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Vereint

Vereint

Titel: Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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ist ein absoluter Fan von Daddy, deshalb nimmt er dich bestimmt auch ohne Terminvereinbarung dran. Ich rufe unterwegs in seiner Praxis an.«
    Ich war froh, dass Harlow mir die Entscheidung, wegen der Schmerzen etwas zu unternehmen, abgenommen hatte und ich mir nun nicht sagen lassen müsste, ich hätte überreagiert. Ich nickte, ergriff die Hand, die sie mir entgegenstreckte, und ließ mir von ihr aufhelfen. »Ich muss mich nur noch schnell umziehen«, sagte ich und sah an meinem Badeanzug und der Tunika herab, die ich gerade erst angezogen hatte.
    »Mach das, ich werfe mir auch noch schnell was anderes über. Dann fahre ich mit meinem Wagen beim Haupteingang vor. Und wie gesagt, den Arzt rufen wir von unterwegs an.«
    »Das ist wirklich lieb von dir«, erwiderte ich und machte mich dann auf den Weg zu Rushs Zimmer. Ich überlegte, ob ich Rush anrufen sollte, ließ es aber bleiben. Er hatte schon eine andere Frau am Hals, die ihn brauchte. Und wer weiß, vielleicht hatte ich ja nur Blähungen, weiter nichts. Ich würde ihn anrufen, wenn der Arzt es für nötig hielt. Kein Grund, ihn noch mehr zu stressen.
    Die kleine Stimme in meinem Kopf flüsterte, was ich mir selbst nicht eingestehen wollte. »Du hast Angst, dass du und das Baby bei Rush nicht an erster Stelle stehen. Du möchtest nicht, dass er sich entscheiden muss!«
    Ich schob den Gedanken beiseite. Ich zog die Bikinihose aus und einen Slip an, schlüpfte in ein Sommerkleid und eilte dann die Treppe hinunter. Sobald mir ein Arzt sagte, alles sei in Ordnung, würde ich mich bestimmt gleich besser fühlen. Unten angekommen, durchzuckte mich ein weiterer Schmerz, und ich musste mich am Geländer festhalten, um nicht hinzufallen. Unwillkürlich wimmerte ich auf.
    »Stimmt etwas nicht mit dir?«, hörte ich überraschend Deans besorgte Stimme.
    Ich zwang mich zu einem Lächeln. »Nein, alles okay. Ich lasse mich nur mal schnell von Harlows Gyn durchchecken. Bin bald zurück. Sag Rush bitte, wenn ich ihn brauche, rufe ich ihn an.« Ich lief zur Tür.
    »Wo treibt der sich denn rum?«, rief Dean mir hinterher.
    »Er ist bei Nan«, erwiderte ich, öffnete dann die Tür und ging zu Harlows Audi-Cabriolet.
    Harlow hatte recht gehabt, als sie sagte, ihr Arzt würde mich gleich drannehmen. Gleich nach unserer Ankunft nahm die Assistentin mich mit, ohne dass ich vorher ein Formular ausfüllen oder auch nur irgendwo unterschreiben musste.
    »Ich warte hier draußen«, sagte Harlow.
    Ich war froh, dass sie nicht mitkommen wollte. Ich mochte Harlow, aber so nahe standen wir uns dann auch nicht, dass ich sie mit in den Untersuchungsraum hätte nehmen wollen.
    »Sie können sich unten herum schon mal frei machen. Ihr Top können Sie anlassen. Und decken Sie sich dann mit der Decke auf dem Tisch zu. Der Doktor wird gleich da sein«, informierte die Assistentin mich. Ich nickte und dankte ihr. Sobald sich die Tür hinter ihr schloss, ging ich in den Umkleideraum und zog mein Höschen aus.
    Beim Anblick des roten Streifens in meinem Slip stutzte ich und holte tief Luft. Die Angst, die sich in meinem Kopf breitmachte, schnürte mir die Kehle zu. Ich stand da, starrte auf den Blutfleck und fragte mich, ob das normal war. Ob das okay sein konnte. Ich hätte Rush anrufen sollen. Stumm betete ich. Das tat ich nicht oft, aber in diesem Augenblick brauchte ich jemanden, der mein Baby beschützte.
    Danach trat ich aus dem Umkleideraum, legte mich auf den Tisch und deckte mich bis zum Bauch zu. Als nach einem kurzen Klopfen, dem eine kurze Pause folgte, die Tür aufging, fühlte ich mich ein ganz klein wenig besser. Ich würde Hilfe bekommen. Der Arzt würde wissen, was zu tun war. Hoffentlich! Ein Mann, der viel jünger war, als ich erwartet hatte, kam herein, gefolgt von der Assistentin.
    »Miss Wynn, ich bin Doktor Sheridan. Harlow hat erzählt, Sie haben Bauchkrämpfe und Ihr Arzt befindet sich weit weg in Florida.«
    Ich nickte. »Ja, Sir. Und ich blute auch ein wenig.« Zu meiner eigenen Überraschung schluchzte ich auf.
    »Ach, na ja, das könnte auch an etwas so Einfachem wie einer Dehydration liegen. Machen Sie sich keine Sorgen, das hilft ja auch nichts.« Er setzte sich und ließ mich die Füße in die Steigbügel legen. »Was machen Sie denn so weit weg von zu Hause?«, fragte er und begann mit der Untersuchung.
    »Mein Verlobter und ich sind zu Besuch bei seinem Vater«, erklärte ich und beließ es dabei. Es gab keinen Grund, ihm den wahren Anlass für unser Hiersein zu

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