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Verfehlung: Thriller (German Edition)

Verfehlung: Thriller (German Edition)

Titel: Verfehlung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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den Ereignissen im Pub in Verbindung brachte.
    Plötzlich klopfte jemand gegen die Seitenscheibe der Beifahrertür. Sie erschrak und ließ das Handy auf den Wagenboden fallen. Als sie aufblickte, erkannte sie erst den Amerikaner
und dann Logan, der hinter ihm stand. Als sie Logan ansah, lächelte er verlegen und zuckte mit den Schultern. Der Amerikaner machte eine Geste, sie möge die Zentralverriegelung aufheben. Als sie sie entriegelt hatte, öffnete er die Tür und setzte sich neben sie, während Logan hinter ihm auf die Rückbank schlüpfte.
    »Detective«, sagte Cahill und nickte ihr zu.
    Sie merkte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss. Sie hasste es, von ihm überrumpelt worden zu sein.
    »Ich nehme an, Sie wollen mir jetzt erzählen, dass Sie schon von Anfang an gewusst haben, dass ich Ihnen gefolgt bin?«, fragte sie.
    »Klar«, sagte er. »Und wenn Sie sich wieder einmal jemandem an die Fersen heften wollen, gebe ich Ihnen gerne ein paar nützliche Tipps.«
    Rebecca war sich unsicher, ob er das ernst meinte, also erwiderte sie zunächst nichts. Sie schaute in den Rückspiegel und bemerkte, dass Logan ihrem Blick rasch auswich.
    »Ich nehme nicht an, dass ich Sie überreden könnte, nach Hause zu fahren und uns uns selbst zu überlassen?«, fragte sein Begleiter.
    »Da haben Sie recht«, sagte sie. »Das wird Ihnen nicht gelingen.«
    »Schön, aber dann kann ich Sie vielleicht dazu überreden, uns zu behilflich zu sein.« Er ließ sich die Worte auf der Zunge zergehen und schien den verdutzten Ausdruck auf ihrem Gesicht zu genießen.
    »Ich bin Polizeibeamtin«, erklärte sie nach einer Pause. »Und ich untersuche den Mord an einer Frau und das Verschwinden Ihrer Tochter. Nach allem, was ich weiß, hängen Sie beide da irgendwie mit drin, und ich bin ganz und gar nicht bereit, für Sie meine Karriere zu riskieren.«
    Logan glaubte ihr die augenscheinliche Entrüstung nicht. Ihre Stimme klang nicht überzeugend. Cahill hatte darauf bestanden, dass er derjenige sein sollte, der sie überredete, aber hier trafen zwei zu verschiedene Persönlichkeiten aufeinander, und Cahill übertrieb es, indem er Katz und Maus mit ihr spielen wollte. Schließlich war es seine Tochter, deren Leben hier am seidenen Faden hing, also beschloss Logan, ohne Umschweife auf den Punkt zu kommen.
    »Wir wissen, wer sie hat«, erklärte er und würgte damit Cahill ab, der gerade noch etwas sagen wollte. »Ellie, meine ich.«
    Sowohl Cahill als auch Irvine drehten sich augenblicklich zu ihm um.
    »Und wir wollen sie da rausholen«, beendete Logan seinen Satz.
    DC Irvine sah ihn eindringlich an, schien nach Anzeichen dafür zu suchen, dass er sie auf den Arm nehmen wollte, aber er hielt ihrem forschenden Blick stand, was sie so zu verwirren schien, dass sie sich wieder Cahill zuwandte.
    »Das stimmt«, sagte Cahill. »Er mag zwar ein verdammter Trottel sein, aber wo er recht hat, hat er recht.« Er sah Logan an. »So, jetzt, wo du mir die Schau gestohlen hast, kannst du auch gleich weiterreden, Kumpel.«
    Logan rutschte in die Mitte der Rückbank, stützte die Ellbogen auf die Vordersitze und beugte sich vor. Sein Gesicht war nur eine Handbreit von dem Irvines entfernt, und sie konnte nicht umhin, dessen Abgezehrtheit zu bemerken. Heute Morgen wirkte er um ein Vielfaches älter als bei ihrer ersten Begegnung.
    Logan hingegen fiel jetzt erst auf, wie jung DC Irvine dafür war, dass sie es bereits bis zum Detective gebracht hatte.
Das musste wohl bedeuten, dass sie nicht nur ehrgeizig, sondern auch gut war. Die Kriminalpolizei war schließlich immer noch eine von Männern dominierte Truppe.
    »Wie viel kann ich Ihnen erzählen?«, fragte er sie.
    Schweigend verfolgte Cahill das Gespräch zwischen Logan und der Beamtin. Als er sie beobachtete, spürte er etwas zwischen ihnen, etwas, das, was Irvine betraf, über polizeiliche Routinearbeit hinausging. Cahill war von Natur aus argwöhnisch und hätte die Beamtin so wenig wie nur möglich wissen lassen, doch er hielt sich zurück und überließ Logan die Situation.
    »Haben Sie jemanden umgebracht?«, wollte Irvine von Logan wissen und vermied es, ihn dabei anzusehen.
    »Nein.«
    »Und er?«, fragte sie mit einem raschen Seitenblick auf Cahill. »Keine Lügen. Dafür ist die Angelegenheit zu ernst.«
    »Vermutlich«, sagte Logan. »Schließlich ist er ja Soldat gewesen.«
    Sie holte tief Luft und sah zu Boden, ehe sie ihren Blick wieder auf Logan richtete. »Hat er in den letzten vierundzwanzig

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