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Vereint

Vereint

Titel: Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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verlieren«, flehte er.
    Er bewegte seine Hüften, presste sich noch einmal tief in mich hinein und keuchte dazu laut auf. Ich konnte nicht mehr, klammerte mich an ihn und versprach ihm alles, was er wollte. Sein Schrei, als er kam, brachte mich ebenfalls wieder zum Höhepunkt.
    Als ich wieder zu Atem kam, hatte Rush liebevoll den Arm um mich geschlungen und seinen Kopf in meine Halsbeuge gelegt. Sein warmer Atem kitzelte und beruhigte mich zugleich.
    »Ich liebe dich. So verdammt sehr«, flüsterte er heiser.
    »Ich liebe dich auch. So verdammt sehr.« Ich lächelte glücklich.
    Er lachte in sich hinein, sah mich aber nicht an, sondern vergrub sein Gesicht weiterhin in meinen Hals. »Ich werde dich noch mal brauchen. Tut mir leid.«
    Verwirrt zog ich die Brauen zusammen und wich ein wenig zurück, damit ich ihm ins Gesicht sehen konnte. »Wieso tut es dir leid?«
    »Weil ich heute Nacht unersättlich sein könnte. Schließlich waren es lange vierundzwanzig Stunden.«
    »Du meinst, du willst jetzt noch mehr?«, fragte ich.
    Rush fuhr mit den Händen zwischen meine Beine. »Japp, Baby, genauso ist es.«
    Als ich meinen Vater auf das Boot steigen hörte, war Rush schon seit einiger Zeit vor Erschöpfung eingeschlafen. Ich hatte glücklich und zufrieden in seinen Armen gelegen und gegen den Schlaf angekämpft, weil ich die Heimkehr meines Vaters nicht verpassen wollte. Nun löste ich mich vorsichtig aus Rushs Armen, griff nach meinem Kleid und streifte es mir über. Ich musste meinem Dad von Rushs Ankunft berichten. Bislang hatte ich ihm über die ganze Sache noch gar nicht viel erzählt, und er hatte eine Erklärung verdient.
    Ich entriegelte die Tür, sah noch mal zu dem friedlich schlafenden Rush zurück und ging dann auf Zehenspitzen die Treppe hoch. Dad saß am Küchentisch und goss sich gerade ein Glas Milch ein. Als er mich sah, lächelte er.
    »Ich habe dich gar nicht wecken wollen«, sagte er.
    »Hast du auch nicht. Ich war sowieso wach«, entgegnete ich. Ich wies mit dem Kopf zum vorderen Bootsteil, nach draußen also, von wo aus unsere Stimmen nicht so laut nach unten dringen würden. »Können wir reden?«
    Dad sah zur Treppe, runzelte die Stirn, nickte dann aber und trat hinaus.
    Ich schloss vorsorglich die Kajütentür hinter mir und drehte mich dann zu meinem Dad um. »Rush ist hier«, erklärte ich. »Er schläft.«
    Meinem Vater schien ein Licht aufzugehen, und er nickte. »Gut. Ich bin froh, dass der Junge schlau genug war, dich abholen zu kommen.«
    Dad mochte Rush. So sehr, dass er mich ihm ja praktisch in die Arme getrieben hatte. Darüber war ich froh, denn es machte alles so viel einfacher. Ich wollte die Beziehung zu meinem Vater aufrechterhalten, und Rush war lange Zeit gar nicht gut auf ihn zu sprechen gewesen.
    »Ich wollte wegen seiner Familie aus L.A. weg. Hauptsächlich wegen Nan. Sie ist manchmal … einfach unerträglich.«
    »Sie ist ein Albtraum. Sie ist nicht meine Tochter, du brauchst also kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Ich habe genügend Zeit mit ihr verbracht, um zu wissen, dass sie dringend einen Vater bräuchte, der sich ernsthaft um sie kümmert.«
    Ich nickte, setzte mich auf die Bank längs des Bootes und zog meine Beine unter mich. »Ich will keinen Hass auf sie schieben, weil Rush sie liebt. Aber das ist leichter gesagt als getan. Sie ist wild entschlossen, ihn mir wegzunehmen. Na, und manchmal denke ich, sie könnte es vielleicht schaffen.«
    Dad ließ sich auf einem verblichenen Gartenstuhl in Regenbogenfarben nieder. »Dich liebt der Junge mehr. Und er wird dich immer mehr lieben. Das kann jeder sehen, mein Schatz. Du musst dich einfach nur vor Nan zu behaupten lernen.«
    »Das versuche ich ja. Doch kaum braucht sie ihn, schon ist er bei ihr! Und meine Bedürfnisse kommen dann meistens zu kurz. Sie gewinnt immer! Ich weiß, das klingt albern, und ich benehme mich eigensüchtig, aber ich möchte, dass er sich für mich entscheidet. Dass er mich und das Baby vorzieht. Ich weiß nicht … ich weiß nicht, ob er das je tun wird.« Es schnürte mir die Kehle zu, das Ganze laut auszusprechen. Schließlich war es schwer, seine größte Angst laut auszusprechen. Aber ich brauchte jemanden, der mir zuhörte.
    »Du verdienst es, die Nummer eins zu sein. Du hast meinetwegen so viel durchmachen müssen. Es wird Zeit, dass ein Mann dir das Gefühl gibt, der allerwichtigste Mensch auf der Welt für ihn zu sein. Das ist nicht eigensüchtig. Das ist normal. Seine Schwester, die

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