Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verflucht in Alle Ewigkeit

Verflucht in Alle Ewigkeit

Titel: Verflucht in Alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
Vom Netzwerk:
die Mission konzentrieren. Sie allein zählte. Er verbannte alle Fragen und Zweifel aus seinem Bewusstsein, verwandte seine ganze Aufmerksamkeit auf das bevorstehende Experiment. Unerträgliche Spannung lag in der Luft. Die Techniker hatten ihre Plätze besetzt, brüteten vor den Überwachungsgeräten, die an die fremdartigen Vorrichtungen der Zeitmaschine angeschlossen waren. Ein leises Wummern ließ den Boden des Gewölbes leicht erzittern – die mächtigen Generatoren, die tief unter der Halle lagen und den Explorer mit Strom versorgten, waren angelaufen.
    Ein Trupp von Technikern führte mit Torn eine Reihe von Checks durch, prüfte nochmals das Lebenserhaltungssystem des Anzugs. Anschließend wurde Torn aufgefordert, den Helm aufzusetzen.
    Der Major nahm noch einen letzten, tiefen Atemzug von der kühlen, gefilterten Luft – dann stülpte er sich das Ungetüm über den Schädel.
    Die Geräusche der Umgebung verblassten von einem Augenblick zum anderen, wurden zu einem dumpfen Säuseln. Durch das getönte Sichtglas erschien alles düsterer und dunkler, davor zeichneten sich mit leuchtend grünen Schriftzeichen die Werte des LES ab, die auf das Sichtglas projiziert wurden. Einen winzigen Augenblick lang hatte Torn in der Enge des Helms mit einem Anfall von Klaustrophobie zu kämpfen, den er jedoch schnell überwand.
    »Alles in Ordnung, Major?«, erkundigte sich der wissenschaftliche Leiter des Projekts. Schnarrend drang seine Stimme aus dem Funkempfänger. Als Antwort reckte Torn den Daumen seiner rechten Hand hoch.
    »Gut. Der Countdown läuft bereits.
    In wenigen Augenblicken werden unsere Wissenschaftler Energie in das Herzstück des Explorer leiten. Dadurch wird eine Öffnung im Kontinuum der Zeit entstehen, die Sie, mein Freund, als erster Mensch durchschreiten werden. Sind Sie bereit?«
    Torn verkniff sich eine Antwort, bemühte wieder seinen Daumen.
    Das Wummern unter dem Boden verstärkte sich, die Energiezufuhr wurde erhöht. Staunend beobachtete Torn, wie die Leitungen, die entlang der Außenhaut der Röhre verliefen, aus ihrem Inneren heraus zu leuchten begannen – in einem seltsam blauen Licht, das keinerlei Wärme abstrahlte.
    Je mehr Energie den Bahnen zugeführt wurde, desto intensiver begannen sie zu leuchten. Schließlich wurden sie von winzigen blauen Blitzen umzuckt …
    »Achtung!«, erklang eine Stimme über die Lautsprecheranlage. »Energiezufuhr erreicht kritischen Bereich. Alle Mitarbeiter mit B-Codierung begeben sich hinter die Sicherheitsbarriere! Ich wiederhole: Alle Mitarbeiter mit B-Codierung …«
    »Es geht los«, sagte der WL, während sich die Techniker, die sich bislang noch in unmittelbarer Nähe der Zeitröhre aufgehalten hatten, hinter die Betonbarrieren zurückzogen, die rings um die Maschine errichtet waren.
    Der Mann mit dem weißen Kittel wandte sich Torn zu, schüttelte ihm die Hand. »Ich wünsche Ihnen viel Glück, Major. Mögen Sie dort finden, was Sie suchen.«
    »Danke, Sir«, gab Torn zurück.
    Dann setzte er sich in Richtung Rampe in Bewegung, die ins Innere der gewaltigen Röhre führte, während sich der Leiter und seine Helfer zurückzogen.
    Als Torn in den dunklen Schlund blickte, der sich vor ihm öffnete, überkam ihn für einen Augenblick Panik. Mit aller Macht riss er sich zusammen, trat der Ungewissheit mutig entgegen …
    »Energiezufuhr hat Maximalwert erreicht«, meldete die Lautsprecherstimme. »Initiieren jetzt temporalen Vortex …«
    Es gab einen durchdringenden Knall, danach ein grelles Licht, das einen Augenblick lang das Innere der Röhre erfüllte. Dann fiel das Licht in sich zusammen wie ein sterbender Stern, hinterließ einen schwarz-blauen Strudel, der sich langsam im Inneren der Röhre drehte.
    »Mann«, entfuhr es Torn, während er Schritt für Schritt darauf zuging. »Das ist einfach unglaublich …«
    Blaue Blitze schossen immerzu aus dem Vortex, das sich vor ihm öffnete und sich in unendliche Entfernung zu erstrecken schien. Der Strudel begann, sich immer schneller zu drehen …
    »Vortex ist etabliert, Feldintegrität stabil«, meldete die Stimme. »Eintritt in zehn, neun, acht …«
    Als die Stimme begann, den Countdown für die letzten Sekunden anzuzählen, merkte Torn, wie sich ein Kloß in seinem Hals bildete. Angesichts der gewaltigen dunklen Öffnung, vor der er stand und die sich wie ein Abgrund vor ihm öffnete, kam er sich klein und unbedeutend vor, nichtig in jeder Hinsicht.
    »… sieben, sechs …«
    Was würde ihn auf

Weitere Kostenlose Bücher