.« Mehr sagte sie nicht.
    »Kelly war die Turnerin, die kurz nach Suzannes Entführung an die Stelle kam, an der Lacey lag«, erklärte Brody leise. Er sammelte die Einzelteile des Telefons vom Boden auf und setzte es mitein paar geschickten Handgriffen wieder zusammen. Michael war schlau genug, in Jacks derzeitiger Verfassung die Hände von Lacey zu lassen.
    »Dieses Mädchen war in der Nacht damals auch dabei?« Eine weitere Beteiligte am DeCosta-Prozess war verschwunden?
    »Kelly hat nur Lacey am Boden liegen sehen. Blutend. Sonst nichts«, sagte

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