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Verflixtes Wolfsgeheul (Verflixte Bücher) (German Edition)

Verflixtes Wolfsgeheul (Verflixte Bücher) (German Edition)

Titel: Verflixtes Wolfsgeheul (Verflixte Bücher) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronika Aretz
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Minigleiter entlang, die meist nur ein oder zwei Personen befördern.

    ‚Nadine!‘, höre ich plötzlich eine dunkle Stimme in meinem Kopf. ‚Ich muss mit dir reden! Es ist dringend!‘
    „Was?“, rufe ich erschrocken und zugleich boshaft aus. Das ist Rido! Seine Stimme sticht mir messerscharf durchs Herz.
    „Schön, nicht?“, sagt meine Mutter, die meine Reaktion missversteht.
    Ich kann mit Rido durch Gedankenübertragung sprechen, das habe ich ja total vergessen!
    ‚Meldest du dich jetzt, um dein Gift zu verspritzen? Ich will nicht mit dir reden!‘
    ‚Es ist aber wichtig!‘, antwortet der Wolf. ‚Sie wollen mich zu einem neuen Auftrag schicken. Aber vorher will ich dir hier raushelfen, das habe ich versprochen.‘
    ‚Verspochen?‘, kreische ich in Gedanken.
    Ich zwinge mich zu einem Lächeln „Es ist – überwältigend!“, sage ich zu Salei’halas.
    Überwältigend zum Kotzen , füge ich in Gedanken hinzu, aber das darf sie ja nicht wissen.
    ‚Du hältst dich plötzlich an Versprechen, Rido? Und was war das mit dem Kristall? Hatten wir da nicht auch eine Abmachung?‘
    ‚Wir haben ausgemacht, dass wir die Kopie des Zeichens der Schwarzen Seite überlassen und dass ich dich zu deinen Eltern zurückbringe.‘
    ‚Das ist richtig!‘
    Ich knirsche mit den Zähnen, höre aber sofort auf, als Salei’halas mich ansieht.
    „Ich zeige dir deine Schule.“ Sie nimmt mich wieder bei der Hand und wir steigen die Treppen hinunter.
    ‚Aber wir haben auch gesagt, dass Motte den echten Kristall behalten darf!‘, sage ich zu Rido.
    ‚ Du hast das gesagt‘, verbessert er mich. ‚Ich konnte damit nicht einverstanden sein, weil ich den Auftrag deines Vaters ausführen musste.‘
    ‚Ich will von dir nichts mehr wissen!‘ Zornig stapfe ich die Stufen hinab. ‚Du bist nicht mehr mein Freund! Verschwinde!‘
    Und zu meiner Mutter gewandt sage ich: „Es ist so schön hier! Ich bin sehr aufgeregt und freu mich auf die Schule! Fast 37 Jahre habe ich auf der Erde die Schulbank gedrückt, aber die Schulen auf der Erde sind mit unseren gar nicht zu vergleichen!“(3)

    Salei’halas nickt zustimmend. „Wie schön, dass du endlich zur Vernunft gekommen bist!“
    Am Fuß der Treppe angekommen, stehen ein paar Minigleiter parat. Sie sehen aus wie menschengroße Eier, die mit zwei Sitzen und einem Bordcomputer bestückt sind. Salei’halas führt einen Chip ein und sagt: „Universität, Abschnitt 8C“, und schon setzt er sich in Bewegung.
    Zuerst fliegen wir senkrecht in die Höhe, um dann seitlich in eine Gasse abzubiegen. Vor den Geschäften und Büros parken oft mehrere dieser Eier.
    ‚Sei vernünftig!‘, mahnt mich Rido. ‚Ich bin noch immer dein Freund. Ich musste Hatar’ali den Kristall zurückbringen, weil ich mich seinem Befehl nicht widersetzen darf! Du hast mich in eine ziemliche Zwickmühle gebracht, Nadine, indem du mir das Herz gegeben hast.‘
    ‚Du hättest dich ihm widersetzen müssen!‘, fahre ich auf. ‚Dazu ist das Herz da! Es entscheidet, was richtig und was falsch ist, und danach handelst du, nicht nach deinem Roboterhirn!‘
    „Das hier ist die wichtigste Geschäftsstraße“, unterbricht mich Salei’halas. Ich funkele sie zornig an. „Hier haben die wohlhabendsten Abgeordneten ihre Büros und Geschäfte. Und natürlich holen wir nur in dieser Straße die Dinge, die wir brauchen.“
    ‚Aber ich konnte den Auftrag nicht ignorieren!‘, beharrt Rido. ‚Ich bin nun mal dazu geschaffen, einwandfrei zu funktionieren. Ich darf keine Gefühle zeigen. Ich habe sie sehr stark unterdrücken müssen, als ich Hatar’ali das Zeichen überreichte. Wie gerne hätte ich dir erklärt, warum ich es tun musste!‘
    ‚Und warum hast du es nicht?‘
    ‚Du hättest mir nicht geglaubt.‘ Ridos Stimme hört sich traurig an. ‚Ich habe mich selbst verflucht. Aber, Nadine, ich habe eine Lösung gefunden. Solange ich noch keinen neuen Auftrag habe, kann ich mein Versprechen einlösen, dich zu Mali’toras Tal zu bringen!‘
    Was soll ich dazu sagen?
    „Äh … es ist toll!“ Es hört sich nicht besonders glaubwürdig an, aber sie scheint es zu schlucken.
    ‚Verdammt, Rido, jetzt brauchst du mir auch nicht mehr auf diese Tour zu kommen!‘, brülle ich in meinem Kopf. ‚Du hast mein Vertrauen missbraucht und du wirst es wieder tun! Ich kann mich auf dich nicht verlassen, du gehörst zu meinen Feinden!‘
    ‚Bitte, Nadine!‘ Seine Stimme klingt verzweifelt. ‚Ich weiß, was ich dir angetan habe,

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