Verflixt, diese Flirts
Stelle er starrte, sah es ihn wütend an und verschränkte die Arme. Es murmelte etwas und blickte sich suchend im Zimmer um.
»Ach komm«, hörte ich ihn missmutig sagen. »Wen kümmert’s, wo sie sind? Ich bin doch da.«
»Und jetzt ist der Punkt gekommen, an dem sie die Fliege macht«, sagte ich und lehnte mich triumphierend zurück. »Sie sucht gerade einen Fluchtweg.«
»Gut beobachtet«, sagte Maya kichernd. »Sie will ihm unbedingt entwischen.«
Das Mädchen sagte etwas und gestikulierte. Dann duckte sie sich, um seinem Arm auszuweichen, und ergriff die Flucht über die Treppe.
Jetzt, da er allein war, schwankte der Junge schmollend in Richtung Küche. Wahrscheinlich, um seinen Becher wieder mit Bier aufzufüllen, weil das so eine Superidee war.
Ich beneidete ihn nicht um den Kater, den er am nächsten Tag haben würde.
»Das hat Spaß gemacht. Ich geh jetzt Andy suchen«, sagte ich zu Maya.
Sie nickte und ergriff Scotts Hand. »Ich glaube, wir bleiben drinnen«, sagte sie. »Hier ist es viel schöner.«
Ich umarmte sie kurz und trat hinaus in den Garten. Es dämmerte allmählich, und ich wollte Andy finden, bevor es zu dunkel werden würde, um noch etwas zu sehen. Einige der Leute hier draußen kannte ich nicht, aber die meisten waren aus unserer Schule.
Jennys Haus war riiiiesig. Sie war eines der beliebtesten Mädchen an unserer Schule und schmiss dauernd Partys, wenn ihre Eltern verreist waren. Ich hatte zwar bisher noch nie zu den Gästen gehört, aber ich hatte schon oft von ihren schon legendären Partys gehört. Ihr Grundstück umfasste mehr als viertausend Quadratmeter. Das war gut … und schlecht, wenn man die vielen roten Plastikbecher bedachte, mit denen der Rasen übersät war. Sie würde am nächsten Tag sicher viel Spaß beim Aufräumen haben.
Ich hoffte für sie, dass ihre Eltern, die erst morgen Abend von Aruba zurückkommen wollten, nicht schon früher nach Hause kommen würden.
Dann bemerkte ich, dass Mike, mit dem ich zusammen amerikanische Geschichte hatte, einsam und verlassen auf einem Gartenstuhl saß. Er war damit beschäftigt, Grasbüschel aus der Erde zu ziehen. Vielleicht sollte ich ihm einen besseren Zeitvertreib beschaffen. Zum Beispiel … eine neue Liebe!
Ich sah mich in der Menge um, bis ich eine Kandidatin für ihn gefunden hatte. Wendy, die ich aus Bio kannte, stand mit ein paar Freundinnen am Zaun. Sie sah fast jede Minute auf ihre Uhr und umklammerte ihren Becher. Auch sie sah so aus, als würde sie sich zu Tode langweilen. Das hatten beide also schon mal gemeinsam.
Ich holte meinen PDA hervor und schickte ihnen eine Liebesbotschaft. Ungefähr zehn Sekunden später holten beide fast gleichzeitig ihre Smartphones heraus und klappten sie auf. Als sie die Mail gelesen hatten, bekamen sie einen verträumten Blick und rieben sich die Brust.
Wendy überreichte ihrer Freundin den Becher und arbeitete sich durch die Menge zu Mike vor.
»Hi«, sagte sie und fuhr sich mit der Zunge über die Oberlippe. Dann zwinkerte sie ihm zu.
»Hal lo «, erwiderte er und starrte auf ihren Mund. »Was machst du so?«
»Nicht viel.«
Es dauerte nicht lange, bis sie auf seinem Schoß saß und ihm mit den Fingern durchs Haar fuhr, während sie sich küssten.
Ach ja, wieder ein glückliches Paar zusammengebracht! Hoffentlich würden die beiden nicht gar zu feurig in der Öffentlichkeit werden … oder auch in der Privatsphäre. Das Letzte, was ich jetzt brauchen konnte, war, in den nächsten neun Monaten schuld an einer Schwangerschaftswelle bei Teenies zu sein.
Bei dieser ernüchternden Vorstellung packte ich meinen LoveLine 3000 weg. Es war an der Zeit, das zu tun, weswegen ich in den Garten gegangen war – Andy zu finden.
Ich entdeckte sie vorne, wo sie immer noch auf demselben Liegestuhl saß wie vorhin, und ging zu ihr.
»Hallo«, sagte ich laut.
»Ach, hi!«, brüllte sie, um die Musik zu übertönen. »Schön, dass du wieder da bist. Hast du mir eine Cherry Cola mitgebracht?«
Ich schlug mir gegen die Stirn. »Tut mir leid, die hab ich total vergessen! Irgend so ein Idiot hat mich genervt und hätte mir fast Bier auf die Hose geschüttet. Warte, ich hol sie dir.«
Sie erhob sich. »Nein, brauchst du nicht. Ich hol sie selber. Hier, halt den Platz für mich frei.«
Ich ließ mich auf dem Stuhl nieder und sah zu, wie Tyler seine Schlagzeugstöcke herumwirbelte, während er in noch ein Trommelsolo einstieg. Ich hatte gar nicht gewusst, dass das Lied ein Schlagzeugsolo
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