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Verflixt, diese Flirts

Verflixt, diese Flirts

Titel: Verflixt, diese Flirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhonda Stapleton
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hinunter, um meiner Mutter beim Kochen zu helfen. Sie machte Hackbraten, mein absolutes Lieblingsessen. Mein lieber Bruder wollte zum Essen kommen, vermutlich, um ein paar Reste zum Mitnehmen abzustauben.
    »Nun«, begann Mom, während sie zwei Eier aufschlug und in die Schüssel mit dem aufgetauten Hackfleisch gab. »In letzter Zeit hat sich Andy gar nicht mehr blicken lassen. Ist alles in Ordnung?«
    Ich zuckte mit den Schultern und schüttete das Kartoffelwasser in den Ausguss. »Ich denke schon. Wir haben uns nur gestritten. Keine große Sache.«
    »Oh, tut mir leid, das zu hören.« Mom mischte die Zutaten in der Schüssel und goss etwas Milch dazu. »Ich hab sie gestern Abend mit ihrer Mutter im Supermarkt gesehen. Sie wirkte ziemlich aufgebracht, deswegen habe ich nichts gesagt.«
    Meine Kehle schnürte sich zusammen. Ich griff nach einem Messer, setzte mich an den Tisch und fing an, Kartoffeln zu schälen.
    »Wir reden seit Tagen nicht mehr miteinander«, sagte ich so nüchtern wie möglich. »Sie interessiert sich nur noch für Jungs, und das steht jetzt zwischen uns.« Ich schnappte kurz nach Luft. »Es ist nicht fair. Unsere Freundschaft sollte ihr eigentlich mehr bedeuten.«
    »Es wird kompliziert, wenn jemand eine ernste Beziehung anfängt. Dadurch können sich die anderen an die Seite gedrängt fühlen. Vielleicht fühlte sich Andy ein wenig abgeschoben, als du dich auf deinen neuen Job konzentriert hast, und hat sich deshalb so ihrem Freund zugewandt.«
    Ich überlegte. An diese Möglichkeit hatte ich noch gar nicht gedacht, aber es stimmte. Seit ich den Job angefangen hatte, war ich darauf versessen gewesen, Liebesbeziehungen zu arrangieren … und die Nebenwirkungen zu reparieren.
    Und das betraf auch das Desaster um Derek.
    Vielleicht war Andy nicht nur über den Vorfall mit ihrem Handy sauer auf mich, sondern auch über meine Distanz. Komisch, dass wir vielleicht beide dasselbe fühlten, ohne es zu merken.
    Ich grinste. »Du hast echt ein kluges Köpfchen, Mom.«
    »Dein Vater glaubt das anscheinend«, gab sie glucksend zurück. Sie füllte die Hackmischung in zwei gläserne Auflaufformen und stellte sie in den Ofen.
    Als ich die Kartoffeln fertig geschält hatte, rannte ich nach oben, schaltete meinen Computer ein und schrieb eine neue Mail.

    An: [email protected]
    Von: [email protected]
    Betreff: Sorry

    Hallo, ich bin’s. Sorry, dass alles so dumm gelaufen ist. Mein Job ist stressig und ich weiß, dass Tyler und du viel zusammen seid. Sorry auch fürs Auflegen deines Handys. Das war uncool :-(
    Hoffe wir können bald reden. Ich vermiss dich! CU

    Feli
    So. Ich schickte die E-Mail ab und machte den PC wieder aus. Ich fühlte mich so gut wie seit Tagen nicht mehr. Wenigstens hatte ich einen Versuch gemacht.
    Eine Stunde lang lernte ich für den Mathetest. Dann brauchte ich eine Pause. Also holte ich meinen PDA heraus und blätterte die Profile durch, um noch mehr Leute dazu zu bringen, ihre Liebe von Derek abzuziehen und aufeinander zu übertragen. Ich fand rund zehn mögliche neue Pärchen und verkuppelte sie. Dann schaltete ich den PDA aus.
    Anschließend ging ich nach unten. Endlich war es Zeit zu essen. Ich hatte einen Riesenhunger. Der köstliche Duft des Hackbratens war bis hinauf in mein Zimmer gedrungen.
    Ich sah mich in der Küche um, aber da war nur meine Mutter. »Wo ist denn Rob?«
    »Der hat mich auf dem Handy angerufen, als du oben warst. Er schafft es heute Abend nicht, herzukommen. Scheinbar muss er auf der Wache bleiben, weil ein paar der anderen Polizisten Außendienst haben.«
    »Das bedeutet wohl mehr Hackbraten für mich«, scherzte ich.
    »Das glaube ich nicht. Ich bin am Verhungern«, sagte mein Vater, der hinter mich getreten war. Es erstaunte mich, ihn an einem Wochentag schon so früh am Abend zu Hause zu sehen. Arbeitstier und so.
    Ich umarmte ihn. »Dad, ich hab im Einkaufscenter das tollste Kleid der Welt gefunden, aber es ist zu teuer.«
    Mom gab mir mit dem Geschirrtuch einen Klaps auf den Hintern. »Du bist jetzt eine Frau mit eigenem Einkommen. Spar das Geld zusammen! Das schaffst du im Handumdrehen.«
    »Aber ich weiß nicht, ob ich vorher noch so viel Geld zusammenkratzen kann«, jammerte ich. »Es sind nur noch ein paar Wochen bis zum Schulball.«
    »Deine Mutter hat recht«, erwiderte Dad. »Wenn du es wirklich versuchst, kannst du genug Geld weglegen. Oder wenn nicht dieses Kleid, dann kannst du ein anderes kaufen, das genauso hübsch

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