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Verflixt, diese Flirts

Verflixt, diese Flirts

Titel: Verflixt, diese Flirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhonda Stapleton
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ist.«
    Schluck. Von meinen Eltern konnte ich kein Mitgefühl erwarten. Das Leben ist hart.
    Am Donnerstagmorgen vor dem Englischunterricht sah ich mich auf dem Gang und vor Andys Schließfach nach ihr um, aber ich fand sie nirgends. Ich hatte auch keine Antwort von ihr bekommen. Vielleicht hatte sie meine E-Mail-Adresse schon blockiert und reagierte deshalb nicht. Na toll.
    Schlecht gelaunt schlurfte ich an mein Schließfach, stopfte meinen Schulranzen hinein und holte das Zeug, das ich für das nächste Fach brauchte, heraus.
    »Ich habe ein lachhaftes Gerücht gehört«, ertönte eine schrille Stimme hinter mir.
    Ich wirbelte herum und sah Mallory mit ihren Freundinnen Jordan und Carrie. Alle drei starrten mich an.
    Fantastisch. Mein Tag wurde immer besser – jetzt wurde ich auch noch von der fiesesten Zicke der ganzen Schule dumm angemacht.
    Jordan kaute auf einem extragroßen Kaugummi herum und erwiderte an Mallory gewandt: »Was haste denn gehört? Ich will es unbedingt wissen!«
    Mallory steckte sich eine goldblonde Haarsträhne hinters Ohr und sagte theatralisch: »Ich habe gehört, dass Derek und Felicity zusammen auf den Schulball gehen. Das ist eigentlich unvorstellbar.«
    »Ach was«, sagte ich und klimperte unschuldig mit den Wimpern. »Weißt du, was für mich unvorstellbar ist? Dass du dich so dafür interessierst, was in meinem Leben so läuft. Ist dein eigenes möglicherweise gerade ein klitzekleines bisschen öde? Oder vielleicht hast du kein eigenes Date für den Schulball?«
    Sie schnaubte verächtlich. »Klar hab ich ein Date. Mich interessiert einfach, was dahintersteckt. Der einzige Grund, weshalb ein Junge mit dir auf den Schulball gehen würde, ist aus Mitleid oder weil er ausgetrickst worden ist.« Sie legte den Kopf schräg und schürzte die Lippen.
    Ich spürte mein Herz in der Brust schlagen. Mallory ahnte gar nicht, wie richtig sie mit ihrem Stich lag.
    »Deshalb«, säuselte sie, »frag ich mich, was hier zutrifft. Schließlich wissen wir ja beide, dass du nicht in seiner Liga spielst.«
    »Und wieder einmal«, zischte ich mit zusammengebissenen Zähnen, »frag ich mich, warum es dir so viel ausmacht.«
    Mein Magen krampfte sich vor Wut zusammen, weil ich mich schon wieder in einem Zickenkrieg mit ihr befand. Ich hatte sie und ihre große Klappe so satt!
    Mallory stellte sich dicht neben ihre Freundinnen und tuschelte mit ihnen. Ihr lautes Kichern driftete zu mir herüber.
    Oh Mann, ging es noch unhöflicher?
    Ich schüttelte empört den Kopf. Froh über die Fluchtgelegenheit rannte ich von meinem Schließfach weg. Dabei zog ich den Kopf ein, schaute auf den Boden – und stieß frontal mit einem riesigen Rücken zusammen.
    »Kannst du nicht aufpassen?«, schnappte der Junge. Ich kannte ihn vom Sehen, aber ich wusste nicht, wie er hieß. Irgend so ein Footballtyp, der mit den anderen coolen Jungs herumhing.
    »Entschuldige«, murmelte ich.
    Seine Freunde hörten auf, sich miteinander zu unterhalten, und starrten mich an.
    »Die hätte dich ja beinahe umgerannt, du Lusche«, sagte einer so laut zu dem Typen, dass seine Stimme auf dem Gang hallte. Was eine starke Leistung war, wenn man bedachte, wie viele Leute auf dem Weg zu ihren Klassenzimmern miteinander redeten.
    Ein anderer Junge mit brauner Igelfrisur musterte mich von oben bis unten. »Du könntest nächstes Jahr versuchen, ins Footballteam aufgenommen zu werden. Bist ganz schön kräftig.«
    Die Jungen fingen an, laut zu lachen.
    Das Blut stieg mir in die Wangen. Was für ein Blödmann. Der Tag entwickelte sich immer mehr in einen dieser Tage, die ich lieber ungeschehen machen würde. Oder an denen ich am liebsten wieder unter die Bettdecke kriechen und mich dort für immer verstecken würde.
    Hinter der Gruppe tauchte Derek auf und stellte sich dazu. Er trug ein dunkelblaues Shirt und perfekt sitzende Jeans und sah supersexy aus.
    Lieber Gott, bitte mach, dass sie mich nicht vor ihm demütigen , betete ich stumm.
    »Hey«, sagte er und schlug einem der Jungen auf den Rücken. »Wie geht’s so?«
    Sofort richteten alle ihre Aufmerksamkeit auf Derek. Strahlend rückten die Jungen näher an ihn heran. Ich musste mir das Lachen verkneifen. Bisher hatte ich noch gar nicht daran gedacht, dass sich mein verpatzter Liebeszauber sogar auf Dereks Kumpels auswirken könnte. Zumindest noch für ein paar Tage.
    »He, Mann«, sagte Igelfrisur. »Wir haben auf dich gewartet, damit wir zusammen mit dir zum Unterricht gehen

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