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Verflucht in Alle Ewigkeit

Verflucht in Alle Ewigkeit

Titel: Verflucht in Alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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Material, dessen Oberfläche silbern schimmerte. In unzähligen Taschen waren Ausrüstungsgegenstände verstaut, deren Funktion und Nutzen man Torn in aller Eile erklärte.
    Der Helm, den er noch unter dem Arm trug und der auf der metallenen Halskrause aufgeschraubt wurde, verfügte über ein großes, flaches Sichtfenster, in das ein Computerdisplay eingearbeitet war. Das Lebenserhaltungssystem befand sich in Form eines kleinen Tornisters auf Torns Rücken.
    Die Regler dafür waren auf der Manschette seines rechten Ärmels angebracht.
    Schwerfällig ging Torn den Korridor hinab, der Gewölbehalle entgegen, in der die Zeitmaschine stand. Seinen Verstand hatte er abgeschaltet, alle Bedenken über Bord geworfen. Nur ein Wunschbeseelte ihn – er wollte zurück in die Zeit, wollte Rebecca retten, unabhängig davon, was die Konsequenzen sein mochten …
    Die beiden Elitesoldaten, die ihn eskortierten, zeigten keine Regung. Ihre Maschinenpistolen in beiden Fäusten, begleiteten sie Torn.
    Plötzlich öffnete sich auf der linken Seite des Gangs ein Schott, und Commander Malvil trat daraus hervor. Formhalber ließ der CIA-Agent die beiden Berets seinen Ausweis sehen und gab vor, noch einige Routinefragen an Torn zu haben.
    »Verdammt«, raunte er ihm zu, während sie Seite an Seite den Gang hinabschritten, »was machst du da, Isaac?
    Hast du nicht gehört, was ich dir gesagt habe? Du darfst an diesem Experiment nicht teilnehmen.«
    »Was soll das, Malvil?«, knurrte Torn.
    »Und wieso quatschen Sie mich plötzlich mit dem Vornamen an?«
    »Elender, sturer Mistkerl!«, knurrte der Commander. »Siehst du nicht, wer ich bin? Verdammt noch mal, siehst du es nicht?«
    Torn blieb stehen, blickte dem CIA-Mann unverwandt ins Gesicht, jetzt sicher, dass Malvil ein paar Schrauben locker hatte. Und dennoch war da etwas in seinen Augen, das Torn einen Augenblick lang verwirrte. Eine seltsame Vertrautheit …
    »Du darfst nicht gehen!«, sagte der Commander beschwörend. »Die Folgen werden fürchterlich sein, Isaac. Fürchterlich, hörst du? Nicht nur für dich – für die gesamte Menschheit!«
    »Und wenn schon«, knurrte Torn, der wieder nur an Rebecca dachte. »Ich muss gehen. Es gibt nichts, was mich jetzt noch aufhalten könnte.«
    Er wandte sich ab, ließ den CIA-Mann einfach stehen und setzte seinen Weg fort.
    Schnaubend vor Wut blieb Malvil zurück. »Das wirst du bereuen!«, rief er ihm nach. »Ich weiß, warum du es tust, aber Rebecca wird davon nicht wieder lebendig! Du machst alles nur noch schlimmer!«
    Als keine Reaktion erfolgte, fasste Malvil einen letzten, verzweifelten Entschluss. Blitzschnell glitt seine Rechte unter den Rock seiner Uniform, riss den schweren Colt 1911 hervor, den 62er im Gürtel stecken gehabt hatte. Mit ausgreifenden Schritten rannte er hinter Torn und den beiden Wachen her, riss im Laufen die Waffe hoch und …
    »Isaac!«, brüllte er aus Leibeskräften.
    Torn fuhr herum – und blickte in den Lauf der Armeepistole.
    »Tut mir leid, Isaac!«, rief Malvil …
    … und drückte ab!
    Doch die beiden Wachsoldaten, die Torn begleiteten, waren schneller.
    Todesmutig warf sich einer der beiden in die Schusslinie, fing das heranzischende Projektil mit seinem Körper ab, während der andere seine Maschinenpistole hoch riss und sofort das Feuer eröffnete.
    Ohrenbetäubendes Rattern erfüllte für einen Augenblick den Gang, grelle Flammen schlugen aus der Mündung der MPi. Die Garbe traf Malvil in die Brust, zerfetzte seine Uniform und ließ das Blut spritzen.
    Röchelnd kippte der Commander nach hinten, blieb zuckend auf dem Boden liegen.
    Der Soldat, der die Kugel abgefangen hatte, lag ebenfalls am Boden, hielt zähneknirschend seine getroffene Schulter.
    »Kommen Sie, Sir!«, rief der verbliebene Elitekämpfer Torn zu, packte ihn und zog ihn mit sich den Gang hinab, gab ihm mit seinem hünenhaften Körper Deckung. Verwirrt und entsetzt zugleich blickte Torn zurück. Malvil hatte allen Ernstes vorgehabt, ihn zu töten – weshalb?
    Und warum hatte er ihn Isaac genannt?
    Torns Gedanken schossen von einer Frage zur nächsten, ohne Antworten zu finden. Es blieb ihm auch keine Zeit, darüber nachzudenken – denn im nächsten Moment erreichten sie das Gewölbe, und die Startvorbereitungen begannen.
    Was auch immer geschehen war, es spielte jetzt keine Rolle mehr. Torn atmete tief durch, besann sich auf das, was ihm beigebracht worden war. Keine Emotionen. Keine überflüssigen Gedanken. Er musste sich auf

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