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Vereint

Vereint

Titel: Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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Blaire.
    »Ich würde Blaire gern schlafen lassen. Sie ist erschöpft. Ich bringe den Kleinen ans Fenster der Entbindungsstation. Da können alle hinkommen.«
    Bethy sah sehnsüchtig zu unserem Baby hinüber. Ich wusste, sie wollte ihn halten, aber das brachte ich nicht über mich. Wer wusste denn schon, ob sie ihn nicht fallen lassen würde? Ich drückte ihn enger an mich und fragte mich, wie zum Teufel ich es schaffen sollte, dass Leute zu mir nach Hause kamen und mein Kind hielten.
    »Die Hebamme meinte, ihr hättet ihm den Namen Nathan Rush gegeben. Der gefällt mir«, sagte sie.
    »Wir werden ihn Nate nennen.«
    Sie nickte und ging dann, um den anderen zu sagen, wo sie sich einfinden konnten. Mir machte es nichts aus, ihnen Nate am Fenster zu zeigen, da war ja noch das Glas dazwischen. Auf keinen Fall aber sollten sie ihn anatmen oder ihn anfassen. Viel zu viele Bakterien! Für diesen Mist war er zu klein. Erst mal brauchte er etwas mehr Fleisch auf den Rippen, dann konnte man weitersehen.
    Ich betrat die Säuglingsstation und meldete mich bei einer Krankenschwester an. Ich erklärte, ich sei da, um meiner Familie durch das Fenster das Baby zu zeigen. Als sie sich umdrehte und Dean am Fenster stehen sah, klappte ihr die Kinnlade herunter.
    »O mein Gott! Das Finlay-Baby ist mit Dean Finlay verwandt? Mit Dean Finlay von Slacker Demon ?«
    Ich nickte. »Richtig. Es ist sein Enkel, und ich muss Nate hier nun wirklich seinem Großvater zeigen!«
    Eilig brachte sie mich ans Fenster und blieb dann bei mir stehen, damit sie weiter Dean anhimmeln konnte. Dean jedoch hatte nur Augen für Nate. Er hielt einen Daumen hoch und zwinkerte mir zu. Abe standen Tränen in den Augen, und er nickte. Grant stand neben meinem Dad und schaute grinsend auf Nate. Bethy schien von meinem Kleinen zu schwärmen, und Jace nickte zustimmend.
    Jimmy drängte sich nach vorn, um auch einen Blick auf Nate zu erhaschen, stemmte dann eine Hand in die Hüfte und strahlte ihn an. Dann sah er mich an und nickte mir beifällig zu. Das war unsere erweiterte Familie. Vielleicht hatten wir keine Geschwister oder Mütter in der Nähe, aber wir hatten Menschen um uns, die uns liebten und Nate lieben würden.
    »Meinen Sie, ich könnte von Dean ein Autogramm bekommen?«, fragte mich die Krankenschwester neben mir.
    »Gehen Sie raus, und fragen Sie ihn. Sie erwischen ihn gerade in allerbester Stimmung«, erklärte ich ihr, bevor ich mich umwandte und Nate zu seiner Mama zurückbrachte.

M ir fiel die Decke auf den Kopf. Rush wollte nicht, dass ich Nate irgendwohin mitnahm, und nachdem ich Nates wandelnde Nahrungsquelle war, konnte ich mich nur kurz von ihm trennen. Noch immer weigerte er sich, aus der Flasche zu trinken. Ich hatte es mit Milchabpumpen versucht, aber das klappte nicht. Er wollte nur mich. Was ja an sich süß war. Nur leider war sein Daddy so was von überängstlich, dass er sauer wurde, wenn Leute zu uns kamen und unser Söhnchen halten wollten.
    Außerdem machte ich mir Sorgen, dass es mit Rush, bis die sechs Wochen um waren und wir wieder Sex haben durften, einfach nicht mehr auszuhalten war. Ich musste etwas tun, damit er Dampf ablassen konnte, ansonsten würde er noch explodieren.
    Die erste Woche über zu Hause zu bleiben war einfach. Ich war müde, und Nate schlief nachts nicht viel, weshalb ich tagsüber überhaupt nicht fit genug war, um wegzugehen. Es hatte mir leidgetan, dass ich nicht auf Mr Kerringtons Beerdigung gehen konnte. Woods war mein Freund, und ich fand es schrecklich, dass er seinen Vater so unerwartet verloren hatte. Als ich davon erfahren hatte, war ich in Tränen ausgebrochen, und Rush versicherte mir, Woods würde bestimmt Verständnis für mein Fortbleiben haben. Eigentlich kannte ich Mr Kerrington ja kaum, weshalb meine Tränen wohl mehr auf hormonelle Umstellungen, sprich: auf den Babyblues zu schieben waren. Oder zumindest erklärte mein Arzt mir das so.
    Das unbeherrschbare Bedürfnis zu weinen verschwand an dem Tag, an dem ich die Jeans, die ich vor der Schwangerschaft getragen hatte, wieder problemlos zubekam. Ich war in Nates Zimmer gegangen und hatte ihn eine Stunde lang gewiegt, während er schlief, was ich laut Kinderarzt eigentlich nicht tun sollte. Es würde ihn verwöhnen. Nur fiel mir das manchmal so schwer. Schließlich wollte ich mich an diese Tage erinnern. Er würde schnell genug im Haus herumrennen.
    Als Nate einen Monat alt wurde, haute ich auf den Tisch und erklärte Rush, es sei an der

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