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Verfehlung: Thriller (German Edition)

Verfehlung: Thriller (German Edition)

Titel: Verfehlung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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erwartungsvoll an.
    »Logan«, begann Crawford, »dies ist der Hauptinvestor für GeneTech.«
    Einer der Männer nickte. Er war ungefähr von Logans Größe, hatte markante Backenknochen und hellblaue Augen. Sein leicht gebräuntes Gesicht zeigte keinerlei Falten. Logan gefiel es bisweilen, sich Leute, die er neu kennenlernte, als Profisportler vorzustellen; seine Eselsbrücke, um sich später besser an sie erinnern zu können. Der Mann war definitiv ein Tennispron – und zwar europäischer, möglicherweise slawischer Herkunft.
    »Und dies ist einer seiner Rechtsberater«, stellte Crawford den zweiten Mann vor.
    Logan nickte dem Anwalt kurz zu. Der Tennisprofi interessierte ihn mehr. »Ich habe Ihren Namen nicht verstanden«, sagte er.
    »John Drake.«
    Komischer Akzent – irgendwie amerikanisch, auch wenn Logan bezweifelte, dass Englisch seine Muttersprache war.
    Crawford ergriff wieder das Wort. »Logan, die beiden Herren wollten sich mit uns zusammensetzen, weil ...«
    »Weil wir, wenn ich ehrlich bin, ein wenig verstimmt über die Einstellung sind, die Sie unserem Geschäft gegenüber an den Tag legen«, schnitt ihm der Anwalt das Wort ab. »Wir haben mit Ihren Mandanten gesprochen, und man hat uns von geplatzten Sitzungen und nicht beantworteten Anrufen berichtet. Da dachten wir ...«
    »Jetzt mal langsam«, sagte Logan und hob seine Hand, um nun seinerseits sein Gegenüber zu unterbrechen. »Was meinen Sie mit: ›Wir haben mit Ihren Mandanten gesprochen‹?«
    Drake blickte erst seinen Anwalt, dann wieder Logan an.
    »Sie wissen natürlich«, fuhr Logan fort, »dass es höchst unangebracht, wenn nicht gar ein eklatanter Verstoß gegen die geschäftliche Ethik ist, wenn Sie sich unmittelbar mit unseren Mandanten in Verbindung setzen. Wollten Sie uns gerade das erzählen?«
    Er hatte gar nicht beabsichtigt, so aggressiv zu klingen, aber wenn Cahill recht hatte und mit dem Deal etwas nicht ganz koscher war, dann könnten die beiden Verdacht schöpfen, wenn er sich allzu zuvorkommend gab. Mit einem übertrieben angewiderten Gesichtsausdruck wandte Logan sich an Crawford, doch der wich seinem Blick aus. Irgendwie wirkte er heute tatsächlich noch blasser als sonst.
    »Logan«, setzte Crawford an, »ich glaube, die beiden Herren versuchen uns nur zu sagen, dass sie das Geschäft gerne unter Dach und Fach gebracht sehen möchten. Und das ist es doch, was wir alle wollen. In dem Deal steckt für jeden von uns eine Stange Geld.«
    »Danke, Bob«, sagte der Anwalt. »Ja, so könnte man es in etwa ausdrücken.«
    Drake sah weiterhin unverwandt Logan an, der begann, sich bei dieser Zusammenkunft wie das fünfte Rad am Wagen vorzukommen.
    »Unsere Mandanten sind sehr zufrieden mit allem, warum also bringen wir die Sache nicht einfach in Schwung?«, fuhr Crawford fort.
    Nun war wirklich nicht der passende Zeitpunkt, um auf
die Hintergründe der Finanzierung zu sprechen zu kommen, und Logan fühlte sich ausgeschlossen. Er stand auf und ging zum Tisch am Fenster, um sich ein Glas Wasser einzuschenken und seine Gedanken zu sammeln. Als er nach draußen schaute, sah er einen Mann auf der niedrigen Mauer sitzen, die den Park umgab. Der Kerl rauchte und versuchte einen nonchalanten Eindruck zu machen. Logan fand, dass er in erster Linie aussah, als würde er frieren. Und dass er nicht hierhergehörte. In der hintersten Ecke seines Gehirns flüsterte eine Stimme, dass es mit dem Burschen etwas auf sich hatte, was ihm zu denken geben sollte. War das nicht der Typ, den er heute früh im Foyer an den Briefkästen gesehen hatte?
    »Logan?«, sagte Crawford. »Alles in Ordnung?«
    Der Mann auf der Mauer starrte zu dem Gebäude hinüber, und ihre Blicke trafen sich für eine Sekunde. Dann erhob er sich behäbig und verschwand.
    Logan fragte sich, wie es hatte passieren können, dass sein perfekt geordnetes Leben binnen nur zwei Tagen den Bach hinuntergegangen war. Das Foto von Penny huschte an seinem geistigen Auge vorbei. Aber wenn die Männer, die hinter Pennys Tod steckten, sich hier in diesem Raum aufhielten, wer war dann der Mann da draußen auf der Mauer gewesen? Er hatte das Gefühl, überhaupt nicht mehr zu wissen, was vorging, und das Letzte, was er sich im Augenblick wünschte, war, dass dieser Deal überhastet zum Abschluss gebracht wurde.
    »Bob«, sagte er und wandte sich wieder dem Tisch zu, »der Preis stimmt, und unsere Mandanten stehen in den Startlöchern, richtig?«
    Der Anwalt lächelte. Der Tennisprofi

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