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Verflixt, diese Flirts

Verflixt, diese Flirts

Titel: Verflixt, diese Flirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhonda Stapleton
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Schule ein sicherer und neutraler Ort war.
    Er holte tief Luft und nahm den Blick nicht von seinem Kaffee. »Na ja, ich finde Megan zwar toll, aber bei diesem Wochenendtrip zum Sommerhaus setzt sie mir irgendwie … die Pistole auf die Brust. Und zwar so, dass sie …«
    »Die Pistole auf die Brust?«, unterbrach Megan ihn schrill. »Wenn du mich liebst, dann sollte ich dir ja wohl wichtiger sein als Golf!«
    »Ich finde nicht, dass ein Golfspiel gleich heißen muss, dass du mir nicht wichtig bist«, widersprach er.
    »Okay«, sagte ich. Das Letzte, was wir jetzt brauchten, war eine hitzige Diskussion. »Ihr befürchtet also, dass eure … Wertvorstellungen nicht zusammenpassen. Das ist ein guter Anfang.« Ich hielt inne und wog meine nächsten Worte sorgfältig ab. »Ist es möglich, einen Kompromiss zu finden, der euch beide glücklich macht?«
    Megan schniefte und nahm einen Schluck von ihrem Chai Tee. »Nein, das kann ich nicht. Ich will ihn ganz für mich, und nicht nur, wann es ihm passt.«
    Jon wich ihrem Blick aus. »Ich will eben Golf spielen. Das bedeutet doch nicht, dass du mir egal bist. Ich möchte nur nicht bedrängt werden.«
    Armer Kerl. In gewisser Weise konnte ich ihn verstehen. Megan zeigte sich erstaunlich stur. So kannte ich sie gar nicht. Auf der anderen Seite war ich natürlich auch nie mit ihr zusammen gewesen … Vielleicht verhielt sie sich Jungs gegenüber ganz anders.
    Megan warf einen Blick auf Jon und schaute dann weg. Ihr Blick folgte einem Jungen, der den Arm um ein Mädchen gelegt hatte. Er küsste das Mädchen auf den Kopf und zog es näher zu sich heran.
    »Siehst du den Typ da drüben?« Sie machte eine Kopfbewegung in die Richtung des Jungen. »Sieh nur, wie liebevoll er zu ihr ist. Man kann daran erkennen, dass sie ihm wichtig ist.«
    Jons Gesichtszüge verhärteten sich. »Na, wenn ich so schrecklich bin, dann such dir doch einen wie den.«
    »Alles klar.« Megan stand auf und wischte mit einer Handbewegung ihren Chai Tee vom Tisch. »Das hier ist sowieso lächerlich. Du bist offensichtlich der Falsche für mich. Ich brauche jemanden, für den ich immer an erster Stelle stehe. Es ist aus zwischen uns.«
    Ich riss vor Schreck den Mund auf und bedauerte spontan, Jon mit ihr verkuppelt zu haben. Der Schock, der ihm ins Gesicht geschrieben stand, als sie zur Tür hinausging, war wie ein Tritt in die Eier – oder wäre einer gewesen, wenn ich welche hätte.
    Jon umklammerte seine Tasse so fest, dass ich befürchtete, sie würde zerbrechen.
    Für einen Augenblick wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Dann ging mir ein Kronleuchter auf. Eigentlich hatte Megan recht. Die beiden beraten zu wollen, zusammenzubleiben, war wirklich lächerlich. Wenn die Beziehung nicht passte, konnte und sollte ich sie nicht zwingen, die Scherben zu kitten.
    »Nun ja«, sagte ich schließlich. »Ich glaube, so bist du besser dran. Wenn sie denkt, ein Typ mit gesundem Menschenverstand würde ihre komische Einstellung auf Dauer hinnehmen, dann tickt sie nicht richtig.«
    Jon stand auf und lächelte gequält. »Ja, ist wohl so. Ich geh dann also.«
    Ich hätte ihn gerne umarmt, aber ich hielt es für keine gute Idee. So nickte ich nur und sagte: »Ich kann es dir nicht verdenken. Und was immer es wert sein mag: Es tut mir leid.«
    Diesmal lächelte Jon aufrichtig. »Hey, danke, dass du es versucht hast.«
    Der Rest der Woche raste dahin, und bevor ich es merkte, war schon wieder Freitag. Ich saß im Kunstunterricht und konnte den Blick nicht von Derek losreißen, der in ein Papiermosaik vertieft war. Er war seit dem vergangenen Montag genauso freundlich zu mir wie vorher, doch ohne unsere Begegnungen in der Bücherei nach Schulschluss war es nicht mehr dasselbe. Daher versuchte ich, ihm aus dem Weg zu gehen, doch seine Abwesenheit schmerzte, ich vermisste ihn furchtbar.
    Es war nur noch ein Monat bis zum Schulball. Ich musste dringend einen Weg finden, ihm noch vorher näherzukommen. Aber wie?
    Wie es schien, schickte mir der Zufall die Antwort. Als die Stunde zu Ende war, kam Derek an meinen Tisch.
    »Hi«, sagte er. »Wie geht’s dir?«
    Mein Herz klopfte heftig. »Gut. Und dir?«
    »Auch ganz gut.« Er schenkte mir sein schiefes Lächeln. »Ich hab nur viel gearbeitet und so. Wie läuft es in deinem Job? Hast du schon Paare zusammengebracht?«
    Wir schlenderten zusammen aus dem Klassenzimmer und über den Flur. »Na ja …«, zögerte ich und wog meine Worte sorgfältig ab. Ein falsches Wort könnte

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